Ohne Gleise, Signale, Tunnel, Brücken und Hochbauten geht es nicht...
Technische DienststellenSicher nicht "das Thema", aber es gehört bei der Beschäftigung mit der Modellbahn mit dazu. Unbewußt ist der Modellbahner Gleis-, Brückenbauer, Signaltechniker, Fahrleitungsmonteur, Techniker in Personalunion. Alles Berufe und Dienststellen die oft unbemerkt und hinter den Kulissen oft bei Nacht ihre Arbeiten verrichten und Fahrgäste im Zug genervt auf die Uhr schauen wenn der Zug wegen Bauarbeiten zum halten kommt. Auf mancher Modellbahn findet sich hier und da eine "Ecke" in der eine Technische Dienststelle, ein Lokschuppen für Arbeitsfahrzeuge oder eine Gleisbaustelle untergebracht werden können. Gerade im Baubetrieb kann der Modellbahnfahrdienstleiter sein ganzes Können unter Beweis stellen. Pünktlich und ohne Komplikationen Züge durch die Baustellen zu fahren. Somit kommt es zu weiteren Details sowie Fahrt- und Beschäftigungsmöglichkeiten mit der Modellbahn ohne das monotone Fahren im Kreis.
Gleisbau und Bahnmeisterei
Brücken, Hochbauten, Tunnel, Stützmauern
Neben dem Gleisbau ist auch die Brückensanierung ein weiteres Betätigungsfeld der Brücken- und Hochbaumeisterei. Hier sind Spezialkräfte angesiedelt, die sich mit Wartung, Instandhaltung, Pflege, Reparaturen von Brücken, Stützmauern und Tunneln beschäftigen. Vom kleinsten Wasserdurchlaß bis zum größten Viadukt.
Signalmeisterei
Neben dem Gleisbau ist auch die Signalisierung der Strecke ein wichtiges Betätigungsfeld im Bahnbetrieb. Ausreichende Sicht, Beleuchtung und Erkennung der Signale sind äußerstes Gebot um Unfälle zu vermeiden. Deshalb erfolgt eine Wartung und Instandhaltung der Signale durch die Signalmeisterei.
Fahrleitungsmeisterei
Für Unterhaltungs- und Wartungsarbeiten sind die Fahrleitungsmeistereien zuständig. Nicht Reparaturen, auch Wartungs- und Inspektionsfahrten gehören zum täglichen Arbeitsprogramm. Dafür gibt es den ORT (Oberleitungs Revisions Triebwagen), mit dessen Hilfe Arbeiten und Inspektionen erledigt werden. Fahrleitungsmeistereien sind nicht so dicht angesiedelt wie andere Dienststellen. Oft unterstehen Ihnen mehrere hundert Kilometer Fahrleitung. So das sie von einem zentralen Punkt ihre Arbeiten verrichten.
Die Angelegenheit im Modell
Verständlicherweise sind Modelle des Bau- und Bahndienstes der Bahn nicht in den Mengen vorhanden. Auf Grund der geringen Nachfrage und des Interesses`s. Wobei das Thema durchaus in Punkto Gestaltung, Ausführung und Modellbahnbetrieb eine echte Herausforderung darstellt. Angefangen von einer kleinen Gleisbaustelle an der Mittels Hacke und Schottergabel gearbeitet wird oder einer Großbaustelle im Gleisbereich. Immer daran denken ohne die Technischen Dienststellen rollen keine Züge.
Gleiskrafträder und Zubehör von Kres
Als zusätzliche Ergänzung für die Bahnunterhaltung bietet die Firma Kres ein nettes Zusatzprogramm zum Thema an um Fahrzeugpark und Baustellen zu ergänzen. Passend zu den Epochen III und IV.
Gleisbau ab Epoche V
Modelle in Epoche V lassen sich im Viessmann / Kibri Sortiment finden. Gerade moderne Baufahrzeuge und Dienstgebäude finden sich in diesem Sortiment.
Einsatz der Lokomotiven
Für Bau- oder Reparaturzüge wurden den Dienststellen meist eine Kleinlok zugeteilt, mit der die Strecken befahren wurden. Für Bau- und Schotterzüge kamen Güterzuglokomotiven zum Einsatz. Später dann Lokomotiven des DB Bahnbau, DB Netz, DB Cargo oder auch angemietete Fahrzeuge von Privatbahnen. So ergeben sich unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten für Lokomotiven.
Das Thema Baufahrzeuge im Bild
Diese Fahrzeuggruppe wird oft sträflich vernachlässigt oder findet wenig Beachtung. So sind sie doch aus dem Betriebsalltag nicht weg zu denken und gehören genauso zum Fahrzeugpark wie Lokomotiven. Hier eine Galerieauswahl zum Thema allgemein.
Eine Gleisbaustelle auf der Modellbahn
Errichtung einer Baustelle, nicht nur im betrieblichen Sinn interessant auch in der Ausgestaltung, Steuerung und es läßt sich hier allerhand Kleinmaterial aus Bastelkisten verwenden, Baufahrzeuge, Figuren, Beleuchtung sorgen für einen belebten Streckenabschnitt im kleinen Maßstab.
Für ein knappes halbes Jahr wird das Regelgleis A-Dorf - B-Stadt vollkommen gesperrt. Ausfall von Personenzügen, diese Züge verkehren im Schienenersatzverkehr zwischen den Bahnhöfen und enden jewils in A-Dorf bzw. B-Stadt. Zugbetrieb findet in beiden Richtungen auf dem Regelgleis B-Stadt - A-Dorf statt. Grund ist die komplette Sanierung des Streckengleises A-Dorf - B-Stadt Ober- und Unterbau von km 43,0 bis 47,6. Erneuerung der Durchlässe sowie eine einseitige Sanierung der "Schwarzberg Brücke" von km 47,10 bis 47,15. Im nachfolgenden Jahr wird es auf dem Streckengleis B-Stadt - A-Dorf ebenfalls zu Umbauarbeiten und der einseitigen Brückensanierung der "Schwarzberg Brücke" kommen. Abstellung der Baufahrzeuge erfolgt in A-Dorf bzw. B-Stadt, verantwortlich die jeweiligen Fahrdienstleiter. Wärend der Bauarbeiten verkehren auf dem Streckenabschnitt nur die Eil- und Schnellzüge sowie Güterzüge. Zusätzlich halten alle Eil- und Schnellzüge in A-Dorf und B-Stadt und dürfen Zuschlagfrei benutzt werden. Auf Grund der Bauarbeiten und Größe der Baumaschinen, dürfen in den Güterzügen keine Fahrzeuge mit Lademaßüberschreitung Anton bis Dora eingereiht werden. Umleitung über die Strecke "Mausberg - Oberbachstein".
Betriebliche Besonderheiten
Die Ausfahrt- und Einfahrtsignale in A-Dorf und B-Stadt behalten ihre Gültigkeit. Gefahren wird im Wechsel je einmal von A-Dorf, einmal von B-Stadt. Ausfahrt in A-Dorf erfolgt für alle Züge mittels Zs 1 (Ersatzsignal) nach B-Stadt. Einfahrt in A-Dorf kann nach Gleis 1 bis 3 nach der Bahnhofsfahrordnung erfolgen. Einfahrtsignal Bahnhof B-Stadt behält seine Gültigkeit und erhält zusätzlich links von Gleis ein Zusatzsignal "Ne 4" als Kennzeichnung des Standortes des Einfahrtsignal. Einfahrt erfolgt nach Gleis 2 und 3, Ausfahrt aus Gleis 1 und 3 jeweils auf gültigen Signalbegriff. Wärend der Bauarbeiten sind keine Durchfahrten möglich. Zusätzlich erhält jeder Fahrdienstleiter einen Helfer bzw. Befehlsboten für betriebliche Zusatzarbeiten.
Signal Ne 4 - Schachbrett Tafel signalisiert auf dem linken Gleis den Standort des Einfahrtsignal von B-Stadt. Somit erhält der Signalbegriff des Einfahrtsignales von B-Stadt seine absolute Gültigkeit. Das Signal wird hiermit nicht außer Kraft gesetzt sondern nur der Standort von rechts nach links in Fahrtrichtung verlagert. Alle Signalbegriffe - Halt- Fahrt mit V/max. / mit Geschwindigkeitsbeschränkung oder Zs 1 (Ersatzsignal) sind gültig. Ausnahme die Erstellung eines schriftlichen Befehls vom Fahrdienstleiter an den Lokführer womit die Vorbeifahrt am Halt zeigenden oder gestörten Einfahrtsignal schriftlich erlaubt wird und somit Gerichtsverwertbare Gültigkeit besitzt im Falle von Fehlhandlungen.
Weiterhin ist eine unabdingbare Fahrwegbeobachtung durch den Lokführer / Heizer / Beimann notwendig und eine Fahrwegprüfung und Fahrwegsicherung durch den Fahrdienstleiter. Zumal wenn sich noch Bahnübergänge, Haltepunkte, Befahren der Gegengleise sowie Maschinen und Arbeitskräfte im Baustellenbereich befinden. Eine hochsensible Angelegenheit die akurates Vorschriftenwissen und Praxiskenntnisse verlangt. "Einfach fahren" ist nicht, Sicherheit ist das oberste Gebot auch wenn der Anschluß manchmal leider davon fährt.
So etwas grob umrissen wird die sogenannte "Betra" eine Bau-und Betriebsanordnung erarbeitet. Das Original würde in dem Fall noch zahlreiche Zusätze, Besonderheiten und Änderungen enthalten um den Betrieb zu bewältigen.
Somit läßt sich ein weiterer Modellbahn Baustein auf der Modellbahn einfügen, eine Baustelle, Baubetrieb oder Sonstiges zum Thema führen nicht nur zu "kniffligen Situationen" auch zu neuen Erkenntnissen und zur weiteren intensiven und abwechslungsreichen Beschäftigung mit der Modellbahn. Viel Spaß.