Post-,Gepäck-, Klein- und Stückguttransporte auf der Modellbahn

 

Sicherlich kein "aufregendes" Thema aber ein Thema was man mit viel Liebe zum Detail auf der Anlage bis zur Epoche IV umsetzen kann. Ab der Epoche V wäre die Umsetzung auch möglich aber mit anderen Maßstäben, aber dazu später.

 

Was sind Klein- und Stückguttransporte ???

 

Angefangen ab 1 kg bis maximal 100 kg Gewicht

 

Verpackt in Kisten, Fässern, Flaschen (Ballons), Körben, Koffer, Taschen, Säcke, Ballen, Kartons, Tragebehälter mit Verschluß, Gepäckstücke und Stückgüter aller Art.

 

Hier wird unterschieden zwischen Eil- und Expressgut z.B. Bier, Lebensmittel, lebende Tiere, Backhefe, sonstige verderbliche Waren.

 

Normalgut z.B. Maschinenteile

 

Gepäck Koffer, Taschen, Rucksäcke, Kinderwagen, Ski, Rodelschlitten, Fahrräder, Kleinkrafträder

 

Postgut Briefe, Wert-und Geldsendungen, Päckchen, Pakete, Zeitungen, Zeitschriften sowie Eisenbahndienstsendungen (EDS)

 

Schon einige Besonderheiten erforderlich !!!

 

Anhand der kurzen Aufstellung sieht man doch ein umfangreiches Transportvolumen, was nicht nur zahlreiches Wagenmaterial erforderte auch zahlreiche besondere betriebliche und verkehrliche Regelungen sowie Rangieraufgaben. Besondere Lokomotiven z.B. Postlokomotiven, Kleinlokomotiven

 

Eigene Gleisanlagen für Post-, Gepäck- und Expressgutverkehr.

 

Auch bauliche und stationäre Anlagen Güter-, Gepäck-und Expressgutabfertigungen mit seperaten Annahme und Ausgabestellen, Rampen, Kran-und Verladeanlagen, Gabelstapler und Fahrzeuge für den Klein-und Stückguttransport E-Karren, Wagen.

 

Für den Kleingutverkehr um es allgemein zu umschreiben waren auch zahlreiche Arbeitskräfte erforderlich. Hauptsächlich Ladearbeiter und im Gepäckdienst Ladeschaffner sowie Postschaffner. Meist körperlich schwere Arbeiten und oft unter Zeitdruck.

 

Für den Transport waren auch zahlreiche spezielle Zuggattungen eingesetzt.

 

1.) Personenzug mit Post- und Gepäckbeförderung, Mitführung von Post-, Gepäckwagen oder eines kombinierten Wagens. Besetzt mit Post- und Ladeschaffner mit jeweiligem seperaten Ladungsarbeiten Post und Bahn. Mitunter wurden auch in Gepäckwagen der Eisenbahn durch Absprache Postsendungen z.B. Briefbeutel versand die dann auf Unterwegsbahnhöfen von Postmitarbeitern abgegeben oder abgeholt wurden.

Wirtschaftliche Kostendeckung gerade auf Neben- und Schmalspurbahnen war sehr wichtig. So wurden hier solche Kombinierten Wagen eingesetzt. Post-und Gepäckwagen in HOe von Bemo.

Ein wunderschönes Postwagenmodell von Tillig in Epoche II.

Ein typisches Zugset der Epoche I den Anfangsjahren der Länderbahnen. Personenzug mit Post-und Gepäckwagen auf Nebenbahnen. (Roco)

Postbeamte um 1900 zum Thema auf der Modellbahn von Preiser.


Der kombinierte Post-und Personenverkehr gerade auf dem Land, oder auch zu Fuß...

Gerade in den ländlichen Gegenden übernahm die Post den Personenverkehr auf Überlandlinien. Teilweise Strecken bis 120 km bei damaligen Witterungs- und Straßenverhältnissen. Zumal hier der Post-und Paketverkehr oft sehr gering war, wurde das Postgut mittels den Bussen befördert. Der Bus wurde von Poststation zu Poststation vorgemeldet um die Gewissheit der Pünktlichkeit zu haben. Mitunter verkehrten die Postbusse 2-3 Mal wöchentlich und auch nur einmal täglich auf den schwach frequentierten Linien. Es gab aber auch stark befahrene Strecken. Eine davon war die Linie Saalfeld - Neuhaus am Rennweg - Sonneberg. Züge benötigten 3:45 Std. - Busse ca. 2:00 Std. Dabei muß angemerkt werden das der Zug in Probstzella, Neuhaus,Ernsthal und Lascha jeweils "Kopf machen" mußte, was durchschnittlich 15 Minuten an Zeit benötigte. Auch der Postverkehr gehört ganz einfach mit auf die Modellbahn und soll deshalb nicht unerwähnt bleiben.

 

Es war eine gewisse Konkurrenz gerade auf dem Land. Postbusverkehre, aber sie dienten nicht nur der Personenbeförderung auch des Transportes sämtlicher Postsendungen. (Roco Modell)

Passend zum Postkraftbus wie er damals genannt wurde ein passender Anhänger. Besonders in der Weihnachtszeit war dieser erforderlich. Besetzt waren diese Busse mit Fahrer und Postschaffner, der Fahrgelder kassierte und Ladearbeiten verrichtete.(Roco Modell)

Nicht nur im Zug-und Busverkehr war der Postversand notwendig. Auch im Orts-und Überlandverkehr wurden LKW, Kleintransporter zur Sendungsbeförderung eingesetzt. Oft vom Bahnhof der Postladehallen zum Hauptpostamt oder entsprechenden kleineren Postämtern wo es darum ging um zügige Sendungsverteilung.(Busch)

Auf mittleren und kleineren Postämtern ging es oft auch mit einem Handkarren zum Bahnhof. Pünktlich mußten Postsendungen verladen oder abgeholt werden. (Preiser)

Die Arbeit der Postboten war oft nicht einfach. Junge Kollegen wurden meist als Überlandpostboten eingesetzt. Die die "ehrenvolle" Arbeit hatten die Post vom Bahnhof abzuholen, zu sortieren und persönlich über Land zu tragen. Täglich zwischen 15 und 20 km bei Wind und Wetter waren an der Tagesordnung. Oft auch nicht ungefährlich, gab es doch Übergriffe und Handgreiflichkeiten in Bezug auf Geld-und Wertsendungen. Teilweise hatte der Überlandpostbote noch einen Handwagen oder Schlitten dabei zur Paketbeförderung.Im Flachland hatten die Kollegen den Vorteil das sie weite Strecken oft mit dem Postfahrrad bewältigen konnten, was aber mitunter auch die Strecke bis 25 oder 30 km verlängerte.(Preiser)

Wichtig waren oft auch die Postkarren für Transporte innerhalb der größeren Posthallen oder für die Strecken von und zum Bahnhof. Oft waren diese Wagen auf Bahnhöfen, an Posthallen oder Rampen abgestellt und warteten auf ihren Einsatz. (Preiser)

Ab den 60er Jahren wurde es moderner hier kamen E-Karren zum Einsatz zur umweltfreundlichen und schnellen Beförderung der Klein-, Gepäck-und Postgüter. Nicht nur für den Transport auf Bahn-und Postgelände, es gab auch Fahrzeuge mit Straßenzulassung und Sondergenehmigungen. (Preiser)

Wer besonderen Wert auf Details legt, kann die Preiser Postpakete auf der Modellbahn verwenden, die diese Szenen wunderbar beleben.

Auch wenn das Vollmer Postgebäude etwas modern wirkt, läßt es sich doch in frühere Bahnepochen umwandeln. Mittlere Poststation am Bahnhof wie es so üblich war. Zur Posthalle könnte im Hintergrund parallel zum Gebäude ein Postladegleis führen, an dem 1-2 kleine Postwagen täglich rangiert werden. Auch mit Ladegut und Figuren kennt die Phantasie keine Grenzen.

 

Alles für die Post von KOTOL

 

Die Firma "KOTOL" hat sich auf die Produktion von feinsten detaillierten Modellbahn- und Ladegutartikeln spezialisiert. Auch wenn Sie als Kunde dort direkt bestellen müßen, möchten wir Ihnen die "Modellbahnleckerbissen" dieser Firma als Anregung zur Gestaltung nicht vorenthalten.

"KOTOL" Postartikel


https://www.kotol.de/index2.php

 


Postverkehr

2.) Personen- und Schnellzüge mit Post-und Gepäckbeförderung

 

Grundsätzliche Zugbildungsregel hinter der Lok der Postwagen, dann Gepäckwagen und dann die Reisezug-, Speise-und Schlafwagen. Aus folgendem Grund Festlegung generell das Post-und Gepäckwagen grundsätzlich an der Spitze laufen müßen waren das die Wagen immer an der gleichen Stelle liefen um sie bei Einfahrt am Bahnsteig sofort zu sehen, da an den Postwagen auch Sendungen aufgegeben werden konnten. Als Schutzwagen vor Unfällen und Feuer. Der Zugführer des Zuges hatte die Aufgabe wärend der Zugfahrt Strecke und Signale mit zu beobachten und einen Fahrtbericht zu erstellen. Sitzplatz in der Kanzel des Gepäckwagens. Ladearbeiten im Gepäckwagen verrichteten Fahrladeschaffner und im Postwagen die Postschaffner die zwischen den Stationen Ladegut, Post, Pakete zu sortieren hatten. Briefe oder Karten wurden im Postwagen abgestempelt.

 

Postempel vom 20.06.1908 Zug 941 Probstzella - Wallendorf abgestempelt von einem Postschaffner.

 

Oberlichtpostwagen aus der DRG Zeit, die Grundlagen wurden bei DB und DR nach 1945 mit übernommen. (Fleischmann)

Täglich an den DR Strecken anzutreffen der Reko Postwagen in der Epoche III und IV. Meist bei Personenzügen eingereiht verkehrten sie auf Haupt- und Nebenstrecken. Nach 1968 wurden diese Postwagen nicht mehr mit Postschaffnern besetzt. Es fand auch keine Unterwegsbehandlung statt. Durchgehende Postwagenverbindungen gab es von Saalfeld nach Gera, Zwickau, Halle, Erfurt und Leipzig. Besonderheit der Fahrzeuge einlösige Bremsen, 90 km/h Höchstgeschwindigkeit und Kunststoffbremssohlen. Sehr zur Freude aller Lokführer.

Der Postmrz der Bundesbahn speziell für den Posverkehr. Gerade an Post-, Gepäckzügen der DB auf Nord-Süd Relationen waren diese Fahrzeuge oft bei Nachteinsatz. Besetzung mit Postschaffnern bis 1994. V/max. 200 km/h mit Bremsstellung R + Mg, als Zuglok kam hier die BR 103 zum Einsatz. Standardverbindungen waren Hamburg - München bzw. Stuttgart, Nürnberg - Köln, Braunschweig - Köln. Weitere Verbindungen wurden oft mit den täglichen Schnell- und Eilzügen bedient.(Tillig)

Typische DR Postzugbildung neben Postwagen kamen auch G- und Containerwagen mit zum Einsatz. Nicht selten kamen die Fahrzeuge auch bei Personenzügen mit zum Einsatz, da sie mit Dampfheizungs- bzw. Elektroheizungsverbindungen ausgestattet waren und die Zugbildung oft hinter der Zuglok zuliesen und dann folgten erst die Personenzugwagen. (Tillig)

Wie bereits erwähnt gab es sogar Postlokomotiven. Die DRG bzw. später DR und DB setzten Postlokomotiven ein mit gewissen Unterschieden. Bei der DRG wurden Lokomotivbaureihen speziell dem Postrangier- und Übergabeverkehr zugewiesen. Die Lokomotiven wurden von der DRG verwaltet, unterstanden aber der Postdirektion. Ähnlich war es bei der DR fest zugewiesene Lokomotiven z.B. V 15 mit DR Bezeichnung im Postbahnhof Leipzig waren im Bw Leipzig-Süd beheimatet, unterstanden der Post. Bei der DB gab es neben den Rangierlokomotiven der DB auch Postlokomotiven V 36 und später DB V 60, die direkt der Post gehörten und nur zu Wartungs-und Reparaturarbeiten an das nächste Bw überführt wurden. V 36 der Bundespost von Tillig.

Bei zahlreichen DR Schnellzugverbindungen wurde nach 1973 der Y-Postwagen mitgeführt. Teilweise unbesetzt ohne Behandlung als Durchläufer und oft mit Postschaffner Besetzung. Bei Schnellzügen wurden Postsendungen auf den Unterwegshalten ein- und ausgeladen. Z.B. beim E 806 / D 717 Saalfeld - Gera - Leipzig - Binz wurde auf dem Abschnitt an der Zugspitze diese Postwagenbauart geführt und war besetzt. Auf den Unterwegshalten ab Saalfeld bis Leipzig wurden Postsendungen verladen. Nach Ankunft in Leipzig Hbf wurde der Postwagen zum Leipziger Postbahnhof rangiert. (Tillig)

Auch verfügte die Post über eigens angemietete Güterwagen mit Postbezeichnung, die nur für Postzwecke benutzt werden durften. Ebenfalls wie bei Gepäck-Expressgutwagen verfügten diese über durchgehende Dampf-und E-Heizungsverbindungen am Wagen. Die Bauart Gbs lies sogar Lauf-und Bremstechnisch eine Beförderung in Eil-und Schnellzügen bis 120 km/h zu. (Piko)

Auch bei der DB kamen Güterwagen im Postverkehr zum Einsatz. Meist in Expressgutzügen, im Nahverkehr und auf der Strecke Lichtenfels - Saalfeld im Güterzug. Verladung des Postgutes erfolgte in Lichtenfels Posthalle, Zollkontrolle in Pressig-Rothenkirchen und Probstzella. Weiterbeförderung nach Saalfeld, Zustellung Zollpostamt. Hier erfolgte die "Kontrolle" und die weitere Verteilung der Postsendungen. "Speziell ausgesonderte Sendungen" wurden dem Hauptzollamt in Erfurt überstellt und hier untersucht". Z.B. Bücher, Druckschriften aller Art, Geld-und Wertsendungen sowie unbekanntes Transportgut. (Roco Modell)

 

 Der Gepäckverkehr


Mit der weiteren Vernetzung der Bahnlinien nach 1900 wuchs auch der Gepäckverkehr der Bahn. So war es doch nun möglich in 1-2 Tagen Warensendungen, Lebensmittel, lebende Kleintiere, Schlachtgut, Wein und Spirituosen sowie andere Gepäckfrachten die dem normalen Beförderungsbedingungen unterstanden in 3-5 Tagen zu versenden. Sehr wichtig zu damaliger Zeit war der Versand von Lebensmitteln. Auch mit dem beginnenden Erholungs- und Tourismusverkehr besonders in den Sommer-und Wintermonaten kam es zu ungeahnt großen Transportmengen, so das auch mitunter Zusatzwagen eingesetzt wurden. Bei Überschreitung von Zuglasten kam es auch oft vor das Gepäck- und Expressgutwagen bei Güterzügen mitgeführt wurden. Speziell auch hier gab es ähnlich gelagerte Transportgrundsätze wie beim Posttransport. Geschwindigkeit zählte schon damals. Also wurde alles "Eilige" mit Schnell- und Eilzügen befördert, die in den Abendstunden beladen wurden und meist früh schon an ihren Zielen ankamen. Zugbildungsmäßig lief der Packwagen ebenfalls immer an der Spitze, bei Neben- und Schmalspurbahnen einmal hinten und vorn wurde nicht umgestellt. Später liefen die Packwagen in der Zugmitte da Bauartbedingt, Seitengänge zum durchlaufen für Fahrgäste bestanden. Sonst waren die Packwagen verschloßen und durften nicht von Reisenden durchlaufen werden. Da die Gefahr des Diebstahl bestand. Auch wurden hier Wert- und Geldsachen transportiert.


Ein Schnellzug aus der Zeit um 1900, mit dem Packwagen an der Spitze der zur Post-und Gepäckbeförderung genutzt wurde sowie der Beobachtungskanzel für den Zugführer mit dem passenden Rollmaterial der Epoche I und II aus dem Fleischmann Sortiment.

Reisezuggepäckwagen der DRG zur Beförderung von Post-und Gepäcksendungen. Oben links in der Kanzel befindet sich der Platz des Zugführers der die Signale und Strecke neben dem Lokführer und Heizer mit zu beobachten hatte. Der Ladeschaffner verrichtete im Wagen seine Arbeiten. Das Arbeitsprinzip blieb bis ca. 1970 bestehen und wurde von moderner Signaltechnik abgelöst. (Roco Modell).

Schmalspurgepäckwagen waren oft auch überladen, gerade auf Strecken im Gebirge an der See durch Unmengen von Reisegepäck, Schlitten, Ski, Fahrräder, Handwagen oder Transportkarren die damals befördert werden konnten. (Roco)

Der vierachsige Einheitsgepäckwagen aus DRG Zeiten lief bis in die 70er Jahre in allen Reisezuggattungen. Oft liefen sogar zwei Packwagen und ein Postwagen auf stark frequentierten Strecken. (Roco)

Selbst auch Güterzüge beförderten in Güterzugpackwagen Gepäck-und Expressgut. Nicht nur aus Kapazitätsgründen der Reisezugpackwagen auch wenn es schnell gehen mußte, besonders verderbliche Ware. Auch auf Strecken mit Güterverkehr gab es Gepäckbeförderung, auch die Post wurde mitbefördert. (Piko)

Für den Transport der riesigen Mengen an Gepäck-und Expressgut wurden bestimmte Güterwagen der DR für den Gepäckverkehr umgebaut. Besonderheit waren die Kennzeichnungen und der Umbau der Wagen mit durchgehender Dampfheizung bzw. später bei der Bauart Gbs mit Elektrischer Heizleitung. So das diese Wagen hinter der Lok laufen konnten und im Winterhalbjahr eine Heizung der Personenwagen möglich war. (Roco Modell)

Bis in die 80er Jahre waren solche Gepäckwagen im Einsatz. Die Bahnhöfe Pößneck Ob.Bf., Neustadt (Orla), Triptis, Weida verfügten bis zur Wendezeit über solche Wagen für den Gepäcktransport. Neben den oben beschriebenen E-Karren, ist es durchaus gerechtfertigt in der Epoche IV solche Wagen in Bahnsteig- und Verladeszenen einzusetzen. (Preiser)

Ladegut, Fundsachen, Ausstattung und Details für den Express-und Gepäckzugverkehr von Preiser.

Auch verderbliche Waren für den Expressgutversand finden sich im Preiser Sortiment.

Zur Komplettierung des Sortimentes Koffer und Taschen von Busch. Wer möchte kann mit dem Marderhaarpinsel farbige Riemen und Henkel gestalten.

Nicht nur für Winteranlagen auch für den Gepäcktransport Schlitten von Hapo.

Wenn es möglicherweise unverständlich sein sollte aber bis in die 70er Jahre gehörte der Leichentransport mit zum Aufgabenbereich des Gepäckverkehres. In Güterwagen mit besonderer Anschrift wurden Särge mit Leichen transportiert. Man sprach damals auch vom Personen-, Gepäck-und Leichentarif, Vorschriften und Gebührenermittlung für die einzelnen Bereiche. Mit Modernisierung des Bestattungswesens entfielen dann die Leichentransporte bei der Bahn. Auch nach Unfällen oder Bränden mit mehreren Toten wurden in G-Wagen Leichentransporte durchgeführt. (Busch Modell)

Beliebtes Transportgut im Gepäckverkehr ist das Fahrrad. Gerade für Fahrradständer und Fahrradtransporte eignen sich einfache Fahrradmodelle von Kibri, die durchaus noch mit etwas Farbe, Rost und Patina Detailgerecht hergerichtet werden können.

 

Gebäude

 

Im Allgemeinen befanden sich Post-und Gepäckstationen in Postämtern bzw. Bahnhöfen, denoch für die Modellbahn rentiert sich der Bau einer Lager-oder Posthalle für diese Verkehrsart. Es muß nichts Großes sein, Gebäude mit 1-2 Gleisen zur Bereicherung des Rangier- und Modellbahnbetriebes.Auch läßt sich das Umfeld mit Figuren, Ladegütern, Fahrzeugen oder auch Fuhrwerken beleben. Für besonderes Transportgut im Gepäck-und Expressgut gab es sogenannte Eilguthallen. Hier konnte rund um die Uhr Eilgut aufgegeben bzw. abgeholt werden. Nach sofortiger Aufgabe des Eilgutes wurde das Gut unmittelbar in den nächsten Eil- oder Schnellzug in die entsprechende Richtung verladen. Oft ging das Gut zeitlich über Nacht und konnte am gleichen Tag zugestellt werden. Bei der Ankunft des Gutes wurde umgehend telegraphiert wie es hieß und der Kunde informiert. Auch Boten waren unterwegs um Kunden über die Ankunft ihres Gutes zu informieren. Eine sogenannte Eilguthalle befand sich unmittelbar am Nürnberger Hbf, wo heute noch die vorhandene Eilgutstraße von der Existenz dieser Bahnanlage zeugt.

 

Beispielsweise könnte diese Kibri Werkhalle dazu dienen. Verlegung eines Anschlußgleises in die Halle zur Be-und Entladung von Post- oder Gepäck. Auch könnte parallel zur Halle noch ein Gleis eingelassen im Straßenpflaster verlaufen.

Blick in eine Gepäckabfertigung im Jahre 1958. Annahme und Ausgabe der Gepäckstücke, Verwiegen, Bezetteln, Gepäckfracht berechnen oder auch Gepäckstücke aufbewahren gehörte damals zum Arbeitsalltag der Beschäftigten. Quelle: Fahrt Frei

 

Stückgut Transporte

 

Neben dem Post-und Gepäckverkehr war der Stückgutverkehr ein weiteres wichtiges Bindeglied im Kleingutverkehr. Ebenfalls wie bei den anderen Gutarten wurde hier auch von Eil- und Normalgut gesprochen. Der Transport von Eilgut erfolgte in Stückgut Schnellgüterzügen, Stückguteilzügen und Leig Güterzügen. Hinzu kamen Stückgutganzzüge und der Stückgut Einzelwagenverkehr.

 

Zwischen größeren Stückgutbahnhöfen verkehrten Schnell-und Eilgüterzüge zum Sammeln des Stückgutes auf kleineren Bahnhöfen gab es den Leig (Leichten Güterzug) der maximal 14 Achsen haben durfte und für den Normalen Verkehr der Stückgutwagen der einmal täglich ankam bzw. abgehölt wurde.

 

Wagengattungen mit besonderen Aufschriften und Bauarten. Wagen mit Ofenheizung, Durchgang von einem Wagen zum anderen, auch Begleiterwagen für Tiertransporte.


Schnellgüterzüge wurden meist aus ganzen beladenen Wagengruppen gebildet und verkehrten zwischen zwei Groß Güterabfertigungen ohne Unterwegsbehandlung. Leipzig MTH Bahnhof - Berlin Anhalter Bahnhof


Eilgüterzüge mit Unterwegsbehandlung auf Zwischenbahnhöfen Leipzig - Berlin mit Unterwegshalt in Bitterfeld, Wittenberg, Jüterbog.


Der Leig verkehrte ebenfalls zwischen zwei größeren Bahnhöfen und bediente alle Güterabfertigungen mit Stückgutverkehr auf Unterwegsbahnhöfen. Hier wurde direkt mit der Zuglok an die Güterabfertigung herangefahren, be-und entladen und sofort weiter gefahren.


Stückguteinzelwagen wurden mit Nahgüterzügen abgefahren oder bereitgestellt und auf den nächsten Güterbahnhof in Dg`s eingestellt. (Durchgangsgüterzüge)

 

Fleischmann Stückgutschnellverkehr aus DRG Zeiten.

Leig Einheit von Sachsenmodelle.

Modell der Fleischmann Leig Einheit mit Güterwagen der Bauart "Dresden" für den Schnellverkehr.

Gedeckter Güterwagen für den Stückguttransport in Nahgüterzügen. (Piko)

Auch dieser Stückgut Güterwagen wurde in dieser Form in Leig Güterzügen mitgenutzt, diente er doch als "Rollende Güterabfertigung", der mit einem Ladeschaffner besetzt war. Auch auf Stationen ohne Güterabfertigung wurde diese "Mobile Abfertigung" angeboten, Abgabe und Empfang im Fahrplan des Nahgüterzuges.(Piko)

Meist war es körperlich schwere Arbeit in den Güterabfertigungen. Stechkarre, Muskelkraft waren angesagt. Nach der Aufstiegshierachie begannen die Jungen in der Güterabfertigung, dann Ladeschaffner, Personenzugschaffner, Schnellzugschaffner, Reservezugführer, Zugführer. Verladung von Stückgut in den 60er Jahren. Quelle: Fahrt Frei

Ab den 60er Jahren erleichterte sich die Arbeit im Stückgutverkehr durch den Einsatz von Gabelstaplern und weiteren Hilfsmitteln. Quelle: Fahrt Frei

Der Kibri Gabelstapler passend zum Thema.

 

Detailliertes Lade-und Stückgut von Preiser

 

 

Preiser Zubehör zur GA


 

 

 

 

Zur Belebung des Inneren einer GA die Preiser Hochregale zur Lagerung von Stückgütern.


Patiniertes und gealtertes Ladegut in HO von Woodland.

Pappkartons in HO zur detaillierten Ausgestaltung im Kleingutverkehr Woodland HO.

Ausstattung für Ladestrassen und Güterabfertigungen in HO von Kibri.

Rohstoffballen als HO Ladegut von Vollmer.

 

Auch im Stückgutsektor finden Sie bei KOTOL ein umfangreiches Modellbahnprogramm für die Ausgestaltung Ihrer Güterabfertigung und Ladestraße, Viel Spass.

https://www.kotol.de/index2.php


"KOTOL" Stückgüter


Güterabfertigung ein "Muß" auf der Anlage. Egal ob als Gebäudeanbau oder als größeres Ensemble der Anlage. Hier kann man seiner gestalterischen Phantasie auch freien Lauf lassen und sich im Patina, Zubehör- und Figurenbereich regelrecht "austoben". (Kibri Modell)

 

 

 

 

Gleise zu Ladeanlagen oder Ladehallen sind Nebengleise, gerade hier kann der Phantasie freier Lauf gewährt werden. Rost, Unkraut, Grasbüschel, Wildwuchs an Prellböcken, Laderückstände in den Gleisen, Schrott, Bastelteile, alte Fahrzeuge können zur Belebung dieses Anlagenteils beitragen. Z.B. Heki Grasbüschel zur Gleisgestaltung.

Für die Außenbeleuchtung an den Hallen diese stimmige Viessmann Wandlampe nicht nur zur Verbesserung der Optik auch zur "Unfallverhütung".

Zwischen den Gleisen, an Rampen, Ladestrassen sollten auch 2-3 entsprechende Leuchten zum Einsatz kommen. Z.B. Gittermastleuchten von Viessmann. Vielleicht noch etwas patinieren und zum Teil mit Bewuchs z.B. Heki Flor versehen.

Zufahrts- und Ladestraßen befinden sich heute oft noch im Zustand wie vor Jahrzehnten. Optimal zur Ausgestaltung eine Pflasterstraße z.B. Vollmer Steinkunst Straßen.

Bis in die 80er oft üblich Stückgut- und Warentransport mit Pferdefuhrwerken. Preiser Gespann mit Sackladung auf dem Weg zur Güterabfertigung.

Für den Transport der Post und der Stückgüter sowie sonstiger Besorgungsfahrten wurden meist ältere ausgediente Transporter oder LKW eingesetzt. Auch waren es Fahrer die kurz vor ihrem Ruhestand waren, die hier zusammen mit ihrem LKW ihre letzten Arbeitstage verbrachten. Meist rostig mit Flicken behaftet, etwas speckig und klapprig ging es dahin. Garant LKW für den Stückguttransport zum Bahnhof von Busch.

 

Vielleicht beschäftigen Sie sich mit dem Thema oder Sie sind auf neue Ideen oder Anregungen gekommen. Dann weiterhin viel Spaß mit Ihrer Modellbahn.