Landwirtschaft und Eisenbahn...

Bis in die heutige Zeit ist die Landwirtschaft im Bahnverkehr nicht wegzudenken. Auch wenn heute nur noch Ganzzüge verkehren der Einzelwagenverkehr stillgelegt wurde ist das Thema noch nicht Tabu. Maßgebend sind nicht nur die zahlreichen Transporte für die Landwirtschaft, auch ihre Besonderheiten, Anlagen und Abläufe durch die Eisenbahn und in ihrem Zusammenhang. Auch ländliche Motive mit entsprechenden Fahrzeugen, Anlagen und Zubehör sollen als Anregung dienen.


Eisenbahn noch in ländlicher Idylle, am 22.01.2019 war die 199 030 mit ihrem Personenzug von Oschatz nach Mügeln bei Schweta unterwegs. Auch das Mügelner Schmalspurbahnnetz sorgte für Transporte von Landwirtschaftsgütern bei zur Versorgung der Städte Oschatz, Leipzig, Riesa und Dresden.


Zur Historie im Eisenbahn Landwirtschaftsverkehr


Neben Reiseverkehr, Güterverkehr aller Art, ist der Landwirtschaftsverkehr mit eines der meisten Gutarten auf Bahnstrecken. Zum Teil wurden auch Strecken nur für den Transport von Landwirtschaftsgütern errichtet. Im nördlichen Bereich des Östlichen Bereich der Rbd Erfurt zur angrenzenden Rbd Halle waren dies die Strecken von Porstendorf nach Crossen, Camburg - Zeitz, Naumburg - Zeitz und Weißenfels - Zeitz. Auch die Strecken Großkorbetha - Deuben - Zeitz und Leipzig Plagwitz - Pörsten - Zeitz waren alles Transportstrecken für Landwirtschaftsgüter aller Art. Nicht nur zur Versorgung der Bevölkerung der Städte und des Einzugsgebietes von Leipzig, Halle, Gera und Zeitz, auch die riesige Zuckerfabrik in Zeitz "verschlang" Unmengen an Zuckerrüben, die als Massentransporte hier nach Zeitz gelangten. Auch Ganzzüge aus dem Thüringer Becken und dem Harzvorland gingen über Erfurt - Naumburg oder Weißenfels nach Zeitz. Bis in die heutige Zeit hat Zeitz für die Zuckerproduktion in Deutschland eine große Bedeutung. 

In der Bauphase, das Thema im Modell, die 199 rangiert am "Pola" Raiffeisengebäude ein leerer G-Wagen, der vorher mit Baustoff Säcken Zement und Kalk beladen war und einem O-Wagen beladen mit Sand zum Bau eines neuen Landwirtschaftsgebäude.



Aber auch in anderen Teilen Deutschlands gab es "Zuckerbahnen" wie sie oft scherzhaft genannt wurden. Selbst Feld- und Schmalspurbahn Netze in Mecklenburg oder in Sachsen Anhalt sorgten für Bahnbetrieb.


Ländliche Idylle im 21.Jahrhundert. Viele Bahnanlagen geben diese Motive heute nicht mehr her. So finden sich glücklicher Weise hier und da noch einige idyllische Kleinode, die einen Hauch der alten Eisenbahn "versprühen". Am 22.01.2019 war der Abendzug aus Oschatz in Nebitzschen eingefahren. Eine Szene und entsprechende Anlagen wie sie zum Thema Eisenbahn auf dem Land nicht passen könnten.


Neben den Transportmengen an Getreide, Hafer, Roggen, Mais, Kartoffeln und Rüben sowie Hopfen beschränkte sich der Transport nicht nur auf die Ernteprodukte oder Fertigwaren. Die Landwirtschaft war fast das ganze Jahr Kunde der Bahn. Angefangen von Düngemitteln, Saatgut, Futtermittel, Futter, Tierergänzungsprodukte, Viehtransporte, Landmaschinen, Kohle, Koks, verschiedene Ölsorten, Material und Ausrüstungsgegenstände für die Landwirtschaft, Bauholz, Baustoffe waren auch Stückgüter vorgesehen. Erinnert man sich nicht nur an riesige Landwirtschafts LPG`s" auch Groß- und Einzelbauern benötigten verschiedene Produkte. Nicht nur lange Ladestrassen oder Anschlußgleise wurden benötigt, so waren auch Gleise der Raiffeisen, BayWa und BHG Niederlassungen von Bedeutung. Diese wurden fast ganzjährig durch Nahgüterzüge oder Übergaben bedient. So war fast kaum eine Wagengattung mit Ladegütern die es nicht gab. Zahlreiche Anschlüße verfügten über Kleinlokomotiven, Zweiwegefahrzeuge oder Rangiergeräte für den Rangierdienst. Auch Lokschuppen und kleine Unterhaltungsanlagen waren vorhanden. 


Ländliche Idylle auch an Hauptbahnen. Die ländliche Idylle an der Hauptbahn zwischen Würzburg Hbf und Ansbach. 152 140 DB Cargo mit einem Güterzug am 16.08.2014 bei Uffenheim in Unterfranken. Auch hier gab und gibt es auf zahlreichen Bahnhöfen Anschlüsse der Raiffeisen Genossenschaften und der BayWa sowie Zuckerfabriken die einst für das "Leben auf der Schiene" sorgten.
Spuren eines Ladegleises vor der Kulisse des Lagerhauses in Uffenheim (Ufr.) zeugen von der Bedeutung des Bahnverkehres für die Landwirtschaft in dieser Region. (09.08.2011)
Bereits schon in der Frühzeit hatte die Eisenbahn als Massentransportmittel für die Landwirtschaft hohe Bedeutung. Unterschiedliche Spurweiten und Streckenausführungen sorgten für den Massentransport von Landwirtschafts Gütern. Bereits nach 1900 waren auch elektrische Lokomotiven für den Anschlußbahnverkehr insbesondere in Zucker- und Stärkefabriken sowie Schlachthöfen im Einsatz wie auf diesem Zeitungsbild zu erkennen ist.


Mit der Vergrößerung von Feldflächen ab den 70er Jahren waren Ganzzugleistungen und der Neubau riesiger Siloanlagen an der Tagesordnung. Die an Bahnhöfen errichtet wurden und über Anschlußgleise verfügten. Der Ganzzugverkehr war hier an der Tagesordnung.


Neben den ländlichen Handelsgesellschaften und Siloanlagen waren Transporte zu Brauereien, Schlachthöfen, Viehhandlungen, Lebensmittelfabriken, Molkereien, Käsereien und Brennstoffhandlungen vorhanden. Auch Werkstätten, Landwirtschafts- Maschinen Hersteller sorgten für Transportaufkommen. 


Sicherlich gibt es noch unterschiedliche regionale Anschlüsse, aber die Aufstellung zeigt, daß das Thema sehr umfangreich ist und sich gut in der Modellbahn integrieren läßt und für Abwechslung sorgt. Verschiedene Betriebs- und Rangiersituationen lassen sich nachgestalten. 


Selbst der kleinste Bahnhof oder Haltestelle verfügte über ein Ladegleis. 


Ausgehend von den Bahngesetzen die der Staat ab 1880 erlies, wurde zur Sparsamkeit aufgefordert. So mußten nach Kleinbahngesetzen Öffentliche Ladegleise und alle anderen Bahnversender / - Empfänger Ladegleise und Anlagen gemeinsam nutzen. Erst mit der Vergrößerung der Städte und Gemeinden in der Gründerzeit nach 1900 / 1910 wurden ehemalige Anlagen komplett umgebaut und neu konzipiert. So gab es danach für viele Firmen eigene Gleise und Anlagen. Hier wurden auch in Eigenregie Lagergebäude, Kran- und Ladeanlagen errichtet. Bei Local- und Kleinbahnen änderte sich wenig, da hier oft das Fracht- und Verkehrsaufkommen sehr gering war. Umbauten waren den Erfordernissen des Bevölkerungswachstums in den Städten angepasst. 


Vom Vorbild zum Modell


Auch heute bietet das Vorbild noch rudimentäre Vorlagen, obwohl zahlreiche Weichen- und Gleisverbindungen "gekappt" sind. Vorlagen aus Historischem Literaturmaterial, Heimatforschungen ergänzen die ganze Geschichte. 

Ein einfaches Gleis mit Lagergebäude ist schnell "hingezimmert" wo ein Wagen ent - oder beladen werden soll. Aber eine Siloanlage oder Futtermittelhandel verlangen ein zweites Gleis zum abstellen und rangieren, so das leere oder beladene Wagen zwischen den Gleisen rangiert und abgestellt werden können. Auch Saisonbedingte Ganzzüge für Rüben, Mais, Kartoffeln, Getreide, Gerste, Hopfen e.t.c. können hier gebildet werden. Neben der Erntesaison kann auch im Winterhalbjahr noch vom Silo abgefahren werden. So werden diese Anlagen recht intensiv im Jahr genutzt. Auch etwas Platz für Traktoren, Bagger, Lagerflächen sollte am Anschluß mit eingeplant werden. Platzmäßig bietet sich auch die Gestaltung der Gebäude im Halbrelief an um Platz zu sparen. Es finden sich preiswerte Bauten zur Umgestaltung oder Halbrelief in HO bei Faller (Walthers) im Programm. Es spricht auch nichts gegen Eigenbauten im Modell. 


Ein Lagerhaus mit Silo einst mit Rangierfahrten bedient vom Bahnhof Kronach. Im sogenannten "Flügelbahnhof" an der Strecke nach Nordhalben befand sich der "BayWa-Anschluß", der für umfangreichen Güterverkehr sorgte. Der Fachwerkbau lädt eigentlich zum Nachbau im Modell ein. Ein imposantes Gebäude das durchaus ein attraktiver Blickfang auf der Modellbahn sein könnte und zum Thema passt. Gebäudeansicht aus der Streckenperspektive in Richtung Bahnhof Kronach am 29.04.2015. Gut zu erkennen noch der ehemalige Gleisverlauf.
Die riesige Zuckerfabrik in Zeitz als Kulisse einer Modellbahn. Natürlich bieten sich hier riesige Fahr- und Rangiermöglichkeiten an. Selbst ein Diorama eines solchen Anschlußes ist reizvoll. Hintergrundkulisse der Fabrik, und einzelne Gebäude, Gleise und Anlagen im Vordergrund. Ganzzugverkehr ab der Epoche V. Das Bild entstand am 16.07.2019 mit einer EB Leipzig - Saalfeld.
Mal Super Modern mal Idyllisch, ein Anschlußgleis zum Lagerhaus im Bahnhof Groß Gerungs an der "Waldviertelbahn" 24.08.2005.
In der Kürze liegt die Würze, so wurde doch beim Bahnbau der Kleinbahn die Verlängerung des Ladegleises im Bahnhof "Kuhfraas" genehmigt. Am Ende des Ladegleises kann auf der ländlichen Station ein Wagen an der "sandigen" Ladestraße ent- oder beladen werden. Zum großen Teil nutzt die Landwirtschaft den Gleisrest für ihre Wagenladungen.
Europäischer Ganzzugverkehr für die Landwirtschaft. Leerer Silozug aus Norddeutschland nach Rumänien zur Wiederbeladung mit Futtermitteln am 15.08.2019 bei Zeithain.
Nicht nur Landwirtschaftsgüter wurden transportiert. Brennstoffe, Heizöl, Düngemittel, Baustoffe waren Transportgüter die das ganze Jahr über von den Rangierabteilungen bereitgestellt wurden. Gleisverlauf zum Schuppen für Kohle und Düngemittel am Lagerhaus des Bahnhofes Weidenberg bei Bayreuth am 08.06.2010.
Auch das in den 60er Jahren neu errichtete Lagergebäude mit Laderampe in Weidenberg könnte als Hintergrund und Halbrelief eines Modellbahn Anschlußes durchaus gute Dienste als Vorlage und Idee liefern. (08.06.2010)
Natürlich muß das Gelände mit Leben erfüllt werden, neben den Beschäftigten sollte auch eine Anzahl von Traktoren, Landwirtschaftsgeräten, Zubehör im Gelände anzutreffen sein. Zahlreiche Zubehör Firmen liefern eine stattliche Anzahl entsprechender Modelle zum Thema. Szene am Lagerhaus Weidenberg am 08.06.2010.
Schweres Gerät für Ladearbeiten, Düngemittel, Kohle, Koks, Holz, Kies, Baustoffe e.t.c. müßen aus oder umgeladen werden. Dazu braucht es entsprechende Fahrzeuge. Als Vorlage der "Weimar Lader" von Busch in HO. Abgestellte Lader in Schönheide Süd für den Museumsbahnbetrieb 05.04.2015.
Für Verhältnisse der 70er Jahre sehr modern. Der K 700 vor der Kulisse des Mischfutterwerkes in Neumark (Sachsen) bei Reichenbach im Vogtland, war sogar 1976 eine Postkarte wert.
Das einstige Raiffeisenlager am Bahnhof Eichicht (Kaulsdorf) am 22.05.2009 sorgte für Rangierbetrieb und Frachtaufkommen am Bahnhof. Bedienung erfolgte mit der "Kalugga" bzw. V 23 des Mischfutterwerkes.
Mit der Vergrößerung der Anbauflächen ab den 70er Jahren "schossen" riesige Lager- und Silo Werke wie Pilze aus dem Boden. Schmucklose Betonbauten mit riesigen Lagerkapazitäten die nur noch mit Ganzzügen versorgt wurden und oft über eigene Lokomotiven verfügten wurden rund um die Uhr bedient. Der Getreide Silo im Bahnhof Niederpöllnitz wurde mit "Tonnen" Getreide der umliegenden LPG`s "gefüttert". Von hier gingen Züge nach Rostock Überseehafen, Richtung Berlin oder Leipzig zur Belieferung der Mühlen und Futtermittelfabriken im großen Stil. Ein Hintergrundmodell als Blickfang für die Modellbahn. Ein 3-D Druckbild erfüllt die Vorraussetzung an der Modellbahn. (03.09.2020)
Ebenfalls eine riesige Anlage das Mischfutterwerk in Neumark (Sachsen) mit einem W 50 für Silotransporte auf einer Postkarte von 1977.
Oftmals werden einstige schmucke Bauten der Lagerhäuser dem Verfall preis gegeben. Errichtung von Neubauten, Verlagerung oder Aufgabe. Fachwerklagerhaus mit einer passenden Identität im Bahnhof Kreiensen, daß schon bessere Tage gesehen hat, aber immer noch Trotzt. Ein Bauwerk was nicht nur Symbolcharakter und Ausstrahlung mit sich bringt und auch zum Nachbau anregt. (Zustand 29.05.2020)
Recht verlassen schien am 24.08.2005 das Lagerhaus im Bahnhof Grafenschlag an der Strecke nach Zwettel. Denoch eine anregende Variante mit langem Ladegleis nicht nur zum Lagerhaus auch auf der Ladestraße wurden Ganzzüge be- bzw. entladen und sorgten auf der ÖBB Strecke für ein umfangreiches Güteraufkommen.
Ganzzüge, Rangier- und Übergabefahrten erforderten bei größeren Lageranlagen den Einsatz von Kleinlokomotiven und Rangierfahrzeugen. Auch wurden oft schwere Züge mit der Zuglok rangiert. Im Anschluß des Mischfutterwerkes am Rudolstädter Güterbahnhof waren diese zwei Lokomotiven im Einsatz. (18.05.2013)


Nicht nur Anlagen und Fahrzeuge


Ein großer Teil des Bahntransportes belief sich auch auf den Viehtransport. Bis 1990 war es an der Tagesordnung Tiere zwischen den LPG zu transportieren um Tiere zu tauschen, aber auch für den Schlachthoftransport. Gerade Schweine und Kühe traten oft ihre "letzte Reise" mit der Bahn an. Aber nicht nur diese Transporte sollen erwähnt werden, Tiere spielen auch auf der Modellbahn zur Gestaltung eine nicht unwichtige Rolle. Beleben sie doch die Anlage, ihr Vorteil, sie leben ewig.



Im Sommerhalbjahr tägliches Ritual, die Bäuerin treibt ihr Fleckvieh morgens nach dem Melken auf die Weide und Abends zurück. Oft den gleichen Weg immer an der Bahnlinie entlang. Bis in die 80er Jahre auf dem Land eine alltägliche Szene, die oft Jugenderinnerungen in das Gedächtnis ruft.
Oft waren Schäfer mit ihren Herden das ganze Sommerhalbjahr unterwegs. Ein kleiner Schäferwagen von Vollmer dient dem Schäfer als Wohnung. Während die "Preiser Schafe" gemütlich am Bahndamm grasen, hält das "Schäferchen" gerade ein "Mittagsschläfchen".
Wo etwas reinkommt, kommt auch etwas heraus. Zumindest im Biologischen Sinn. Auch das gehört dazu, die Abfuhr von Gülle unserer "Vierbeinigen Kameraden". Mit dem Güllewagen geht es vom Stall auf das Feld um ordentlich zu düngen. Die Fahrgäste des vorbeifahrenden Personenzuges sind "begeistert". Das Bayerische "Od`l-Fass" von Preiser in HO.In Anbetracht waren Pferde bis in die 60er Jahre noch zum großen Teil Arbeitstiere, wärend ihr Leben heute nur noch zu Präsenz- und Hobby genutzt wird. Gerade in der Landwirtschaft waren Pferde unentbehrliche Arbeitstiere ersetzten sie doch menschliche und motorische Kraft. So dürfen Pferde auf einer ländlichen Anlage durchaus präsentiert werden.


Auch bleibt das Leben auf dem Land nicht stehen, nicht nur bis zur Epoche IV rentiert es sich Landwirtschaftsthemen zu gestalten. Ach ab der V sind moderne Höfe, Pensionen, Wirtshäuser , Hofläden, Weinanbau und lokales Handwerk die Lebensadern. Restaurierte Höfe mit Tieren und moderne Lebensweise spielen heute eine ganz wichtige Rolle und dienen dem Erhalt des ländlichen Lebens. Auch war und ist der Bäuerliche Beruf nichts für "Weicheier", morgens um fünf in den Stall, körperliche Arbeit und bis in die Nacht mit dem Traktor auf dem Feld, daß verdient Respekt, denn essen wollen ja alle und möglichst billig, was respektlos gegenüber dem Vieh und des Berufsstandes ist.


Modern und Idyllisch eine Pension mit Restaurant im Waldviertel bei Brand am 24.08.2005. So lassen sich tausende Beispiele hier benennen.
Moderne Landwirtschaft, Eisenbahn- und Landschafts Idylle in Schönau im Waldviertel am 24.08.2005. Szenen wie sie durchaus im Modell gestaltet werden können.
Abendstimmung im Waldviertel, das Streckengleis und die Landschaft fügen sich harmonisch ineinander. Solche Momentaufnahmen dienen zur Umsetzung im Modell. Oft werden keine riesigen Platzflächen benötigt, so genügt etwas Weg ein Wiesenrain und etwas Feld oder Wiese. Meist ein Gleis der Strecke läßt sich problemlos bei diesen Themen integrieren.


Nicht nur Idylle...


Heute sind Postkarten und Zigarren Sammelbilder oder Sammelserien von Consum-, Landwirtschaftsvereinen eine Historische Fundgrube für das damalige Leben und den Technischen Fortschritt in jener Zeit. Auch die Saalfelder "Mauxion"-Schokoladenfabrik gab solche Schokoladen Bild Sammelserien heraus.


Es ist auf der Modellbahn eine "heile Welt" und Idylle der Landwirtschaft umzusetzen. So sieht doch die Realität bis in die heutige Zeit anders aus. Frühzeitiges Aufstehen, Harte körperliche Arbeit, kein Sonn- und Feiertag, kein Urlaub, im Sommer bis zur Dämmerung auf dem Feld, Nachts Geburtshelfer bei Tieren, Forstarbeiten, Unterhaltungsarbeiten für Maschinen, Viehweiden um nur einige zu nennen. Hinzu kommen für Frauen die Tieraufzucht, der Haushalt, eine kleine Pension, früher der Bauernmarkt, heute der Hofladen, Kindererziehung, Frau und Mutter. Aber wer an der Landwirtschaft und ihren Nebeneinkünften Gefallen gefunden hat, der nimmt alles in Kauf. 


Alle Familienmitglieder vom Kind bis zum Greis mußten bei der Feldbestellung, Bearbeitung und Ernte mitmachen. Galt es doch eine reichhaltige Ernte einzufahren. Auch mußten Frauen den Pflug bespannen und ziehen wenn kein Pferd oder Ochse zur Verfügung stand. Männer pflügten. Kinder erledigten alle weiteren Arbeiten. Feldarbeit der Frauen, die vom harten Leben jener Jahre gezeichnet sind.
Technischer Fortschritt der Landwirtschaft um 1910, eine Dreschmaschine mit Dampfantrieb. Locomobile genannt, die schwere Drescharbeiten abnahmen. Vorher mit Dreschflegel und per Hand wurde gedroschen. Gegründete Landwirtschaftsvereine stellten Moderne Maschinen gegen Gebühr bereit. Großbauern besaßen diese Maschinen selbst und bestimmten den Preis.
Moderne Viehhaltung nach 1900, mit den Gründerjahren wuchsen die Städte. Arbeitskräfte in den Städten mußten versorgt werden. Nicht nur Fleisch, auch Wurst, Käse, Milch, Obst, Gemüse, Fisch, Getreide, Kartoffeln mußten in die Stadt. Die Stadt hatte Hunger, riesige Mengen wurden benötigt. So das neue Produktionswege in der Landwirtschaft in Punkto Menge und Ergiebigkeit gefunden wurden. Fleisch war nicht das Hauptnahrungsmittel, daß konnten sich wenige leisten aber etwas Milch und Käse waren damals Lebensmittel der Kleinen Leute, Milch-Suppe, Mager Käse waren oft die erschwinglichen Lebensmittel.
Heuernte in der Zeit um 1915, so mußten sich auch Zugochsen oder Kühe ihr Futter selbst verdienen. Lange, harte Winter erforderten auch größere Mengen an Futter für Tiere. Gab es doch keine Möglichkeiten schnell mal Futter nachzukaufen. Harte Arbeit Mad mit der Sense, Heu wenden, Aufstellen, Auf- und Abladen, Tiere füttern, Mist entsorgen und wieder auf dem Feld einbringen, Umackern, war der ständige Kreislauf in der Landwirtschaft. So machte es sich unentbehrlich, daß jede helfende Hand gebraucht wurde.


Auch Eisenbahner waren Landwirte...


Bis in die 80er Jahre waren Eisenbahner auch Landwirte, so gab es doch die Bahn-Landwirtschaft, in der Eisenbahner vereinigt waren. Auch eine Zeitschrift mit Tips, Ratschlägen und Beiträgen erhielten die Eisenbahn Landwirte.


Der Beruf und die Flächen brachten es mit sich. So waren bereits in den Gründungsjahren der Bahnlinien Überlegungen im Raum um die Flächen an den Bahnlinien zu bewirtschaften und zu pflegen. Im Städtischen Bereich auch auf dem Land gab es Pachtflächen für Eisenbahn Gärten, die rund um das Bahngelände entstanden, deren Erwerb beim Bahnbau erforderlich war. Auf dem Land gab es viele Feld- und Wiesenflächen zur Versorgung der Familien und der Viehhaltung. Meist in den Wohnhäusern der Eisenbahn fanden sich Kleintierställe für Hühner, Hasen, Ziegen. Auf dem Land hatten die Eisenbahner zum großen Teil eigene Grundstücke und pachteten Gemeinde- oder Bahnland hinzu. In erster Linie dienten die Flächen der Versorgung der Familien, dem Freizeitausgleich vom Wechseldienst, der Landschafts- und Grundstückspflege und eine Einnahmequelle der Bahn bei geringer Pachtgebühr. Gleichfalls sparte die Bahn Personalgebühren da diese Flächen freiwillig in der Freizeit bearbeitet wurden und so Arbeitskräfte für Mäh- und Unterhaltungsarbeiten benötigt wurden. Die sogenannte Winn- / Winn Situation.


Zweiteilung der Systeme nach 1945


Nach Gründung der Deutschen Bundesbahn wurden die DRG Strukturen der Eisenbahn-Landwirtschaft übernommen. Kleingärten, Pacht-, Feld- und Landwirtschaftsflächen unterstanden den Strukturen der Bundesbahn - Landwirtschaft. Verpachtung, Vergabe und Verwaltung oblag den Bundesbahndirektionen.


Bei der DR unterlagen diese Flächen den jeweiligen Reichsbahnämtern und Dienststellen. Diese verwalteten die Strukturen. Auch geringe Pacht im Verhältnis Aufwand / Nutzen sorgten zur Versorgung der Eisenbahner. Zum Teil verwalteten auch Bahnbetriebswerke, Bahnmeistereien und Hauptdienststellen der Bahnhöfe diese Flächen. Die Strukturen ähnelten auch der Bundesbahn, da diese ja auch aus den DRG Strukturen hervorgingen. 


Nach 1994 mit Gründung der DB AG wurden alle Grundstücke der Eisenbahn Landwirtschaft zugeschlagen mit Ausnahmen. Ein großer Teil der Grundstücke wurde verkauft, Eisenbahner mußten ihre Gärten aufgeben, Strukturänderungen der Verwaltung und Strecken. Auch verstarben alte Pächter und Nachfolger waren und sind nicht in Sicht. Das Thema reduzierte sich zum großen Teil nur noch auf Gartenflächen. Wenige Grundstücke werden noch landwirtschaftlich genutzt, da der Eisenbahn Landwirt eine aussterbende Spezies ist. Lediglich Nutzflächen werden an regionale Landwirte verpachtet oder verkauft. 


Heute sind diese Flächen zum großen Teil Brachland und Wildwuchs auf dem Land. In den Städten verschwinden einstige grüne Oasen im "Betonstrudel", so werden diese Flächen verkauft und für "ordentliches Geld" zu Wohnsiedlungen umgebaut. Diese Flächen die einst der Versorgung, Erholung und dem Freizeitausgleich dienten sind fast Historie.


ÖBB Landwirtschaftsmagazin, ähnlich wie es seit den 20er Jahren monatlich von den Deutschen Bahngesellschaften herausgegeben wurde. Die Probleme waren oft die Gleichen. Und wenn es zu Schädlingsbefall kam, machten diese auch vor Grenzen nicht Halt.


Umsetzung im Modell


Das Angebot ist riesig zum Thema Landwirtschaft in allen Spurweiten. Geht es nicht nur um Fahrzeuge, auch das Zubehör, Gebäude, Figuren sind wichtig und sollten geschickt in Szene gesetzt werden.


Von Modern bis Historisch bietet Busch in allen Spurweiten mit eines der größten Produktpaletten zum Thema an. Das Zubehör läßt sich in allen Epochen verwenden. Vom gängigen täglichen Einsatz ab der Epoche I / II bis zur Epoche VI einem historischen Museumsdorf mit Historischen Gebäuden und Maschinen. Auch umgebaute und renovierte Gebäude finden in der Epoche VI ihre Liebhaber.
Das Leben auf dem Land, die Bäuerin ist mit ihrem Jungen unterwegs, zur Schule, auf das Feld oder auf den Markt. Szenen wie sie in vielen Zeitepochen dargestellt werden können. Umfangreiches Fahrzeugmaterial findet man bei Busch.
Gebäude mit Stil von Busch, Fachwerk-Serie ideal für ein Modellbahndorf, wie man es sich wünscht.
Historischer Bauernhof oder Weingut mit Hofladen, so lassen sich zahlreiche Faller HO und N Gebäude in unterschiedlichen Bahnepochen auf der Anlage integrieren. Natürlich bedarf es auch einiges an Platz.
Für den Grünen Daumen, Feld-, Wald-, Wiesenpflanzen für die Optik auf dem Land mit Busch Pflanzen Set`s.
Einfamilienhaus auf dem Land, der Traum vieler Städter. Neben dem alten Dorfkern findet man auf den Flächen um das Dorf oder auf neugestalteten Flächen, neue Siedlungen oder auch "Schulden-Hügel". Faller bietet den Traum vom eigenen Haus schon ab 9,99 €...
Bis in die frühen 50er Jahre versorgte sich die Landbevölkerung fast selbst. Lediglich Händler die über Land fuhren mit Fisch, Haushaltwaren, Leitern, Messerschleifer, Sattler um einige zu nennen fuhren über Land. Ab 1953 kam der "Rollende Konsum" der die Landbevölkerung versorgte. Auch eröffneten die ersten Konsum Verkaufsstellen auf dem Land. War es doch eine Erleichterung für die Moderne Frau von Damals neben der Feldarbeit etwas Erleichterung zu erfahren. Selbstverständlich wurde aber selbst noch gebacken, gekocht, eingeweckt, geschlachtet, gekäst und gebuttert u.s.w. Im Laufe der Jahre verdängte die Lebensmittel Industrieware viele alte Gewohnheiten auf dem Land. Aber so war ja der Dorfladen nicht nur Versorgungspunkt auch Sozialer Treffpunkt. Hier erfuhr man das Neuste und Interessanteste. Er ist fast ausgestorben. Im Modell von Busch lebt er in 1:87 weiter.
Neben dem Konsum mischte auch die HO mit. Hier ging es auch mit dem Überlandfahrzeug auf Märkte oder Ortschaften.
Schon in der Frühzeit der Gründerjahre ging es mittels Fuhrwerk, später mit ersten Lieferautos über das Land. Anfänglich verkaufte man weniger Lebensmittel, Drogerieartikel, Haushaltgegenstände, Fisch, Töpfe, Porzelan waren gängige Verkaufsschlager. Ford Lieferwagen von Busch.
Neben der Versorgung mit unterschiedlichen Materialien und Lebensmitteln stand die Eigenversorgung auf dem Land Hoch im Kurs. Lange Winter oder Dürrejahre verlangten der Landbevölkerung einiges ab. Zahlreiche Tips und Rezepte wurden angewandt um die Ernte auch lange zu konservieren. Einlegen, Einsalzen (Pökeln), Trocknen, Einwecken waren die Gebrächlichsten. Gefriertruhen gab es nicht nur Eis- oder Kühlkeller. Dabei nutzte man seine Feld- und Anbauflächen gut aus. Nicht nur die Versorgung der Menschen auch die der Nutztiere war von größter Bedeutung. Hierzu gehört auch ein Acker, ein Getreidefeld, Viehweide oder Fisch Teich mit auf eine Anlage. Kleine Flächen von Busch sind ideal zur Nachgestaltung von Nutzflächen für den Modellbahn Landwirt.
Neben der Eigenversorgung und Versorgung durch Händler durfte die moderne Landfrau in den Nachkriegsjahren auch mal in die Stadt zum Einkauf. Meist war Sparsamkeit, auch Geiz angesagt. So wurde es immer mehr zur Mode ab den 50er Jahren das die Landfrau mit dem Zug oder dem Linienbus zum Bummel in die Stadt durfte. Geld gab es auf Zuteilung und mußte abgerechnet werden. Luxus wurde unterbunden durch den Herr im Haus. So gab es auch Frauen die in ihrem Leben aus ihrem Dorf kaum rauskamen, da sie nur für Männer, Kinder, Haushalt, Landwirtschaft zuständig waren und ihr Leben nur durch Dankbarkeit, Arbeit und Dienstmagd Tätigkeiten geprägt waren. Aber auf unserer Anlage kommt der Frühbus vom Kraftverkehr und nimmt die Damen vom Dorf mit in die Kreisstadt...(Brekina Modell).
Bis Anfang der 80er Jahre ein Höhepunkt im Dorfleben. So kam der Filmvorführer über Land. Im Sommer am Dorfplatz im Winter auf dem Tanzsaal der Landfilm. Nachmittags für Kinder, Abends für die Erwachsenen. Waren doch die Abendfilme "oft sehr interessant"...(Busch).
Nicht nur Phänomäne der Neuzeit, gab es schon immer verlassene oder ausgebrannte Gebäude auf dem Land. So ist es eine Blickfang, wenn eine verfallene Scheune oder ausgebrannte Gebäude existieren. Ein Blickfang oder Kleinod als "Randerscheinung". (Busch)
Das alte Haus der Krauses vor dem Verfall. Möglicherweise findet sich ein Interessent....
Aus alt mach neu...mit den Buschbausätzen lassen sich realitätsnahe Szenen auf dem Land darstellen. Nicht nur intakte Gebäude auch unterschiedliche Lebensabschnitte von Gebäuden und Zubehör können ein Modellbahn Dorf beleben.
Auch wenn das Leben nicht "quirllig" ist wie in der Stadt, so gehören lebensechte Szenen mit auf das Land. Hat doch der "Rotpelz" durch das Loch im Gatter die Weihnachtsgans erwischt. Ein aufregendes Gesprächsthema im Dorf-Laden. (Busch)
Leben und Geruch auf dem Land. Wo etwas reinkommt, kommt auch etwas raus. Ein lebendiges Gestaltungselement für den Bauernhof, der Misthaufen von Busch ohne Geruch...
Oft sind es Kleinigkeiten die das Land oder das Umfeld beleben. Unterschiedliche Nutzung in Stadt und Land diese Busch Reihenschuppen als Holz-, Tierstall, Angelhütte, kleine Werkstatt oder Garage, Gartenlaube den Einsatzmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. So waren doch Schuppen ein unbemerkter kleiner Teil vom großen Ganzen die wenig Beachtung fanden aber benötigt wurden.
Auch dieses Ambiente trägt zur Modellbahnbelebung bei. Ein Wachhund, Karnikel gehören mit dazu als lebendige Mitbewohner der Bauernhöfe. (Busch)
Lang ist es her, als auf dem Dorfplatz noch das Backhaus stand. Aus Zeiten als es keinen Laden gab, wurde mindestens einmal wöchentlich der Backofen angeschürrt. Rundum stellte immer ein Bauer das Holz und alle bucken ihr Brot Kuchen. So versammelte sich das halbe Dorf am Backtag und es wurde "geschnattert" bis das Backwerk verbrannte...(Busch)
Auch Großflächen und Groß LPG zierten ab den 70er Jahren das Land. Wachsende Städte und Bevölkerung mußten versorgt werden. So rief doch das bezahlte Baby-Jahr einen Kinder Boom hervor...Industrielle Großviehanlagen und Ställe aus Beton wurden auf dem Land ins Leben gerufen. (Busch)
Bio auf dem Land für die Stadtbevölkerung. Nicht nur Wochenmärkte wecken das Interesse an gesunden Lebensmitteln auch der Bio oder Hofladen auf dem Land. Mühevolle Arbeit für gesunde Lebensmittel. Auch ab der Epoche VI zierrt der Hofladen die Modellbahn Landschaft. (Busch)
Am Bahnhof oder im Ort befindet sich das Lagerhaus für Artikel aller Art wie sie auf dem Land benötigt werden.(Busch)
Ein Muß für unser Modellbahn Dorf diese Scheune für unterschiedliche Verwendungszwecke. Lagerscheune, Unterstand für Maschinen und Geräte, Ziegen- oder Schafstall oder Kohlenschuppen auf der Ladestraße des Dorfbahnhofes. (Busch)
Auch der Einsatz unterschiedlicher Maschinen, Anhänger und Geräte sollte nicht zu kurz kommen. Bei Busch findet der Interessent ein umfangreiches Angebot, was auf den Einsatz wartet...
Neben dem Landwirtschaftserwerb, hat die Landwirtschaft schon immer Zimmer und Betten vermietet. Sommer wie Winter zog es Städter auf das Land. Das Wichtigste war die frische Luft vor allem in Zeiten Industrieller Entwicklung und Lungen Krankheiten. Oft warb man mit guter und deftiger Hausmannskost. Zwei wichtige Akzente, die die Erholung auf dem Land favorisierten. Gast- und Logierhäuser, Pensionen, Landgasthäuser, Ferienwohnungen unterschiedlicher Art. Auf unserer Anlage findet sich "Das alte Forsthaus" als Feriendomizil von Busch wieder. Mitten im Grünen mit sensationellem Erholwert.
Fast ausgestorben die Schmiede auf dem Land. Auch ein Mittelpunkt des Dorfgeschehens vor allem für Männer. Mußte doch immer mal ein Pferd beschlagen, etwas gerichtet oder repariert werden. Und die "trockene Luft" in der Schmiede war auch nicht gut. Es wurde selbstverständlich Abhilfe geschaffen. (Viessmann)
Es gibt ihn nur noch im Museum oder bei Viessmann, den Dorfschmied in Aktion.
Bewegtes Leben auch in der Landwirtschaft. Im Viessmann Sortiment finden sich umfangreiche Figuren in Bewegung zum Thema. Z.B. Hühner Hof in Bewegung
Arbeit und Leben auf dem Land erfordern auch einiges an Material und Zubehör. So werden für die vielen Arbeiten unterschiedliche Geräte und Zubehör benötigt. Im Viessmann Sortiment findet sich dieses Zubehör.
Ferien-Hof, Hof-Laden, Streicheltiere, Bio-Landwirtschaft, so spiegelt sich das heutige Leben auf dem Land wieder. Nicht nur moderne Epochen auch regionale modernisierte Gebäude finden auf der Modellbahn ihre Fans...(Viessmann)
Der moderne Maschinen-Park im heutigen Zeitalter. Neben dem Fendt Traktor finden sich bei Viessmann zahlreiche moderne und historische Landmaschinen.
Auch heute auf dem Land ein Ereignis, wenn einem Landwirt eine moderne Maschine geliefert wird. Früher mit der Bahn, heute mit der Spedition. Lieferung eines "Goldhofer Allrounder" in HO von Herpa. Ein attraktiver Blickpunkt einer modernen Anlage.
Ab und zu muß schon mal die "Sau rausgelassen" werden. Kirmes, Ernte Dank, Sonnen Wende, Frühlingsfest, Backofen Fest wie sie alle heißen mögen...Dann geht es zünftig zur Sache, neben guten Speisen und Getränken spielt auch die Dorf Musik auf. Ein Gestaltungsthema Festumzug auf dem Land mit verschiedenen Maschinen und Figuren, Leben auf dem Dorfplatz eine Modellbahn Idee. (Viessmann)
Von Historisch bis Modern, Landwirtschaftsmaschinen und Zubehör von Viessmann. Nicht nur für frühere Epochen verwendbar, auch im modernen Zeitalter als Deko Wagen oder im Fest Umzug zu verwenden...
Moderne Landwirtschaft im Modell. Riesige Maschinen mit Anbaugeräten beleben das Geschehen in 1:87. Auch die Alterung und Verschmutzung der Fahrzeuge sprechen für sich. (Viessmann)
Belebung des Geschehens durch Zurüstteile moderner Landmaschinen. (Viessmann)
Im Spiegel der Zeit, Moderner Anhänger Park von Viessmann.
Häckselstreuer im Einsatz...(Viessmann)
Ohne Handarbeit wird heute das Heu oder Stroh zu riesigen Rollen gepresst. So werden heute nur noch wenige Arbeitskräfte gegenüber früher benötigt.
Der "Class-Häcksler" im Einsatz auch wenn die moderne Landwirtschaft noch wenig mit Eisenbahn zu tun hat, können moderne Züge im ländlichen Raum vorbei an den großen Feldern der Landwirte fahren. "Ein ICE am Kornfeld..." (Viessmann)
Neben den Maschinen oder Gebäudebauten ist die Gestaltung von Feld-, Wiesen- und Anbauflächen wichtig. Keine riesigen Flächen müßen es sein, kleine Feldstreifen oder Übergänge in Hintergrundmotive regen die Phantasie des Betrachters an. (Busch Gerstenfeld)
Hintergrundmotiv von Faller mit Hügellandschaft und Wiesenfläche sorgen für stimmungsvolles Ambiente auf der Anlage.
Leichte Hügel, Felder und Wiesen ziehen den Betrachter im Hintergrund in ihren Bann. Vorangehende Flächen als angedeutete Fläche, schöne Bäume und Figuren sowie Fahrzeuge sorgen für ein stimmiges Bild auf dem Land. (Faller)
Wege, Fluß-, Bachläufe, Seen gibt es auf dem Land, hier bieten sich die Kiesmischungen von Faller an um authentische Optik zu erzielen. Kieswege auf dem Land keine Seltenheit und eine optische Abwechslung.
Man kann heutzutage die Perfektion auf der Modellbahn in das kleinste Detail treiben. Schlamm und Pfützen nach einem Regenguss. Wege, Felder, Ackerfurchen stehen unter Wasser. Valejo Sortimente machen dies möglich. (Faller(
Ebenso Schlamm und Sand für Weg und Landschaftsflächen sorgen für abwechselnde Betrachtungsflächen mit authentischer Optik. Valejo Set für höchste Ansprüche. (Faller)
Anlehnung an das Vorbild an der "Saalbahn". Landwirtschaftliches Ambiente bei Etzelbach (Lkrs. Saalfeld-Rudolstadt). Am 05.08.2015 fährt 143 816 mit ihrer RB von Naumburg kommend ihrem Zielbahnhof Saalfeld entgegen.
Fast ein Modellbahnmotiv aus dem regulären Bahnbetrieb. Rauscht der ICE 1 von Hamburg kommend nach München bei Rudolzhofen (Uffenheim Ufr.) seinem Ziel entgegen.
Nebenbahn im 21.Jahrhundert, denoch etwas romantisch die Streckenführung der Linie von Neustadt (Aisch) nach Steinach bei Rothenburg hier bei Dietersheim im Sommer 2014.


Das Wichtigste Getränk der Deutschen...


Bereits seit dem Reinheitsgebot des Deutschen Bieres von 1516 war das Transportgut Hopfen in aller Munde. Große Hopfenanbaugebiete mußten an Privatpersonen mit Braurecht und Brauereien Hopfen versenden. Mit dem Transport des ersten Ladegutes auf der ersten Deutschen Eisenbahn Nürnberg-Fürth einem Faß Patrizier Bier wurde die Bedeutung des Getränkes für Hopfenbauern, Malzproduzenten und die Eisenbahn eingeleitet. Riesige Mengen für die Bierproduktion wurden mit dem Güterzug transportiert. Eigene Güterwagen der Stolz mancher Brauerei zierten die Güterzüge. Ganze "Bierzüge" verkehrten von München nach Berlin und in andere Großstädte um das Süffige Getränk egal in welcher Sorte dem Konsumenten anzubieten. Nicht ohne hin war Bier das Getränk Nummer Eins. Gefolgt von Wein, Sekt und Spirituosen auch hier wurden große Tonnagen vom Produzenten in Keltereien oder Schnaps und Likörfabriken mit der Bahn transportiert. Weinreben, Obst für Obstbrände, Kräuter und Zuschlagstoffe. Hinzu kamen Holz für Böttchereien zur Faßherstellung, Bierkästen, Rücktransport leerer Bierfässer, Weinflaschen, Weinballons und Tankwagen für Bier und Wein. Ein eigenständiges Resort für den Bahnverkehr, dessen Ursprung in der Landwirtschaft liegt. Aber auch der Transport aller Getränke mit Pferdefuhrwerken, LKW oder anderen Transportmitteln soll nicht unerwähnt bleiben. Denkt man an Transporte von und zu den Brauereien, den Keltereien, den Handels Kontoren und Verlegerfirmen und auch vom Feld zur Bearbeitung oder Verladung so lassen sich in Bezug zum Thema interessante typische Szenen nachgestalten. 


Neben Feld- und Wiesenflächen bietet sich der Bau eines Hopfenfeldes auf der Modellbahn an. Geringer Platzbedarf aber ein "Hingucker" für den Betrachter. (Busch)
Auch in Saalfeld bauten Mönche Wein an. Auch wenn unsere Region nicht unbedingt die Weingegend ist, sich das Weingebiet hinter Camburg Richtung Sachsen Anhalt erstreckt, ist auch der Weinberg auf der Anlage ein Optischer Leckerbissen für den Betrachter. (Busch Bausatz)


Eine kleine Historische Auflistung der Brauereien in Oberfranken und Thüringen, die für den Transport von Gütern sorgten und bis in die Nachkriegszeit unbekümmert über die Ländergrenzen lieferten.


1.) Bürgerliches Brauhhaus Saalfeld

2.) Pörze Brauerei Rudolstadt

3.) Rosenbrauerei Pößneck

4.) Exportbrauerei Neustadt (Orla) 

5.) Brauerei Watzdorf

6.) Brauerei Schmitt Singen

7.) Privatbrauerei Königsee

8.) Peterbräu Königsee

9.) Brauerei Marktgölitz

10.) Brauerei Falkenstein

11.) Burgbräu Lauenstein

12.) Jahns Bräu Ludwigsstadt

13.) Leiner Bräu Förtschendorf

14.) Brauerei Hansveit Rothenkirchen


Werbung der Exportbier Brauerei in Neustadt (Orla) 1930.
Neben den Hopfen-, Gerstenflächen, oder ländlichen Brauereien zieren auch "Bierwagen" manche Anlage. Oft mit regionalen Biersorten. Ein Arnold Spur N Wagen für das "Saalfelder Grottenbräu" zierte in den 90er Wagen manchen Güterzug.
Auch das Brekina Sammlermodell der Brauerei "Peter" in Königsee (Thür.) ist eine regionale Bereicherung für eine ländliche Anlage.
Leben auf dem Land, eine ländliche Brauerei sorgt für Leben auf der Anlage. Ein Gleisanschluss, Brauerei- und Landwirtschaftsfahrzeuge bereichern dieses Modellprojekt. Auch "durstige Preiserlein" quälen sich bei ihrer täglichen Arbeit auf dem Brauerei-Gelände.(Vollmer / Viessmann)
Bestes Zubehör für Hopfen und Malz von Preiser in HO.
Feierabendbier...(Preiser HO)
Gemütlicher Biertransport mit realistischen HO Modellen von Preiser die ins Detail gehen und jeden Betrachter erfreuen.
Wie damals überall üblich, die Bierlieferung an Restaurants, Hotels, Verkaufsstellen wie hier 1930 in Lübbenau.


Was wird den Landwirtschaftsprodukten im Modell ???


Natürlich gibt es kein Schlachtfest im Modell aber Party, Wirtshäuser, Volksfeste sind ein fester Bestandteil im Modell und hier kann man realistische Aspekte mit einfliessen lassen.

Verarbeitung, Verkauf, Schlachtung gehören zum täglichen Broterwerb der Landwirte auch im Modell gibt es Detailreche Vorlagen die das Thema Landwirtschaft diesbezüglich abrunden.


Ein richtig "schnuckliges Diorama" läßt sich mit der Erdäpfelernte von Preiser auf einer kleinen Anlagenfläche darstellen. Ein Blickfang der besonderen Art, die zur Bereicherung des Landlebens beiträgt.
Nicht nur unter der Erde wird geerntet auch darüber. Modell Diorama von Preiser einer Apfelernte in den "Modellbahn-Sommermonaten" auf der Anlage.
Der größte Teil ist immer noch Handarbeit trotz Maschinen. Es gehört zum Los der Landwirte zahlreiche Arbeiten immer noch von Hand zu erledigen. Auch in modernen Epochen gehört Gras mähen oder Heu machen für Kleintiere zum Geschäft. (Preiser)
Auch "Federvieh" gehört auf das Land obwohl es auf der Skala der beliebten Tiere nicht ganz oben steht gehört es dazu. Zur Gewässergestaltung oder eines Gartens mit "Federvieh" gehören sie mit dazu.(Preiser)
"Ihre Hühner waren drei und ein stolzer Hahn dabei..." so lautete es bei Wilhelm Busch und den Max und Moritz Versen. Ein paar Hühner gehören auf jeden Bauernhof. Eine gute Hühnersuppe oder ein feines Brathähnchen erfreut auch den Modelleisenbahner.
Obwohl Hunde und Katzen zu den weniger begehrten Objekten an Schlachtvieh gehören soll es Gegenden geben wo man die Bewohner noch heute als "Hündsfrasser" bezeichnet. Denoch ist ihre Existenz auf dem Bauernhof auch nicht zu unterschätzen. Der Wachhund und die Katze die uns bei der Vertreibung von Mäusen oder Ratten behilflich ist. Es sei denn sie ist mit "Sheba" vollgestopft und liegt faul irgendwo herum...(Preiser)
Anständig anmutendes Fleckvieh von Preiser für unsere Landwirtschaft. Egal wie groß die Herde wird oder ist, sie gehören auf alle Fälle mit zu einer Anlage auf dem Land.
So traurig wie es klingt, auch Pferde werden heute noch geschlachtet und vermarktet. Denoch erfreuen sie sich auf unseren saftigen Modellbahnwiesen ihres Lebens. Egal ob als Zucht-, Sport- oder Arbeitspferde sie sind beliebtes Anlagenthema. (Preiser)
Auch der Schäfer mit seiner Herde wie er durch das Dorf läuft ist ein Blickfang für die Anlage. Eine richtige Schafherde macht schon etwas her.(Preiser)
Noch unfertiges Diorama ohne Feldbepflanzug und Hintergrundkulisse. Mit 144 Preiser Schafen und 5 Ziegen zieht sich die "Leine" über einen Feldweg vom Schafstall zur nächsten Weidefläche. Frischer Klauenschnitt erzwang den Stallaufenthalt im Sommer.
Auch das Schlachten gehört zur Landwirtschaft. Ausgestaltungset einer Metzgerei in HO von Busch.


Bilder-Ausflug in die Landwirtschaft als Anregung mit für die Modellbahn...


Die größte Landwirtschaftsausstellung der DDR die Agra in Markkleeberg bei Leipzig. Auch in der DDR ging es nicht mehr ohne intensive und großflächige Landwirtschaft. Versorgung der Bevölkerung, Viehfutter waren die Hauptgebiete. Hierzu mußten auch leistungsfähige Maschinen vom VEB Fortschritt und aus anderen RGW Ländern importiert werden. Ein Hauptteil der importierten Maschinen kam vom "großen Bruder" (UdSSR). Agra Fahrzeugschau 1970
Postkarte von der Agra Markkleeberg 1976
Stimmungsvolle Karte 1939, der Bauer mit Sense natürlich weit Weg von intensiver Landwirtschaft. Schwere Arbeit von Früh bis Abends um die Ernte so gut wie möglich einzubringen. So wurde gern die Landarbbeit als "Idyllisch" dargestellt was sie nicht immer war.
Aber es gab sie schon, die moderne Maschinenkraft aber zum Teil unerschwinglich, so das Körperarbeit immer noch Vorrang hatte. "Deulakraft" Maschinenpark 1940 in Berlin.
Landwirtschaftliche Idylle in den 40er Jahren in Bucha Landkreis Saalfeld. Ein großer Teil der Bevölkerung betrieb hier die Landwirtschaft im Nebenerwerb, da sich rund um Bucha andere Verdienstmöglichkeiten ergaben. z.B. Erztagebau Kamsdorf, Maxhütte Unterwellenborn oder Porzellanwerk Könitz. Große Firmen, die ständig Arbeitskräfte benötigten.
Regional war die Landwirtschaft unterschiedlich ausgeprägt. Auch fotogene Gebäude oder Höfe wurden gerne für idyllische Postkartenmotive genutzt. Bückeburger Hof 1925
Bereits 1925 war die Landwirtschaftsausstellung im Deutschen Museum München eine große Ausstellungsabteilung vorhanden. Nicht nur historische auch damals moderne Landwirtschaft wurde dem interessierten Museumsbesucher näher gebracht.
Der E 516 war 1975 das Modernste aus den Fortschritt Werken und war natürlich auch ein Postkartenmotiv wert.
Auf dem Weg zur Ernte 1922, eine Bauernfamilie mit ihrem Fuhrpark. Neben den Männern mußten auch alle anderen Familienmitglieder mithelfen. "Wer fressen will muß arbeiten..." lautete die Devise. Kinder mußten ihre Kinderjahre zu Arbeitsjahren opfern. Seit früher Kindheit bis ins hohe Alter verrichteten sie die Arbeit auf Feld, Hof und Garten, ohne eine weitere Alternative. Bildung und Erholung kamen zu kurz.
1920 war diese Werbekarte mit Fiat Fahrzeugen bereits das modernste was die Landwirtschaft mit zu bieten hatte. Auch wenn hier Brennstoffe transportiert wurden von einer Überlandstrassenbahn zu einer Fabrik wo Kohle zu Verarbeitungszwecken, Dampfkraft und Antriebstechnik der Transmissionen benötigt wurde. Aber auch große Güter bedienten sich der damals modernen Traktoren und Landwirtschaftstechnik.
Stattliches Gespann in den 30er Jahren auf dem Weg zur Mühle. Auch ein Hochbordwagen ermöglichte mehr Transport auf dem Fuhrwerk. So galt auch wer Pferde besaß war reich, ihm war es oft ein Leichtes die Arbeit zu erledigen, während kleine Bauern oft nur eine Ziege, Kuh oder sich selbst vor Wagen oder Pflug spannen konnten. Erinnert sei hier an dieser Stelle an den "DEFA-Film" die Geschichte "Vom Großen und vom Kleinen Klaus".
Gespann der kleinen Bauern, die die Kuh als Arbeits- und Nutztier nutzten, und sich kein Pferd leisten kommen. (1928)
Moderne Getreideernte 1938
Heuernte mit Ochsengespann 1928
Der Großbauer beaufsichtigt 1927 das Einbringen der Ernte, das nichts verschwendet wird und alle Arbeiten. Heute erledigt das das GPS...
Kartoffeln graben für die Sonntagsklöße 1939
Einbringen der Getreideernte 1917 in einer kleinen Ortschaft bei Schmalkalden.
Da war bereits 1917 das Locomobile als moderner Erntehelfer ein Fortschritt wovon kleine Bauern nur träumen konnten.
1934 wurde das Modernste auf der Reichsschau in Erfurt vorgeführt und gezeigt was die Landwirtschaft zu bieten hatte.
Der Ort Remschütz bei Saalfeld im Jahre 1966 auf einer Postkarte in ländlicher Idylle verewigt.
Selbst der Sandmann mußte 1973 mit seinem RS 09 mit zur Ernte und ist auf der Postkarte verewigt. So wurde das Interesse für Berufe in der Landwirtschaft bereits im Kindesalter geweckt.
Landwirtschaftlicher Fortschritt große Ernte im Jahr 1982 beim Sandmann, der mit großem und modernen Landwirtschaftsfahrzeugen über den Bildschirm rollte.
Nicht nur Streicheltiere auch Nutztiere Muttersau mit Ferkeln auf der Postkarte 1902 verewigt.
Landwirtschaft mußte auch erlernt werden. Deutschlandweit gab es Landwirtschafts Schulen so auch in Triptis - Postkarte von 1967.
ZT 300 im Werbeheft 1978 für Messebesucher in Leipzig.
Wärend es Modelleisenbahner einfacher haben, können ihre Sammelstücke aus der Schachtel ausgepackt und aufgestellt werden. Stattdessen fummeln, putzen Traktorenliebhaber immer am Original und zeigen ihre Schmuckstücke gern auf Oldtimer oder Traktorentreffen.


Landwirtschaft fliesst unter verschiedenen Gesichtspunkten mit auf der Modellbahn ein. Meist ergeben sich die Gestaltungsgesichtspunkte erst nach dem Bau und nach den noch bestehenden Platzverhältnissen. Ob bewußt oder unbewußt, Landwirtschaft spiegelt sich auf vielen Modellbahnanlagen wieder und ist auch ein dankbares Thema. Wie intensiv Sie die Modellbahn Landwirtschaft betreiben liegt ganz bei Ihnen, ich hoffe nur, daß Sie sich einige Ideen und Anregungen geholt haben oder Ihre mit meinen Ideen und Vorschlägen kombinieren können, viel Vergnügen.