Einstiegsgrundlagen
Grundsätzlich sagt jeder Programmierer, "Computer sind doof...", womit sie nicht unrecht haben. Aber das Verständnis der Umgang mit der Technik, ist das was es ausmacht.
Der älteste Digitalbahner unseres Kundenkreises ist 86 Jahre und beherrscht seine Anlage perfekt, Beruf Maler also ohne große elektronische Kenntnisse, er hat den passenden Einstieg gefunden.
Warum Digital ???
Nicht nur auf Grund des gegenwärtigen Trendes zum digitalen Einstieg, sondern auch auf Grund der vielfältigen digitalen und elektronischen Möglichkeiten, die vor Jahren noch undenkbar waren, ist die digitale Steuerung heute "Salonfähig" geworden. Aufbauend ist die digitale Steuerung mit einigen Komponenten der Handy, Tablet und PC Steuerung zu vergleichen, da viele Geräte mittlerweile untereinander vernetzt sind.
Keine Angst alles ist erlernbar.
Auch wenn es mal nicht so funktioniert wie gedacht holft in der Regel immer wieder "Reeset" zurück auf Werkseinstellung. Auch wenn einiges verloren geht, heißt es nochmal alles von vorn.
Lesen Sie die Gebrauchsanweisungen und Hinweise sorgfältig durch. Mittlerweile gibt es Erklärungsfilme oder Einstiegshilfen auf "Youtube", so das mit dieser Erklärung alles etwas verständlicher nahe gebracht wird.
Grundsätzlich gilt was will ich mit Digital, Fahren, Rangieren, Steuern, Zubehör, Sound, Beleuchtung sind die gebräuchlichsten Grundelemente.
Alt und Neu immer wieder eine Frage
Eine ältere Heimanlage kann digital gesteuert werden, nachdem alle Fahrzeuge mit einem Decoder nachgerüstet worden sind. Anlagenelektrik - Signal, Zugbeeinflussung, Relaissteuerung, Bahnübergänge, zusätzliche Einspeisungen, Schalt- und Reedkontaktsteuerungen und alle Zubehörquellen die in irgendeiner Form mit dem Gleis in elektrischer Verbindung stehen müßen entfernt werden. Es kann daher nur digital gefahren werden, Zubehör wird nach wie vor vom Zubehörtrafo gespeist und seperat manuel gesteuert. Auch Trenngleise oder getrennte Verbindungen müßen geändert werden. Grundsätzlich gilt bei Digital nur eine Versorgungsquelle und das ist die Zentrale inklusive Netztgerät bzw. ein Booster (Verstärker) zur Erhöhung der Leistung. Gerade Innenbeleuchtungen "ziehen" unheimlich viel Strom hier sollte bei Mehrzugbetrieb die Stromversorgung verstärkt werden. Alte analoge Innenbeleuchtungen sind Störungsquellen im Digitalbetrieb, entweder Umbau auf digitale Innenbeleuchtung oder entfernen. Die Aufwendungen für Umbauten oder Neuanschaffungen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Sollten große oder sehr hohe Aufwendungen notwendig sein, so spielt die Überlegung einer Neukonzeption oder das Beibehalten der analogen Technik keine unwesentliche Rolle. Es reißt Ihnen niemand den Kopf ab wenn Sie weiterhin ein bekennender Analogfahrer bleiben.
Einstiegspreise
Wie bereits erwähnt, ist es mit dem Decoder für 20,00 € nicht getan, jeder hat seine eigenen Vorstellungen und Ideen in Bezug auf Digital. Jede Modellbahn ist anders, es gibt Unterschiede in Digital fahren, Analog steuern oder Digital Perfektion, eine Modulanlage oder kleine Heimanlage. Auch private wirtschaftliche Verhältnisse spielen eine Rolle. Im Einstiegsbereich geht es ab 99,00 € los, nach oben lapidar sind keine Grenzen gesetzt. Ausgehend von einer mittleren Heimanlage ca. 25 Weichen, 20 Lokomotiven, 15 Signale und etwas Steuerung, Drehscheibe ist ein Grundbudget von ca. 1200,00 € realistisch. Dazu zählen eine Zentrale, Lokdecoder, Weichen- und Signaldecoder, Decoder für Drehscheibe,Blocksteuerung, Bahnübergänge.Deshalb ist man gut beraten im Einstieg mit einem digitalen Startset anzufangen und in die Materie hineinzuwachsen, so bleibt alles übersichtlich. Ein Ausbau von bereits bestehenden analogen Anlagen kann über die digitale Steuerung, dem analogen Zubehörbetrieb ebenfalls schrittweise nachgerüstet werden.
"Gewachsener Einstieg" mit einem Startset
Egal was für eine Zentrale, oder Hersteller, der Grundaufbau ist immer fast gleich. Dafür gelten die Digital Normen. Unterschiede gibt es in der Handhabung oder Steuerung. Mit einem Starter Set beginnt man zu lernen.
Störungen, Fehlfunktionen und noch mehr -10 kleine Tip`s
Keiner ist fehlerfrei, Fehler passieren und oft so hat sich herausgestellt sind es meist unbeabsichtigte Fehlbedienungen. Jetzt ist guter Rat teuer meist am Sonntag Nachmittag oder Heilig Abend unter dem Christbaum.
1.) Bitte heben Sie alle Bedienunganleitungen der Steuerung,
Digitalzentrale, Decoder, Lokomotiven auf. Zur not scannen Sie diese
im PDF Format auf Ihrem Rechner ein und verwalten sie da.
2.) Fertigen Sie Notizen über Ein-Umstellungen, Adressänderungen oder
alle Veränderungen die Sie vornehmen und archivieren diese.
3.) Reeset wie beim PC, Stromlos, Werkseinstellung, Decoder
herausbauen, warten ca. 15 Minuten und nochmal probieren
4.) Überprüfung von Steck- und Kabelverbindungen, Lötstellen
5.) Störquellen Hitze, Kälte, Staub, Verunreinigung
6.) Programmiergleis auch Probiergleis
7.) Decodertausch mit anderen Lokomotiven, fährt die Lok analog ???
8.) Einstellungen an der Zentrale oder dem Regler überprüfen
9.) Wenn möglich einen Freund oder Bekannten bitten die Zentrale an
seiner Anlage mal zu testen
10.) Neuprogrammierung von Decodern oder Einstellungen
Unterschied analog - digital ?
Bei analog galten immer abschaltbare Gleisabschnitte, also Gleise trennen,mit Isolierschienenverbinder versehen. Zusätzlich zwischen oder nach der Trennstelle Strom einspeisen zu einem Schalter führen und von dort zum Trafo als Stromquelle.
Bei Digital fließt der Strom über eine Digital- oder Steuerzentrale, in der Daten weitergegeben bzw. verearbeitet werden und von hier weiter über den Gleisanschluß Ihrer Anlage. Ab der Zentrale befinden sich neben der Stromart Gleich- oder Wechselstrom noch elektronische Daten und Signale in der Leitung, die über das Gleis und über die Räder der Lokomotive zu einem Decoder übertragen werden. Der Decoder bekommt ihren Befehl "fahren", also z.B. drehen ihres Handreglers nach rechts oder links. Der Handregler ist ebenfalls mit der Zentrale verbunden. Das "Hirn" der Lok ist der eingebaute Decoder, der ihre Befehle fahren, halten, schnell, langsam aufnimmt und umwandelt. Als zusätzliche Funktion bieten viele Decoder z.B. das ein- und ausschalten von Loksound, Lichtfunktion, Pfeife, Rauchgeneratoren, Rangierkupplungen
Diese als Zusatzfunktion verankerten Befehle werden wiederum über den Handregler an die Zentrale abgegeben und von dort weiter über den Decoder an die Lok gesendet. Sogenannte Funktionstadten F1 u.s.w.
Wie im wirklichen Leben jeder bekommt einen Namen
Wer bekommt einen Namen, der Decoder. Um Sicherzustellen bei Mehrzugbetrieb wer fährt oder hält oder wer eine Zusatzfunktion (Licht aus / ein) erhalten soll muß die Zentrale wissen wen Sie meinen.
Also Herr Müller schalten Sie das Licht aus, damit ist nicht Herr Schulze gemeint.
Somit ist es möglich heute über die Zentralen jedem Decoder eine "Adresse" oder Namen zu vergeben.
Grundsätzliche Werkseinstellung Adresse 3 aller Decoder
Sie können also die Adresse 3 nur einmal vergeben.
Es sind somit bis 9999 Adressen möglich also Sie könnten 9999 Lokomotiven fahren lassen. Neben den Adressen ist auch eine Namens- oder Loknummernvergabe möglich z.B.
132 050-4 oder BR 132 statt Adresse 5, somit weiß Ihre Zentrale wenn Sie meinen beim Aufruf dieser Adresse und die 132 050-4 erhät den Befehl fahren.
Eine Lok - ein Decoder - eine Adresse
Am Anfang empfiehlt es sich eine Liste anzufertigen in der Sie Ihre Lokomotiven und Ihre Adressen schriftlich festhalten, gerade bei Fahrzeugbaureihen die es von mehreren Herstellern gibt.
Beispiel bei HO
Lokbezeichnung
| Hersteller
| Lokadresse
|
BR 119 DR
| Gützold
| "1"
|
BR 119 DR
| Piko
| "2"
|
und so weiter...
Über den Handregler wird der Zentrale jede Adressänderung mitgeteilt und hier eingegeben. Von der Werkseinstellung "3" zur Adresse "5" .
Aufrufen der Lokadresse nach Einbau Anzeige im Display "3", anwählen Adresse "3" blinkt, mit dem Corsur nach oben oder unten gehen, bis z.B. die "5" blinkt, anwählen, Programmiertaste betätigen, drücken, meist "ruckt" die Lok kurz und schon hat sie die Adresse "5" nach betätigung der oder Doppelbetätigung der Programmiertaste. Neuere Zentralen verarbeiten die Adressänderung auf der Anlage. Ältere Digitalzentralen verlangen ein Programmiergleis, ein seperates Gleis das seperat eingespeist wird, zusätzliche Stromversorgung, die durch Steck-oder Schalterverbindung von der Anlage getrennt ist oder es dürfen sich keine weiteren Lokomotiven oder Fahrzeuge mit Funktionsdecodern auf der Anlage befinden, also alles abräumen. Dies wiederholt sich bis alle Decoder programmiert sind. z.B. 10 Lokomotiven - 10 Lokadressen Nummer 1 - 10
Zur Übung kann man bei dem oben abgebildeten Startset die Werkseinstellung Adresse "3" auf die "1" umstellen.
Woher erfahre ich welche Lok welchen Decoder benötigt ?
Wichtig ist die Lokbeschreibungen nicht wegzuwerfen, in der Betriebsanleitung verbirgt sich manches Geheimnis auch das öffnen des Lokgehäuse - stecken, rasten,spreitzen, Schrauben, Befestigung über Puffer, oft macht es knack und das Gehäuse ist gesplittert. Vorsichtig öffnen und schließen gerade bei Rastnasenverbindungen.
Nach erfolgreichem Öffnen des Gehäuse offenbart sich das Innenleben, hier befinden sich Motor, Platine, Beleuchtung, Getriebe, Schleifkontakte e.t.c. um die gebräuchlichsten Teile zu nennen. Wichtig in unserem Fall ist die Digitale Schnittstelle oder der Decoder Stecker, in der der Lokdecoder eingesteckt wird und somit die Steuerungsverbindung zwischen Handregler / Zentrale und Lok herstellt. Im Decoder werden alle Befehle empfangen, verarbeitet und abgegeben. Bei neueren Modellen befindet sich auch ein Ersatzteilbeiblatt, auf dem die Digitale Schnittstelle eingezeichnet ist, um sie zu finden.
Beispiel Fleischmann Spur N V 100 ex.DR oder DR
Wie finde ich den passenden Decoder zur Lok ???
In der Fahrzeugbeschreibung aufgeführter Lokdecoder zum Einbau in das Fahrzeug.
Elektrik Schnittstelle
Elektrische Schnittstelle für Triebfahrzeuge nach NEM 651 mit Steckvorrichtung
Beim durchsuchen der Fleischmann Artikel Liste bei Eingabe NEM 651 wird dieser Decoder aufgeführt:
Rückmeldefähiger Decoder für die Spur N/TT, NEM 651 und somit erhalten Sie den passenden Decoder.
Da es sich um ein Fahrzeug Spurweite N handelt, muß oder wird der Decoder passend beschrieben.
Erkennbar auch an den Maßen - 14 x 9 x 2,5 mm muß ein kleiner Decoder bei Spur N sein.
Was benötigt eine digitale Modellbahnanlage noch zur Steuerung ???
Für viele Einsteiger "böhmische Dörfer"
Grundvoraussetzung ist die Energieeinspeisung also ein Trafo, der seperat bzw, auch in der Digitalzentrale vorhanden ist. Es genügt ein Trafo. Verstärkungen werden mit einem Booster (Verstärker) erzeugt, vor allem bei vielen Zügen mit Innenbeleuchtung, Zusatzfunktionen Digital benötigen den Booster.
TR 150 von Lenz der Trafo für mittlere Anlagen einer der gebräuchlichsten und zuverlässigsten seiner Art.
- 230 V Eingangsspannung
- 15 V Ausgangsspannung
- 70 VA Leistung
Für den Hausgebrauch völlig ausreichend und bezahlbar.
Der Stromverbrauch und die benötigte Leistung errechnet sich aus den zu steuernden Lokomotiven, Innenbeleuchtung und zusätzlichen Steuerteilen. Dadurch das der Booster keine großartige Investition ist, empfiehlt sich der Nachkauf, somit ist man immer auf der sicheren Seite in Punkto Energieversorgung und Stabilität. Ein weiteres Kriterium ist auch der Fahrbetrieb mit Oberleitung, Mehrzugbetrieb, Blockstellen.
Der Einsatz eines Boosters ist nicht mit der Steuerung von Zubehörstrom zu verwechseln. Zubehör wie Beleuchtung, Faller Carsystem, Funktions- und Bewegungsmodelle werden über einen seperaten Zubehörtrafo gesteuert. Hier ist auch der Einsatz eines Trafos aus konventioneller analoger Steuerung möglich, wenn noch vorhanden und wenn dieser über Zubehörstromversorgung verfügt.
Weichen und Signale ???
Im analogen Bereich, werden alle konventionellen Steuerteile mittels Tastenpult oder Gleisbildstellwerk gesteuert. In der Digitaltechnik übernimmt diese Steuerung die Digitalzentrale. Wiederum wie bei Lokomotiven bekommt jede Weiche, jedes Signal eine eigene Adresse. Hier werden Schalt- oder Magnetartikeldecoder benötigt, die von der Weiche über diesen Decoder zur Zentrale mit einem Kabel versorgt werden. Hier wird wiederum der Befehl - "Weiche rechts oder links" - "Signal auf Fahrt oder Halt" vom Handregler aus über das Weichensymbol mit der jeweiligen Adresse angesteuert. "Weiche 11 in Rechtslage, Signal 45 auf Fahrt". Somit wird der Befehl über die Zentrale zur jeweiligen Weiche oder Signal mittels der dazugehörigen Adresse übermittelt. Im analogen Fahrbetrieb sind Sie die Zentrale, Sie steuern mittels Tastenpult die jeweilige Weiche oder das Signal.
Es empfiehlt sich für den Anfang eine Skizze zu erstellen, in der Ihre Weichen bzw. Signale verzeichnet sind bis Sie diese auswendig wissen. Anfertigung einer Lageskizze.
Bei der Auswahl der Decoderadressen, denken Sie bitte in "Hunderter Schritten".
Adresse 1 - 100 Adressen für Weichen
Adresse 101 - 200 Adressen für Signale (Einfahrt- und Ausfahrtsignale)
Adresse 201 - 300 Adressen für Rangier- und Zubehörsignale auch in Verbindung mit Kehrschleifen oder Pendelautomatik
Adresse 301 - 400 Drehscheiben, Schiebebühnen, Zubehör e.t.c.
Somit haben Sie bei einer Heimanlage noch genug Spielraum weitere Adressen zu vergeben und behalten die Übersicht. Gleisbezeichnungen sind wichtig, so lassen sich Störungsquellen, Signale und Decoder leichter ausfindig machen.
Magnetartikel- oder Schaltdecoder
Verwendung bei elektrischen Weichen, Signalen, Bahnübergängen mit Magnetantrieb. Bitte Anleitung durchlesen.
Wichtige Neuheit für die Umstellung von Analog auf Digital zur Verwendung auf älteren Anlagen bei Umbau.
Es kommt alles ans Tageslicht...
Prüfen Sie auch bei irgendwelchen "Billigantrieben", ob diese Digitaltauglich sind. Hier kann es zu Kurzschluß, Ausfall der Zentralen oder Störungen kommen. Immer daran denken, jede Digitale Zentrale speichert "Ihre Geheimnisse" und "dias war ich nicht Ausrede" kommt mittels Datum, Uhrzeit, Meßprotokoll an das Tageslicht und führt zum Garantieverlust. Fehlbedienungen, falsche Einstellungen können zurückgestellt werden auf "Null" oder Werkseinstellung aber nichtkompatible Teile verraten alles in der Software. Deshalb sind Sie auch vorsichtig mit gebrauchten oder alten Zentralen, die Fehler oder der "Mist" der sich im Inneren befindet führt in der Regel dazu das nichts funktioniert. Hier gibt es keine Garantie. Stellt sich die Frage nach dem Kauf eines alten PC mit veralteter Software oder "dubiosen Inhalt".
Ein weiterer Aufbauabschnitt ist ...
Bremsen, Blockstrecken, Pendelzugverkehr
Hier bietet Lenz das übersichtlichste Steuersystem mit der ABC Steuertechnik, die Schrittweise erweiterbar ist.
Verstärkung oder Boosten ...
Oft wird die Stromaufnahme, der Verbrauch, Innenbeleuchtung sowie Zusatzteile der digitalen Steuerung unterschätzt. Es empfiehlt sich gerade bei großen Anlagen den Trafo mit der Stromversorgung der Zentrale zu unterstützen. In den meisten Fällen bei Ausfall, unregelmäßigen Lauf ist nur die Erweiterung durch einen Booster notwendig. Wenn Sie eine große Anlage planen, ermitteln Sie den Strombedarf.
Bilden Sie die Summe der Stromaufnahme aller gleichzeitig fahrenden Lokomotiven und der beleuchteten Waggons. Zum Beispiel:
6 Lokomotiven mit einer Stromaufnahme von je 0,7 A plus 40 Glühbirnen mit einer Stromaufnahme von je 0,05 A in beleuchteten Waggons ergeben eine Gesamtstromaufnahme von 6,2 A. Teilen Sie diese Gesamtstromaufnahme durch den maximalen Strom, den ein Verstärker liefern kann, und Sie erhalten die Anzahl der Leistungsbereiche.
Im groben Überblick wären dies die wichtigsten Grundelemente einer digitalen Steuerung. Bitte stören Sie sich nicht an der Darstellung der Lenz Digitalprodukte. Aber durch den Zusammenschluß der einzelnen Komponenten im Digitalbetrieb lernt man was sich im Inneren einer jeden großen Zentrale verbirgt. Oft werden nur Kabel angeschloßen und mitunter begreift man später was sich dhinter verbirgt. Das soll auf keinen Fall negativ zur Lenz Digitaltechnik sein, im Gegenteil durch den Einzelaufbau in Schritten kommen Sie hinter manches "digitale Geheimnis" und Sie können Ihre Anlage mit den Komponenten bestücken die Sie brauchen. Gerade Lenz bietet für den Einsteiger lernfähige Digitalprodukte an. Wenn Sie Elektrotechnik oder sonstige Berufe ergriffen haben, lachen Sie über das "Digitale Einmaleins" aber es geht um den erfolgreichen Einstieg und um die Weiterführung des Hobbys auf lange Sicht und muß somit verständlich und begreiflich sein. Wir hoffen das Sie den passenden Einstieg finden und wünschen Ihnen viel Freude an Ihrer digitalen Modellbahn.
Kleine Schnittstellen- und Decoderkunde
Jedes Fahrzeug verfügt mittlerweile über unterschiedliche Decoderschnittstellen. Der Schnittstellenstecker findet sich auf der Platine im Inneren der Lok. Die entsprechende Schnittstellenbauart finden Sie in der Betriebsanleitung jeder Lok. Mittlerweile verfügt jede Lok serienmäßig über eine digitale Schnittstelle. Steuerung von
Bezeichnend auch als NEM Schnittstelle, die sich nach den Normen der Europäischen Modellbahn richtet. Die Größe, die Funktion und Bauart richtet sich oft nach den technischen Kriterien und Maßen innerhalb des Fahrzeuges. Aus diesem Grund sind unterschiedliche Decoderbauformen notwendig. Weiterhin spielen die Funktionen des Decoders sowie die damit erforderlichen Bestückungen mit Bauteilen auf dem Decoder eine Rolle und somit ergeben sich unterschiedliche Bau-, Verwendungs- und Größenformen, die ihren Niederschlag in der NEM Schnittstelle wiederfinden.
Am Beispiel von Lenz, ESU, Fleischmann, Decodern
Für Ihren Einstieg sei noch angemerkt, das es Produkte gibt, die alle hier vorgestellten Teilkomponenten von digitaler Steuerung bereits beinhalten. So haben Sie die Möglichkeit das "volle Programm" zu fahren oder schrittweise in das System einzusteigen. Die Entscheidung hierüber müßen Sie selbst treffen, wir können Sie diesbezüglich nur beraterisch unterstützen.
Was ist wenn das Fahrzeug keine Schnittstelle hat ???
Gerade ältere Fahrzeuge vor 1995 / 2000 verfügen zum Teil über keine digitale Schnittstelle, die ab 1995 bis 2000 schrittweise serienmäßig jetzt in den Fahrzeugen vorhanden ist und ein Blick in die Betriebsanleitung des Fahrzeuges verrät welche. Aber da ja auf dem Gebrauchtwarenmarkt "Unmengen" von Altfahrzeugen sind, müßen hier meist Decoder eingelötet werden.
Folgendes gilt es hier zu beachten bei einer "Nachdigitalisierung"
- auf Grund der Bauweise sowie Bauart von Lok bzw. Tender war zum
Herstellungszeitpunkt der Fahrzeuge der Platz für den Decoder noch nicht
vorgesehen, Einbaumaße auch die Höhe muß berücksichtigt werden
- besteht genügend Platz, da sich ja Motoren im Führerstand befinden, läßt
sich das Gehäuse bzw. Dach problemlos aufsetzen oder reißt es durch
Spannung und Druck meist ist dies bei TT und N nicht möglich
- meist Rundmotoren mit größerem Platzbedarf
- dann muß oft fachmännisch ein Umbau erfolgen, Rahmen bzw. Gewichte
abfräsen, einbau neuer Motoren oder Komplettumbau mit Einbau- bzw.
Umbausätzen Kosten ab 50,00 € bis 150,00 €
- wichtig ist die Standardausführung mit 1,0 Ampere Stromaufnahme um in
HO bei älteren Fahrzeugen keine Störungen zu haben z.B. Lenz Artikel
10231-02
- ein Decoder macht noch keine neue Lok, oft ist die Ersatzteilfrage nicht
mehr gewährleistet, Plastikgestänge, ausgeschlagene Messingbuchsen,
(humpeln), verdrehte Radsätze, Dreck, Filz in den Radsätzen und Schleifern
sorgen oft dafür das diese Fahrzeuge von Grund auf neu gereinigt und
überholt werden müßen, was im Falle eines Werkstatteinsatzes auch nicht
gerade billig wird, Stillstandsmodelle sind meist fest, verharztes Öl und
Fett,
- daher ist es nicht immer ratsam Vitrinenmodelle zu erwerben, diese stehen
sich in den Jahren kaputt und müßen zum neuen Leben erweckt werden
- Überlegen Sie daher genau ob Aufwendungen für ältere Fahrzeuge eine
Nachdigitalisierung gerechtfertigen und ob die Ersatzteilfrage geklärt ist
bzw. ob Sie das Modell selbst in Ordnung bringen können hier kann man
ehrlicher Weise die Frage Kosten / Nutzen stellen
- TIP Sollten Sie die Möglichkeit einer Nachdigitalisierung erwägen, ist es hierzu empfehlenswert vor dem Einbau eines Lokdecoders das Lokgehäuse zu öffnen und einen Standarddecoder inklusive Schaumstoff Pad zu positionieren, somit stellt sich sofort heraus, ob der Decoder innerhalb der Lok genügend Platz hat und sich das Gehäuse unproblematisch wieder aufsetzen läßt. Die entsprechenden Drähte die innerhalb des Fahrzeuges verlötet werden sollten ebenfalls noch Platz finden. Somit finden Sie sofort und unproblematisch heraus ob das Fahrzeug zum Nachrüsten geeignet ist.
Man könnte mir jetzt Vorwerfen, "Spielverderber", aber im Endeffekt ist eine Reparatur, Umbau teilweise oft teurer wie ein neueres Modell. Realistisch können hier neben dem Decoder und anfallenden Reparaturen ca. 50,00 € aufwärts eingeplant werden, sollte am Fahrzeug etwas festgestellt werden. Es sollen auch keine "klugen Ratschläge" sein, oder Besserwisserische Argumente, im Endeffekt sitzen Sie als Modellbahner auf Kosten oder Problemen die Ihnen den Spaß verderben, wenn etwas nicht funktioniert und Umbau oder Nachdigitalisierung den Preis eines neuen Modelles fast erreichen oder manchmal nur übertreffen. Das Argument der Decoder kostet nur 20,00 € zieht nicht, das Fahrzeug muß laufen und funktionieren. Deshalb auch hier gesunde Skepsis und Überlegungen zu diesm Thema.
So ein Rechenbeispiel läßt sich ganz einfach darstellen:
- Porto Hin- und Zurück = 14,00 €
- Decoder = 20,00 €
- Einbau Decoder = 5,00 €
- zzgl MwSt. = 4,75 € auf Decoder und Einbau
Gesamtsumme = 43,75 €
Dabei ist noch kein Schaden am Fahrzeug behoben oder ausgebessert worden, und es gibt Werkstätten die verlangen Arbeitszeit ab 25,00 € und mehr für den Einbau.
Wer alles selbst erledigen kann, für den ist dies ein Kinderspiel, der zahlt das Material. Schon aus uns bekannten Gründen sollte man sich vorher überlegen, was möglich ist, Kosten,Nutzen,Alter der Fahrzeuge, Ersatzteile.
Alles geklärt, dann ist alles gut...
Einbauskizze eines Decoders an einer Lok ohne digitale Schnittstelle. Einlöten der farblichen Drähte innerhalb des Fahrzeuges. Bitte mit einem Lötkolben mit wenig Wattzahl 20 bis 30 Watt um hier durch Hitze oder Anstreifen keine Plastikteile zu beschädigen. Die Drähte können auch gekürzt werden um innerhalb des Fahrzeuges Platz zu sparen oder den "Kabelsalat" gleichmäßig platzsparend zu verteilen. Quelle Firma Lenz
Auch wenn sich manches etwas abstrakt anhört, aber der besten Einstieg ist der gewachsene Einstieg, sich allmählich in das Thema einlesen, Beschäftigung, eine Steigerung nach Oben ist immer möglich. Auf alle Fälle viel Spaß mit ihrer digitalen Modellbahn.