Gebäudemodellbau in allen Spurweiten
Einige kleine Planungstips zum Bau von Städten und Dörfern auf der Anlage
Sicher nicht das "Top Thema" aber Sinn und Zweck mit der Beschäftigung und dem Bau von Modellbahnanlagen, Dioramen ist auch die Optische und Räumliche Planung der "Bebauungsflächen" in Verwaltungsdeutsch.
Dabei ist nicht nur die Epoche und Zubehör ausschlaggebend auch Maße von Gebäuden, Grundstücksplanung rund um das Gebäude, Fußweg bzw. Strassenplanung. Auch die Begrünung hat Auswirkungen auf das Gebäudemaß. Doch alles der Reihe nach.
Systematisch vorgehen nach Plan
Genau wie bei der Gleisplanung empfiehlt sich eine grobe bzw. feine Planung bei beengten Verhältnissen auf Ihrer Anlage. Besteht großzügiges Platzangebot können hier und da durchaus mal einige Zentimeter oder Milimeter dazugegeben werden. Bescheidener wird es bei kleineren Heimanlagen oder Dioramen, bei Taleinschnitten, kleineren Bergbahnhöfen also Anlagen, Anlagenteile wo mit jedem Milimeter "geknausert" werden muß.
Deshalb unser Tip arbeiten Sie mit einem vorzeitigen Bebauungsplanung, suchen Sie sich passende Gebäude, Brücken, Strassen, Fußwege aus. Zeichnen Sie die Gebäudemaße mit in ihrem Gleisplan ein, auch Straßen und Stadtanlagen um den Platzbedarf zu ermitteln. Strassenzüge, Faller Carsystem, Straßenbahn, Flußläufe lassen sich erst nach dem Aufbau der Gleisanlagen, Drehscheiben ermitteln. Bedenken Sie auch wärend des Baues auftretende Kompromißlösungen für Erweiterungen oder plötzliche Änderungen des Konzeptes, die sich aus dem Bau ergeben.
Planung der Gebäude und Anlagen an Bahnhöfen
Ausgehend vom Großteil der Modellbahner die in den Epochen III / IV "zu Hause" sind werden diesbezüglich großzügigere Anlagen verlangt als in der Neuzeit.
1.) Berücksichtigung der Grundmaße von Bahnsteigen
Vor dem Gleisbau sollten Sie sich je nach Spurweite und Hersteller passende Mittelbahnsteige für Ihre Anlage heraussuchen, in Option Stadt oder Land bzw. Neutral
Ausgehend von der Nutzbaren Gleislänge (von Ausfahrtsignal zu Ausfahrtsignal ergibt sich die Bahnsteiglänge. Auch die Breite der Bahnsteige sind relevant. Beachten Sie im Voraus auch die Fahrzeugmaße abgekürzt in LüP (Länge über Puffer), In Anbetracht der Breite sollte auch über den Einsatz von breiteren Fahrzeugen nachgedacht werden, maßgebliches Beispiel sind hier Doppelstockwagen, die im Original als Lademaßüberschreitung behandelt werden auf Grund des Raummaßes der Fahrzeuge. Weiterhin sollte auch an eventuell spätere Anschaffungen in Punkto Lokomotiven, Wagen nachgedacht werden, um später langwierige oder teure Umbauten zu vermeiden. Entsprechende Maße ergeben sich im Vorfeld über die Produktinformationen. Ausschlaggebend können noch Bahnsteigverlängerung, Überwege, Fußgängerbrücken, Kurvenlage, Fahrleitung, Signal- bzw. Lampenabstände sein, die mit berücksichtigt oder eingeplant werden sollten.
2.) Empfangsgebäude und weitere Anlagen
Die Wahl der EG`s ist oft schwieriger als man denkt, schon auf Grund der reichhaltigen Auswahl. Weiter spielen regionale und optische Bezugspunkte eine große Rolle und auch die Frage Stadt oder Land. Neben dem Gebäude ist wichtig der Hausbahnsteig mit Länge und Breite, das Gebäudemaß sowie Zusatzflächen zum Grundstück. Ladestrasse, angebaute Güterabfertigung, Parkplatz, Haltestellen Strassenbahn, Bus, Taxi, Postnutzung, Bahnhofsstrasse, Bahnhofsplatz, Grünanlagen, Neben und WC Gebäude.
Weiterer Planungsgegenständ sind Lokschuppen, Drehscheiben, Güterbahnhöfe, Ablaufberge, eventuelle Steigungen, Brücken, Einschnitte und Tunnel. Hier empfiehlt es sich auch grob eine Vorplanung der Maße zu erstellen, da oft auch ein "böses Erwachen" folgt wenn hier und da plötzliche Engstellen folgen. Nachträglicher Gleisumbau wegen einem Gebäude oder Anlagen ist oft nicht möglich.
3.) Planung von Strassen, Wegen, Plätzen
Mit der Vorplanung der Gebäude, sollte eine Grobplanung über den Verlauf von Strassen, Wegen, Plätzen erfolgen. Beginnend vom Bahnhof als Mittelpunkt, führen Bahnhofs-, Ladestrassen, Bahnhofsvorplatz ein Schattendasein oder kommen sie zur Geltung. Ebenso anschließende Strassen nach "Nirgendwo" bzw. rund um die Anlage auch mit Steigungen, Unterführungen, Bahnübergängen. Höhenprofile Fahrleitung, Brücken e.t.c. sollten auch im Strassenverkehr Beachtung finden. Sicher kann man hier etwas "Tricksen" mehr wie bei Gleisen. Berechnen Sie Randstreifen, Fuß- und Fahrradwege, Haltestellen, Leitplanken, Verkehrsschilder oder Ampelanlagen. Breite und Länge der Strassenfahrzeuge z.B. Tieflader oder Schwerlasttransporter.
Auch Strassen benötigen Platz in HO durchschnittlich 6 cm Breite bei Stadtstrassen mit Fußweg.
Grundlagen zum Thema Gebäude finden Sie auch in den Themenheften des VGB Verlages mit Ratschlägen und Tips von Experten. Wie es noch besser geht, und wie sich Gebäude noch imposanter in der Landschaft integrieren lassen.