Nicht`s Großes..., oder doch, etwas Rangier- und Eisenbahnbetrieb, Ideensammlung für die Modellbahn
Geplant sind Dioramen- bzw. Anlagenausschnitte, die mit wenig Platzbedarf auch links bzw. rechts des Anlagenmittelpunktes befahren werden können und somit einen Betriebsmittelpunkt darstellen. Die Strecke kann dann wieder in einen verdeckten Abstellbahnhof verschwinden. Eventuelle Bahnhöfe wurden nur zum Teil angedeutet.
Auch auf Großanlagen existieren Kleine Dinge. Sicher macht es Spaß in einen Gleisanschluß einen Kesselwagenzug mit 120 Achsen einzustellen. Denoch gab es in Kleinstädten und in der Ländlichen Region auch Kleine bis Mittlere Tanklager. Es geht um den Bau und die Betriebsführung an einem Tanklager oder Gleisanschluß für Gefährliche bzw. Explosive Güter dazu gehört auch Propan-, Flüßig- oder Industriegas. Also Alles mit größter Vorsicht. Oft in ländlicher Region gab und gibt es kleine Heizöl-, Brennstoffhändler oder Abfüllstationen für Gase. Kein Überwältigendes Thema aber denken wir an die zahlreichen Gleisanschlüße der Brennstoffhändler oder Landwirtschaftslager, die mit diesen Transportgut handelten. Oft waren es in der Woche nur 1-2 Wagen die rangiert wurden, aber der Anschluß war wichtig zur Versorgung der Landwirtschaft, Bevölkerung und Industrie. Zweigte nur eine Weiche von der Strecke ab und waren es nur 50 Meter Gleis. Gesichert mit mechanischer Gleissperre.
Auch Betrieblich waren die Anschlüße nicht uninteressant auf Grund der anfallenden Rangierarbeiten, Bedienung als Zug- bzw. Sperrfahrt. Auch der Einschluß der Rangierfahrt im Anschluß kam vor um den Betrieb gerade auf eingleisigen Hauptbahnen "Flüßiger" zu gestalten. Da Anschlußbedienungen oft einige Zeit in Anspruch nahmen durch anfallende Rangierarbeiten, Weichen- und Gleissperrenbedienung und die Rangiergeschwindigkeiten. Hinzu kam oft noch die Sicherung von Bahnübergängen und Meldungen am Streckenfernsprecher die zusätzliche Zeit in Anspruch nahmen.
0,6 Quadratmeter als Anbauteil auf schmaler Spur in HOe
Oft kommen "ungeahnte Überlegungen" in die Köpfe der Modelleisenbahner. Ideen die bei der Planung mitunter noch nicht in das Gewicht fallen, und plötzlich ist sie da, die Idee. Ein kleiner Anbauteil zur Erweiterung des Betriebes oder gar zur Streckenverlängerung. Und wenn es nur "wenige Modellkilometer" sind. Also gesagt getan, ein Mann ein Wort, eine Idee und los geht es. Der gesamte Bau lief über ein Jahr, da immer wieder Ideen, Probleme und Abwägungen im Raum standen. Und plötzlich war sie da, die Idee während eines Filmes von "Eisenbahnromantik" danach ging es "vorwärts", die Idee war geboren und dann "flutschte" es wie Seife. Eine Strecke die nochmals tiefer verlegt um die Anlage herum geführt wird mit einem 0,6 Quadratmeter Anbauteil. Geplant war ein Bahnhof mit Anschluss und Fabrikgebäude. Aber Überfrachtung, Enge und nicht das Optimale war die Überlegung. Also ein zweigleisiger Bahnhof, zwei Weichen und viel Landschaft. Es soll ja auch ländlich sein, Modellbahn von der man immer so im stillen Kämmerlein träumt.
Der Bahnhof erhielt den Namen "Steilküste". Landschaft, Eisenbahn und kleine Details sollten dieses Stück mit Leben erfüllen. Eingerichtet wurde eine Pendelstrecke auf der ein Bemo HOe Triebwagen, ein Bemo HOe Güterzug und ein SKL von Liliput in HOe ihre Heimat haben.
Am Bahnhof Steilküste wird nur gekreuzt. Die Fahrtstrecke geht von einem Anschlussbahnhof bis zu einer "verdeckten Umfahrung" und hat sogar noch einen Haltepunkt hervorgebracht. Also richtig viel Betrieb auf kleiner Spur und alles sehr gemütlich.
Ein Gleisanschluß einer Molkerei...irgendwo in den 70er Jahren in Mecklenburg - eine Weiche, ein Gleis, ein Prellbock genügen...
Mecklenburger Eisenbahn oder Norddeutschland hat wenige Fans, in der Regel geht es ins Mittelgebirge. Kilometerlange Tunnel u.s.w., die es wirklich in Thüringen oder Sachsen garnicht gibt. Auch können Gleisanlagen hinter Wäldern, Einschnitten, sanften Hügeln verschwinden. Keine große Sache man braucht nur Ideen. Klar das zu dieser Zeit der Milchtransport mit einem Traktor und Anhänger von Dorf zu Dorf von statten ging aber auch der erste Frühzug hat auf den Unterwegsbahnhöfen die Milch eingesammelt. Und in windeseile rangierte der Personenzug den Milchwagen in den Anschluß und weiter ging es. Oder in der Kreisstadt sofort vom Personenbahnhof zum Anschluß der Molkerei. Es war gängiger Alltag und kein großer Akt. Vollzog sich doch dieses Ritual jeden Tag schon seit Inbetriebnahme der Bahnlinie bis Ende der 70er / Anfang der 80er Jahre. Dann ging es im frisch geputzten W 50 Tanklastzug der Molkerei über Land. Oder ein klappriger S 4000 holte früh die Kannen und brachte sie Mittag wieder zur Milchbank oder dem Milchhaus im Ort. In dieser Zeit entstanden auch Milchviehkombinate der LPG Tierproduktion auf der grünen Wiese ohne Gleisanschluß da ja alles Verfügbare um den Stall vorhanden war. Lediglich Tierverladung auf der Rampe des Güterbahnhofes zur "letzten Reise" in den Schlachthof nutzten die Großkombinate der LPG.
Molkereien versendeten oft ihre Produkte im Kühlwagen, wenn es frisch von Mecklenburg nach Berlin ging. Zum alsbaldigen Verbrauch neben Milch auch Käse, Quark sonstige Molkereierzeugnisse die sofortigen Absatz fanden. Transport erfolgte in Kühlwagen genauso wie Fleisch, Tierhälften vom Schlachthof zur Weiterverarbeitung in Fleisch-, Wurst- und Konservenfabriken.
Passende Wagen zum Thema
Fischer`s Klavierfabrik, mit viel Rangierbetrieb...mehr geht nicht
Platzprobleme lösen und viele Fahrtmöglichkeiten mit Tillig Elite Dreischienengleis
In einer Waldreichen Gegend, irgendwo im Gebirge befindet sich der Anschluß der Klavierwerke Fischer. Hier werden seit über 100 Jahren Klaviere, Flügel und andere Instrumente aus Holz hergestellt. Auf Grund der Lage in einem engen Gebirgstal liegt der Anschluß ca. 2 km vom nächsten Bahnhof entfernt. Betriebliche Besonderheit vom Bahnhof bis zum Anschluß führt ein Dreischienengleis. Hinter dem Werk verzweigt sich die Strecke. Bedient wird der Anschluß mit der Schmalspurbahn. Wir schreiben das Jahr 1966 die Epoche III. Betrieblicher Mittelpunkt ist der Bahnhof Waltersdorf. Ein Inselbahnhof, in dem eine durchgehende eingleisige Nebenbahn mit einer Schmalspurbahn kreuzt. Auf Grund der Enge des Tales und der Gebirgsgegend müßen beide Strecken insgesamt 3 km Strecke gemeinsam nutzen. Der Anschluß der Firma Fischer befindet sich ca. 2,1 km hinter Waltersdorf. Ca. 1000 Meter weiter der Abzweig "Neusorga", hier teilen sich beide Strecken wieder in unterschiedliche Richtungen.
Fahrplantechnisch kommt es immer "geballt" auf den Fahrdienstleiter Waltersdorf zu. Der Fahrplan sieht an Werktagen Montag bis Samstag fünf Zugkreuzungen der Schmal- und Normalspurstrecke mit jeweils 2 Zügen vor. Zudem befinden sich ein Güterzug der Schmalspur- und Nebenbahn ebenfalls auf der Strecke. An Sonn- und Feiertagen findet diese Prozedur viermal täglich statt. Als Besonderheit fahren oft aber auch an den Wochenenden Sonderzüge und im Winter Skizüge. Also gibt es immer etwas zu tun. Was bedeutet, daß laut Vorschrift und Rangordnung der Personenzug der Nebenbahn Vorfahrt hat. Also erst Ein- bzw. Ausfahrt für Nebenbahnzüge, dann folgen die Schmalspurzüge. Da beide Strecken in Urlaubsregionen führen herrscht zu den Saisonzeiten immer Hochbetrieb am Bahnhof. Alle Züge haben längeren Aufenthalt dadurch, so bleibt Zeit zum Wasser nehmen und für eine Runde um die Lok. Was auch dem Bahnhofswirt zu Gute kommt, so geht immer etwas an Getränken ,Reiseproviant oder einer Zeitung. Auch muß hier das Reisegepäck und Expressgut umgeladen werden. Wenn sich alle Dampfwolken der Personenzüge verzogen haben und alle Züge den Bahnhof pünktlich verlassen haben, nähern sich am Vormittag bzw. am Nachmittag immer ein Güterzug dem Bahnhof Waltersdorf, der aber für beide Strecken kein Endbahnhof ist. Der Ng der Nebenbahn bringt für Waltersdorfer Ortsgüteranlagen immer einen Schwung Wagen. Das übliche Güterabfertigung, Stückgut, Ladestraße Kohlen, Dünger, Material für ortsansässige Firmen, Heizöl und Diesel. Für die Firma Fischer meist leere G-Wagen zur Beladung, die auf der Rollbockgrube auf Schmalspur Transportwagen umgeladen werden müßen. Hier werden für diese Prozedur beide Lok`s benötigt. Für die Klavierverladung kommen auch oft ausländische Güterwagen in den Bahnhof, da es ja auch zahlreiche Musikinstrumente in das Ausland und nach Übersee "verschlägt", Exportware. Nachdem die "Große" Lok ihre Arbeit erledigt hat nimmt sie noch Wasser und dampft mit ihrem Nahgüter weiter, am Nachmittag wiederholt sich alles wieder. Die "Kleine" rangiert ihre Wagen zusammen und befährt das Dreischienengleis zur Fabrik. Neben den Rollbockwagen stellt sie noch Rungenwagen mit frischem Holz zur Entladung bereit. Das aus einem Sägewerk mit Schmalspuranschluß kommt und aus der Region stammtt, also kurze Transportwege. Auch ist ein Wagen Kohle immer mit dabei. Manchmal ein Wagen mit unterschiedlichen Materialien als Stückgut für die Produktion. Wenn alles fertig ist geht es nach Waltersdorf zurück, bespannt den Schmalspurgüterzug in es geht weiter zum nächsten Bahnhof. Bedient wird der Anschluß als Sperrfahrt. Normalspurgleise befinden sich hier nicht, da die Schmalspurbahn 5 Jahre eher gebaut wurde. (Dies wäre der Grund in der Realität)
Nächste Betriebsvariante wäre die Anschlußbedienung mittels Schmalspurbahn. Die im Gleisanschluß "eingesperrt". Nachdem der Rangierleiter (Zugführer) die Weichen verschloßen hat meldet er die Strecke an den zuständigen Fahrdienstleiter in Waltersdorf frei. Danach wird die Strecke von einem Normalspurzug der Nebenbahn befahren. Wenn der Block in Waltersdorf bzw. Neuensorga wieder frei ist erhält die Rangierabteilung die Erlaubnis für weitere Rangierarbeiten im Anschluß und auf dem Streckengleis, da die Sperrfahrt umfahren werden muß oder links bzw. rechts "reindrücken muß, daß geht nur mit dem Befahren der Strecke. Wenn alle Arbeiten erledigt sind werden die Weichen verschloßen und die Sperrfahrt erhält die Erlaubnis in den Bahnhof Waltersdorf zurückzufahren. Die Einfahrt erfolgt auf Einfahrtsignal des Bahnhof Waltersdorf, da Sperrfahrten auch Zugfahrten sind laut Fahrdienstvorschrift.
Der Bahnhof Waltersdorf verfügt über zahlreiche Gleise beider Spurweiten. Die eingezeichneten sind nur ein Bruchteil. Lokbehandlungsanlagen und Gebäude also Lokschuppen e.t.c. gibt es ebenfalls aus Platzgründen nicht, nur Wasserkräne. Rollbockanlage und Bahnhofsgleise der Schmalspurbahn müßen ständig die Normalspurstrecke kreuzen beim umsetzen und Rangieren.
Ungefähr 3 km hinter Waltersdorf liegt der Abzweig "Neusorga", hier befindet sich eine Abzweigstelle an der sich diie Strecken verzweigen. Der Abzweig sichert die Zug-und Sperrfahrten mittels Hauptsignalen, er verfügt über eine Dreiwegweiche und einen Bahnsteig für beide Strecken, der sich dazwischen befindet. Im Gebäude der Abzweigstelle verkauft der Fahrdienstleiter auch Fahrkarten. Hinzu kommt noch das sich auf beiden Strecken unmittelbar hinter dem Bahnsteig für jede Strecke eine Schrankenanlage befindet, da hier eine stark befahrene Hauptstraße durch den Ort ins Gebirge führt.
Der Anschluß der Firma Fischer verfügt über je zwei Ortsbediente Dreiweg- und Schmalspurweichen. Wagen werden entweder an der Rampe des Fabrikgebäudes bereitgestellt oder am Holzlager. Das rechte kurze Kopfgleis dient zur Kohleentladung. Der Anschluß selbst ist "schmalspurig".
Im Modell wäre dieser Anlagenausschnitt, in dem die Strecken in Tunneln, Einschnitten oder Wäldern wieder verschwinden ein recht belebter Streckenabschnitt, den es durchaus auch zu dieser Zeit irgendwo in Deutschland gab. Möglich wäre auch der Zeitabschnitt der DRG Ep.II oder der DB / DR Ep.IV bis in die 70er Jahre, dann verschwanden fast alle dieser Eisenbahn Kuriositäten mit Stillegung von Schmalspurstrecken oder Umstellung auf LKW.
Das aufwendigste neben der Anschlußbedienung und dem Streckenfahrplan sind die Rangierarbeiten an der Rollbockgrube an der Normalspurgüterwagen auf Rollböcke bzw. Schmalspur Transportwagen rangiert werden. Auf beiden Seiten werden hier Lokomotiven zur Rangierarbeit benötigt.
Fahrplan und Zugfolge sind schon sehr anspruchsvoll und erfordern einige Kenntnisse im Betrieb.
Ladegut Flügel und Klaviere
Kein Zubehörhersteller bietet diese Artikel an. Aber als Herausforderung kann man es ansehen, einmal dieses Ladegut selbst herzustellen. Aus Balsaholz, 3-D Druck wären die Grundideen. Vorsicht, zum verladen benötigt man "kräftige Kerle", Hublader bzw. auch um das Klavier angepaßte Transportkisten. In entsprechender Größe muß dann der G-Wagen vorhanden sein bzw. auch die Schiebetür. Oft ist es hier bei der Verladung nur Milimetersache, so daß das Transportgut mit äußerster Vorsicht verladen werden muß. Innen wurden die Klaviere mit Strohmatten und Holzwolle gepolstert als Nachhaltiges Verpackungsmaterial zu jener Zeit. Ungern wurden die Instrumente in Offene oder Flachwagen verladen. Doch was wenn nicht anders möglich. Mußte ein Wagen offener Bauart dienen, die Kiste wurde mit einer Wagenplane zusätzlich abgedeckt. Und dann hieß es Absolut Vorsichtig Rangieren.
Das Tillig Dreischienengleis in HOe oder HOm
Für Fans dieser Schmalspurdtrecken mit solchen Anlagen und Betriebsmotiven empfehlen wir das Tillig Elite Dreischienengleis zur Bauausführung.
Thema der Fahrzeuge
Die Nebenbahn in Epoche III / IV
Selbst diese kleine Auswahl an Lokomotiven verspricht viel Fahrbetrieb. Wagen aller Art für den Personen- und Güterzugdienst finden sich in vielen Herstellersortimenten. Bevorzugt werden zweiachsige Wagen.
Rangierbetrieb in "Sägelinienfahrt" fast nur mit Diesel
Keine Seltenheit waren Strecken oder Anschlußbahnen, die im Sägezahnformat verliefen. Ihre Bedienung war oft spektakulär aber auch gefährlich. Im Eisenbahnzeitalter des Bahnbaues waren solche Strecken mit entsprechender Streckenführung die einzigste Möglichkeit Firmen im Tal oder im Grund zu versorgen. Betrieblich und Rangiertechnisch eine interessante Herausforderung. Erinnert sei hier an die Nebenstrecke von Reichenbach (Vogtl. Ob.Bf.) über Reichenbach Ost - Göltzschtal nach Lengenfeld im Vogtland. Auch im Hofer Hbf gab es einen Anschluß zu einer Textilfabrik, die sich im Grund an der Saale befand und von oben mittels Sägefahrt bedient worden ist. Der sogar bis Mitte der 90er Jahre bedient worden ist mittels Rangierlokomotiven DB V 60 vom Bw Hof.
Höchstlast des Zuges 50 Tonnen und alle Fahrzeuge müßen luftgebremst sein und an der Hauptluftleitung angeschlossen werden. Abstellen von Wagen auf dem Streckengleis verboten. Oberstes Gebot bei der Anschlußbedienung.
Hieraus läßt sich bereits erkennen, daß es wieder eine "ewige Geschichte" mit der "Rangiererei" wird.
Wir begeben uns auf die Reise in die Epoche IV 80er Jahre, an der eingleisigen Hauptbahn im Mittelgebirge liegt der Ort Reichenberg mit seinen Wollwerken. Eine Textilfabrik aus der Gründerzeit, in der schon Generationen beschäftigt waren. Täglich arbeiteten hier 500 Männer und Frauen in drei Schichten auch am Wochenende. Was bedeutet, daß eine eigene Werklok hier ihre Daseinsberechtigung hatte und auch ständig rangiert werden mußte. Es gab eigenes Lok- und Rangierpersonal und in der Werkstatt waren 4 Schlosser speziell für Lokreparaturen ausgebildet, die im Falle eines Falles Reparaturen selbst ausführen konnten. Größere Aufträge erledigte das nächste Bw der DR. Von hier kam auch eine Ersatzlok.
Montag bis Freitag verkehrten vier Nahgüterzugpaare und am Wochenende zwei. Hinzu kamen Montag bis Freitag zehn Zugpaare auf der Strecke, davon drei für die Schichtarbeiter und an den Wochenenden fünf Zugpaare. Sowie Montag bis Samstag ein Übergabepaar. Täglich verkehrte ein Schnellzug von Berlin nach "Schwarzberge", dem Endpunkt der Strecke wo sich Ferienanlagen und Kurheime befanden. Die Personenzüge verkehren zu einem Schacht des Uranberbaues, wo sich der Streckenendpunkt befindet. Im Sommerfahrplanabschnitt Mai bis September ein Saisonzug von Leipzig nach Schwarzberge der Samstag und Sonntag fuhr. Somit war die Hauptbahn sehr gut ausgelastet. Dieser verkehrte auch in der Adventszeit und in den Winterferien. Dies sah der Offizielle Fahrplan vor. In der Nacht verkehrte ein "52666 und 52667" ein Güterzug mit besonderer Überwachung, mit Uran aus einem nicht zugänglichen Uranbergbau Gebiet, was sich weit weg von den Orten der Region befand, über das nicht gesprochen wurde und wo Fremde und Touristen ferngehalten wurden. Weiträumige Absperrung und Bewachung. So gab es Zugverkehr rund um die Uhr.
Der Bahnhof Reichenberg-Wollwerke hat deshalb einen Sonderstatus auf der Strecke. Gebaut wurde er nur mit einem Bahnsteig für den Transport der Arbeitskräfte der Region. Vom Bahnhof führt der Fabrikwerk zu den Wollwerken, hier geht es 500 Meter zu Fuß für die Fabrikmitarbeiter. Es besteht eine Möglichkeit zum Kreuzen und Überholen und eine Wagenübergabestelle der Werkbahn belebt den Betrieb. Haupttransportgut sind täglich mehrere Wagen Rohbraunkohle, sowie Wolle bzw. Wollballen und andere Textilprodukte die hier verarbeitet oder veredelt werden. Die Anlagen dienen in erster Linie dem Güterverkehr und der Versorgung der Wollwerke. Die Firmenleitung und die Firmenvertreter ziehen jedes Jahr Unmengen von Aufträgen "an Land", was immer bedeutet Lohn und Brot für die Beschäftigten und auch Güterverkehr auf der Strecke. Alle anderen Bahnhöfe der Strecke verfügen ebenfalls über Unmengen von Gleisanschlüßen. Und neben den Zuglokomotiven wird hier und da mit einer Kleinlok oder Werkanschlußbahnlok rangiert. Die Durchschnittslast der Güterzüge beträgt im Schnitt 600 Tonnen, was beachtlich ist für eine Gebirgsbahn. Schwere Züge werden selbstverständlich nachgeschoben oder vorgespannt. Was zusätzliche Lokleerfahrten auf der Strecke beinhaltet. Wenn es "Dick" kommt geht sie am Zugschluß des nächsten Zuges wieder mit zurück in den Talbahnhof, wo sich auch ein Bw befindet.
Güterzüge die behandelt werden setzen ihre Wagen am Zugschluß ab. Der Werkbahnrangierer entkuppelt, steckt den Schluß um, meldet fertig und weiter geht es. Die Werkbahnlok fährt auf die Schlußgruppe, kuppelt, bremst und zieht nach Gleis 2. Danach umfährt sie die Rabt und fährt Wagen für Wagen in den Anschluß. Im Anschluß hinter Weiche 5 stehen die Wagen für den Versand. Diese werden ebenfalls in kleinen Wagengruppen nach Gleis 3 gefahren und abgestellt. Gesichert und Weiche 3 dient als Schutzweiche gegen ablaufen. Wenn alle Wagen in Gleis 3 gesammelt sind fährt die Werkbahn nach Gleis 5. Der Nahgüterzug nach Grünthal fährt nach Gleis 4 und hält. Zug sichern, Lok entkuppeln, nach Gleis 5 umsetzen, Lok kuppeln und mit Wagengruppe an die Spitze des Güterzuges nach Gleis 4 fahren. Zug kuppeln, gesicherte Wagengruppe entsichern, Bremsprobe,Wagenliste, Brems-und Lokdienstzettel sowie Frachtbriefe übergeben, Fertigmeldung, Abfahren. Manchmal werden die Wagen auch mit der Zuglok nach Gleis 2 rangiert oder hier geholt, wenn die Werkbahnlok gerade verhindert ist und im Anschluß rangieren muß. In den Wollwerken selbst wird die Fabrikhalle und das Lager meist mit G-Wagen für Empfang und Versand bedient. Das Kesselhaus erhält regelmäßig Kohle und ab und zu ein Wagen Diesel für die Tankanlage der Werkbahn. Textilmaschinen oder Ersatzteile kommen als Stückgüter in Holzkisten und in G-Wagen.
Am Bahnsteig befindet sich ein kleines Empfangsgebäude, Andrang herrscht nur zur Berufs- und Schichtzeit. Ein Mitarbeiter verkauft Fahrkarten, pflegt die Anlagen und ist mit Tätigkeiten des Wagendienstes und Zugabfertigers beschäftigt. Reinigt und schmiert Weichen und erledigt alle anderen Aufgaben. Die Aufgaben des Gepäck- und Expressgutverkehres entfallen, da an diesem Werkbahnhof diese Transportsparte nicht abgefertigt wird, was auch in der Realität so war. Betriebliche Aufgaben erfüllt der Zugführer des jeweiligen Güterzuges und der Rangierer der Werkbahn. In der Bahnhofsmitte befindet sich ein Fahrdienstleiter Stellwerk. Dieser hat sämtliche Weichen, Signale und Gleissperren zu bedienen. Rangieranfragen und Aufträge erteilt er an die Werkbahn. Im Anschluß befinden sich nur Handweichen mit und ohne Grundstellung, die vom Rangierer bedient werden. Da sich hier nur die Werkbahnlok befindet besteht "Narrenfreiheit", so das hier nach Bedarf und Auftrag gefahren und rangiert werden kann. Hinter Weiche 4 befindet sich die Grenze der Anschlußbahn. Gelegentlich kommt es im Anschluß mal zu einer Wagenentgleisung, so muß gelegentlich der Hilfszug den Anschluß befahren.
Gebäudestruktur
Unser Bahnhof befindet sich außerhalb einer Ortschaft, nicht mal Werks- oder Eisenbahnerwohnhäuser gibt es hier. Der Ort selbst befindet sich Richtung Sternberg und besteht nur aus einem unbesetzten Haltepunkt. Der Ort erlangte seine Bedeutung durch die Gründerzeit und den Bau der Textilfabrik, wie es in jener Zeit war. Man hatte Platz und es war auch möglich Experimentel solche Anschlußbahnen zu bauen. So entstanden Unmengen von Anschlüßen und Gleisnetzen, deren Bauausführung heute nicht mehr möglich wäre, aber es gab sie. Sie wurden geliebt und aber auch im Herbst und Winter gehaßt. Meist gab es hier auch gute Kantinen, wo das Zugpersonal gern mal eine "Extrapause" eingelegt hat.
Fabrikgebäude, die "Wollwerke" im Stil der Gründerzeit
Bewußt wurde hier das Backstein Gebäudesortiment von Viessmann, was in seinen Grundzügen dem Thema entspricht. Natürlich können Eigenbauten, kleine Veränderungen oder Verschönerungen jederzeit die Gebäude noch individuell nachgestaltet und ergänzt werden. Wer sich für solche Themen interessiert findet überall Bild und Literaturmaterial zur persönlichen Verwendung für die Modellbahn.
Die Werkstatt lebt...,mit Preiser
Belebung und Details sind von Bedeutung, so lebt unsere Fabrik mit Ihnen. Im HO Bereich finden Sie alles zur Ausgestaltung solcher Projekte.
Weitere Details von Viessmann
Der Fahrzeugpark von Busch
Fangen wir beim KFZ Park mal an...
Der Zugverkehr auf diesen Strecken
Der Zugverkehr beschränkte sich oft auf das Gleiche Lok- und Wagenmaterial. In der Regel nicht Besonderes zu dieser Zeit. Oft wurden zugkräftige Baureihen für den Güterzugdienst benötigt und Personenwagen für den Massentransport. So waren Sitzplatzforderungen bis 500 oder 1000 Sitzplätze keine Seltenheit pro Zug. Denkt man nur an die Wismutzüge oder Leuna Züge, wo Besetzungen von bis zu 1000 Reisenden keine Seltenheit waren.
Im Sommer ohne Heizung...
Piko Zugbildung HO
Werkbahnlok V 23
Wie bereits beschrieben verfügt der Anschluß über eine Werkseigene Lok. Hier wird auf Grund der Steigungsverhältnisse alles von der V 23 abverlangt. Grundidee ist das Modell von Piko "V 23 - Kreisel Lok". Des Modell in der Originalausführung wird mit einem Decal Schild versehen und Beschriftet. Der Original Schriftzug wird überzogen. An der Front entsprechend der RAL Farbnummer die Piko Beschriftung weiß überstrichen. So entsteht mit wenig Aufwand eine schön beschriftete Werkbahnlok. Alle anderen Beschriftungen der Lok können Problemlos übernommen werden.
Vielleicht ist eine Grundkonzeption oder eine Idee für Sie dabei. Wir wünschen Ihnen viel Spaß.