...Bahnhof in der Prignitz...
Karstädt ein Bahnhof mit Vielfalt...
Durchgangsbahnhof für vier Hauptbahnrichtungen
Der liebenswerte Landstrich im Nordwesten von Brandenburg ist auch heute noch landschaftlich und eisenbahntechnisch interessant. Nun könnte man sagen "alles Flach", aber auch Strecken im Flachland haben ihre Reize. Nicht nur aus historischer Sicht ist die Prignitz mit ihren Eisenbahnstrecken ganz anschaulich auch die Hauptbahnen, die nach ihrer Errichtung große Lasten des Güterverkehres tragen und trugen. Auch wenn heute vieles ein Schatten seiner selbst ist, so ist der Reiz des Nachbaues im Modell nicht ohne. Industrie ist hier nicht das Thema aber die Landwirtschaft. Harte Arbeit der Prignitzer zur Versorgung der Bevölkerung nicht nur in der eigenen Region auch sondern auch der großen Städte die mit den Bahnhöfen der Prignitz verbunden waren. Da die Prignitz für Berlin, Hamburg, Magdeburg, Stendal und Potsdam in erreichbarer Nähe liegt, ist es nicht ungewöhnlich, daß Ganzzüge mit Landwirtschaftsprodukten aller Art aus der Prignitz abgefahren wurden. Auch im Einzelwagenverkehr wird dies nicht unbedeutend gewesen sein, da kleinere und mittlere Firmen ihre Produkte auch aus der Prignitz zur Herstellung von Lebensmitteln bezogen. Und im eigentlichen Sinne gilt der Spruch, daß andere Mütter auch schöne Töchter haben und in der Eisenbahnwelt das oft unbeachtete Flachland einiges interessante zu bieten hat. Auch der Norden hat einiges an Besonderheiten für die Eisenbahn zu bieten, die oft nicht beachtet werden und es gibt sie die "Interessante Bahn im Norden", man muß nur hinschauen und vieles ist völlig unentdeckt. Der Vorteil einer Anlage im Norden, man kann sich in der Fläche auch im Modell breit machen ohne auf Täler, Berge, Tunnel Rücksicht nehmen zu müssen. Ein Vorteil für eine umfangreiche Gestaltung. So läßt sich hier und da einiges "Mehr" gestalten.
Bezüglich im Sinne der Modelleisenbahn sind natürlich Anlagen und Bahnhöfe im Mittelgebirge das bevorzugte Thema für die Modellbahn. Aber auch Hintergrundkulissen und "Ozonlöcher" im Modell lassen den Zug hinter der Anlage verschwinden, so das sich das Thema nicht unbedingt als schwierig gestalten muß. Da unser Vorschlag sich mit der Darstellung eines Durchgangsbahnhofes beschäftigt sind Betriebsanlagen wie Lokschuppen und Drehscheibe mit ihren Anlagen schon mal nicht erforderlich. Kurzum gesagt, sind es Bahnanlagen ohne Berge. Was im Gebirge oft beengt durch Berge, Felsen, Täler, Brücken und Tunnel geführt wird kann hier in der Fläche großzügig gestaltet werden auch ein Vorteil des Themas.
Als Hauptidee soll der Durchgangsverkehr dienen sowie der Anschlußverkehr eines Getreidelagers am Bahnhof mit weiteren Anschlußgleisen zur Belebung des Güterverkehres. Doch lassen wir die Katze aus dem Sack, als Vorbild gilt der Bahnhof Karstädt an der Strecke Berlin-Hamburg mit der Aufnahme der Strecke aus Leipzig / Halle / Magdeburg in Richtung Schwerin / Rostock / Wismar. Also für Zugfahrer ein recht ordentliches Fahrpotential das gebündelt zwischen Wittenberge und Ludwigslust über Karstädt.
Natürlich soll der Modellbahnhof "Karstädt" noch einige zusätzliche "Schmank`l" enthalten die es im Original nicht gab aber den Modellbahnbetrieb bereichern sollen. So kann natürlich so ein Modellbahnhof "Karstädt" überall sein im Osten wie im Westen, auch zwischen Hannover und Hamburg gab es Durchgangsbahnhöfe deren Aufgabe der Landwirtschaftsverkehr war. Wer Gefallen daran findet kann diesen Vorschlag auch gern in ein DB Motiv umwandeln.
Einiges an Historischen als Bildvorlage und Anregung
Was wird mit der Schmalspurbahn ?
Historisch interessierte wissen, daß in Karstädt die Perleberger Kreisbahn endete und für Schmalspurbahnverkehr sorgte. Wer das möchte kann Schmalspuratmosphäre gern mit einfliessen lassen. Aber da einige Zusatzoptionen angedacht waren und die Platzverhältnisse auch nicht überstrapaziert werden sollen spielt der Hauptbahnverkehr im Vorschlag die größere Rolle. Zumal auch im Dampflokbereich 1:87 im Jahr 2021 passende Modelle auf dem Markt erhältlich sein werden. Für Prignitz-Fans bietet die Firma PMT ein umfangreiches Fahrzeug Sortiment an um einen authentischen Modellbahnbetrieb durchführen zu können.
Werkbahnlokomotiven für den Bahnhof Karstädt
Der umfangreiche Güterverkehr des Bahnhofes erforderte mindestens eine Kleinlok der DR für Rangierzwecke sowie 1-2 Kleinlokomotiven der Anschlußbahnen.
Rangierlokflotte in HO von Piko
Das derzeitig umfangreichste DR Programm an Klein- und Rangierlokomotiven finden Sie bei Piko. Für zahlreiche Leistungsklassen die richtige Lok.
Zahlreiche Bahnbetriebswerke befuhren die Prignitz
Interessant für das Modell ist das Vorbild, nicht nur während der Blütezeit des Schnellverkehres zwischen Berlin und Hamburg als Stromlinienfahrzeuge auf den Schienenwegen der Prignitz rollten aber auch die Fahrzeugvielfalt anderer Baureihen lies viele Eisenbahnfotografen an die Strecke pilgern. Selbst zwischen 1945 und 1990 rollte es mit Dampf- und Diesel ab den 80ern mit E-Lokomotiven ordentlich durch den Bahnhof. Mit Grenzöffnung und Privatisierung des Bahnverkehres "tummeln" sich unzählige EVU`s auf der Strecke. Eine recht ansprechende Vielfalt was dies betrifft.
Da es in Karstädt außer Wasserkräne keine weiteren Behandlungsanlagen gab oblag die technische Betreuung der Lokomotiven in der Hauptsache dem südlich gelagerten Bw Wittenberge und im Norden dem Bw Ludwigslust. Da auf Grund der Zuglangläufe gerade bei Schnell- und Eilzügen sowie Durchgangsgüterzügen weitere Bahnbetriebswerke auf der Strecke ihr Einsatzgebiet hatten war so ziemlich alles an Maschinen vertreten was Rang und Namen hatte.
Berlin - Hamburg
Bespannung der Schnellzüge Berlin Hamburger Bahnhof bis Wittenberge.
Bespannung der Schnellzüge Bw Altona bis Wittenberge
Bespannung der Schnellzüge aus der Mitte Bw Wittenberge bis Berlin Hamburger Bahnhof und bis Altona
Ab Ende 20er Jahre wurden die Schnellzüge mit den Altonaer und Berliner Maschinen durchgehend bespannt. Hinzu kamen Stromlinienlokomotiven und Schnelltriebwagen "Fliegender Hamburger". Eine total wichtige Bedeutung in der Modernisierung des Schienenverkehres erlebte die gesamte Strecke mit Erprobung und Eröffnung des Schnellverkehres der Deutschen Reichsbahn. Nicht nur die berühmten Lokomotiven waren von großer Bedeutung auch der Ausbau der Strecke die mit 200 km/h befahren werden konnte. Dazu zählte der Oberbau sowie Signal- und Sicherungstechnik und Bahnhofsbauformen, die ein schnelles Befahren ermöglichten. Solide Ingenieurskunst und Bauverfahren ermöglichten eine Hochgeschwindigkeitsstrecke auf sandigen Boden. Wasser, Moore, Sand erschwerten den Bau erheblich gerade beim Einsatz schwerer Technik. So wirkten hier zum Teil Flieh- und Antriebskräfte die schwer vorstellbar sind und die auf diesen weichen Böden der Prignitz anders wirkten wie bei Strecken mit festen Untergründen.
Nach 1945 bzw. 1949 oblag dem Bw Wittenberge die Bespannung der wenigen Schnellzüge die täglich zwischen Berlin und Hamburg fuhren. Einige Leistungen übernahm das Bw Berlin-Ostbahnhof. Hamburger Maschinen liefen nur zum großen teil auf dem ca. 60 km langen Abschnitt bis Büchen.
Nach 1990 fielen die Verkehrsströme in die alten Strukturen der Strecke zurück, wobei sämtliche Bahnbetriebswerke und Einsatzstellen aufgelöst wurden.
Eilzüge verkehrten oft von Spandau bis Ludwigslust und Schwerin die besonders von Ausflüglern und Touristen genutzt wurden. Auch ging es von Altona bis Wittenberge bzw. Ludwigslust. In DDR Zeiten ging es mit Eilzügen von Berlin - Lichtenberg über den Außenring , Potsdam, Nauen, Wittenberge bis Schwerin.
Personenzüge verkehrten gebündelt zwischen Wittenberge und Schwerin mit Anschluß aller abzweigenden Strecken.
Leipzig - Rostock
Bereits vor 1900 war der Reiz der Ost- und Nordsee ein touristisches Thema. Von Leipzig ging es über Halle, Magdeburg, Wittenberge, Schwerin nach Rostock. Aber auch der Durchgangsgüterverkehr von Nord- und Ostseehäfen nach Mitteldeutschland war von größter Bedeutung. Aus Mitteldeutschland wurden Unmengen von Kohle, Kohle- Chemieprodukten, Maschinen und Waren sämtlicher Bedarfs- und Exportkategorien nach Norden gefahren. Aber importierte Waren ab den Hafenbahnhöfen Obst, Gemüse, Fisch lief nach Süden. Ebenso Getreide, Kartoffeln, Rüben, Hafer, Mais, Gerste, Schlachtvieh wurde gefahren. Einen großen Teil des Güterverkehres machte der Im- und Export der Wirtschaft aus die den Eisenbahnern Lohn und Brot bescherten. Aber nicht nur Mitteldeutsche Güterverkehrsströme sorgten für Bahnbetrieb auch Güter aus Bayern, Baden Württemberg, Thüringen liefen über Bebra, Erfurt, Weißenfels, Halle nach Norden. Auch Textilien aus Oberfranken (Hof) und dem Vogtland bzw. Sächsische Textilzentren traten ihre Reise nach Norden an. Selbstverständlich auch zahlreiche Bierwagen "zierten" die Güterzüge. Es gibt vermutlich wenige Branchen die im Im- und Exportverkehr der Hafen- und Hansestädten im Warenfluss nicht mit integriert waren.
Auch heute ist noch der Salztransport aus der Rhön und von Bernburg nach Wismar sehr bedeutungsvoll um diese Branche nicht zu vergessen. Anhand der Vielfalt des Güterverkehres lassen sich alle Güterwagengattungen im Modell einsetzen.
Zahlreiche Güterverkehrsströme führten auch über den Knoten Bebra und Kassel, Göttingen, Hannover zur Nordsee als Konkurrenz Linie.
Im Ost- / West Güterverkehr übernahmen Hamburger Maschinen bis Büchen und von dort die Maschinen des Bw Hagenow Land und Wittenberge den Einsatz. Lokwechsel war im DB Grenzbahnhof Büchen. Ab Büchen liefen die Güterzüge nach Seddin und Wustermark und ihre Wagen wurden mittels Nahgüterzug über Staaken nach Westberlin zur Versorgung gefahren. Im Güterbahnhof Spandau wurden die Güterzüge "zerlegt". Aufteilung mittels V 60 bzw V 180 vom Bw Grunewald zu den einzelnen Anschlüssen, Güterbahnhöfen und Ladestellen.
Auch exportierte die DDR Landwirtschaft gegen Devisen nicht nur Waren u.s.w. auch Getreide, Kartoffeln, Mais, Gerste, Hafer, Rüben wurden über Büchen in Ganzzügen abgefahren. Aber auch das Schlachtvieh der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften landete auf zahlreichen "Hamburger Tellern". Wußte ja niemand das das gute Fleisch aus der Kühltheke aus der DDR kam. Billig war es auf keinen Fall auf Grund des niedrigen Einkaufspreises in der DDR konnte man die Gewinnmarche weit nach oben "schrauben".
Folgende Bahnbetriebswerke waren hier im planmäßigen und Sonderverkehrseinsatz auf der Strecke mit ihren Maschinen:
Bw Altona
Bw Hamburger Bahnhof
Bw Lehrter Bahnhof
Bw Spandau
Bw Wustermark
Bw Potsdam
Bw Lichtenberg
Bw Wittenberge
Einsatzstelle Neustadt / Dosse
Bw Ludwigslust
Bw Schwerin
Bw Hagenow Land
Einsatzstelle Pritzwalk
Bw Rostock
Bw Halle P
Bw Köthen
Bw Rothensee
Bw Magdeburg Hbf
Bw Standal
Bw Neustrelitz bis Wittenberge
Sicherlich gab es im Sonderverkehr noch weitere Dienststellen die den Raum Wittenberge befuhren, aber die Anzahl der aufgeführten Dienststellen zeugt von einem umfangreichen Lokeinsatz.
Die Einleitung läßt auch vermuten, daß die "Modellbahn-Prignitz" auch ein umfangreiches Thema werden kann. Zumal hier in der "Prignitz" nicht so einfach Züge unter Bergen und Tunneln "versteckt werden können. Der Betrieb soll umfangreich und interessant sein. Natürlich wie beim Vorbild wird der Güterverkehr dominieren, der dem Bahnhof das Leben einhaucht. Da der Reiseverkehr in Mecklenburg auf Grund der Bevölkerungsstruktur immer schon etwas geringer war und sich nur auf Pendlerzüge und Züge zu den Städten hinzog war der Hauptverkehr im Sommerfahrplanabschnitt Mai-September. Nicht nur ausgelastete Eil- und D-Züge auch Kinder- und Urlaubersonderzüge tangierten viele Strecken. Auch machten die Mecklenburger gern Urlaub im Süden. War es für sie schon mal ein Erlebnis den Fichtelberg, die Bastei oder den Inselsberg zu besteigen. Warum nicht, wir freuten uns über klare Seen Bootsfahrten oder Radwanderungen was im Süden nicht immer so möglich war. Und so blieb auch der Haupterwerb in der Landwirtschaft, was dazu führte das die Bevölkerung am Ort arbeiten konnte und somit auch Pendlerströme wegfielen. Sei es wie es war unser Bahnhof Karstädt hat schon einiges an Arbeitsplätzen mit seinen Firmenanschlüssen zu bieten.
Der Bahnhof soll gar nicht im Original erstellt werden nur anlehnend aber dafür umfangreiche Betriebsmöglichkeiten erfüllen. Im Modell wird der Bahnhof die Hauptfunktion haben und die Strecke jeweils nach Norden Richtung Grabow (Meckl.) und nach Süden Richtung Wittenberge im "Ozonloch" verschwinden. Die Direktionsgrenze der Rbd Berlin und Rbd Schwerin findet sich zwischen Karstädt und Grabow ebenfalls die Landesgrenze Brandenburg / Mecklenburg. Und kurz hinter Hagenow beginnt schon der Landkreis Wittenburg und Hamburg liegt nur 100 km entfernt. So ist nicht nur der Durchgangsverkehr von höchstem Interesse auch der Regionalverkehr in allen Richtungen.
Fahrzeugeinsatz im Modell
Wie oben bereits aufgeführt, sind zahlreiche Maschinen aus ca.20 Bahnbetriebswerken mit unterschiedlichen Lokbaureihen auf dieser Strecke eingesetzt. So ist das Thema natürlich etwas für Sammler und Zugfahrer. Der Personen- und Nahgüterzugverkehr beschränkt sich auf einige wenige planmäßige Maschinen. Aber gerade die Langläufe die den Bahnhof Karstädt zwischen Ludwigslust und Wittenberge auf den Hauptstrecken tangieren sind großartig. So kann hier alles zum Thema passende fahren lassen was Rang und Namen hat oder gefällt. Auch der Sonderzugverkehr bietet und bot viele Exoten. So rückt das Thema natürlich in einen interessanten Focus auch in der Epoche V / VI.
Schnell- und Eilzugmaschinen Epoche II / III / IV
BR 01 (Altbau) II - IV
BR 01 (Rekolok) III - IV
BR 01/10 (Stromlinie) II
BR 03 Altbau / Rekolok / Stromlinienlok II / III / IV
BR 05 (Stromlinien Schnellzuglok) II
BR 06 (Stromlinien Schnellzuglok) II
BR 13 Schnellzuglok II
BR 15 Schnellzuglok II
BR 17 Schnellzuglok II - III
BR 18 201 Schnellfahrlok DR III - VI
BR 19 DR Versuchs- und Schnellfahrtlok der VESM Halle (BR 04) III - IV
BR 22 Rekolok DR III - IV
BR 23 / BR 23/10 / BR 35/10 DR II / III / IV BR 23 Einheitslok der Ep.II Eilzug- und Personenzugdienste sowie Post- und Expressgutzüge mit hohen Geschwindigkeiten
BR 38 (pr.P 8) Standardmaschine für Eil- und Postzüge II / III / IV
BR 39 II / III
BR 41 Einheits- und Rekolok II / III / schwere Eil-, Postzüge in gemischtem Umlauf mit Güterzügen
BR 62 II / III Einsatz vor Eilzügen passend zum Thema
BR 76 II ein Exot, der aber zum Thema passen würde
BR 78 II / III wie P 8 eingesetzt auf Kurzstrecken
Einsatz zahlreicher SVT Züge ab Ep.II bis IV DRG / DR und DB Überführungen Hamburg-Berlin meist Nachts
BR 118 DR B`B`/ C`C`Ausführung III / IV
BR 118 GFK Ausführung III / IV
BR 119 IV
BR 132 IV
BR 142 IV sporadisch
BR E 211 IV nach Elektrifizierung durch DR
BR E 243 IV
BR E 250 IV
Personenzuglok Epoche II / III / IV
BR 24 war beim Bw Jerichow beheimatet passt aber wunderbar zum Thema
BR 37 von der DR umgenummerte BR 24 in Epoche IV
BR 23 und 35 wie oben beschrieben III / IV
BR 38 III / IV
BR 64 II / III / IV im Kurzstreckendienst
BR 74 II / III im Kurzstreckenverkehr Wittenberge - Ludwigslust
BR 78 II / III wie P 8 eingesetzt auf Kurzstrecken
BR 93 II / III im Ersatzverkehr vor Personenzügen oder Werkstattfahrten
BR 110 (V 100) III / IV
BR 118 DR B`B`/ C`C`Ausführung III / IV
BR 118 GFK Ausführung III / IV
BR 119 IV
BR 132 IV
BR 142 IV sporadisch
BR E 211 IV nach Elektrifizierung durch DR
BR E 242 IV nach Elektrifizierung durch DR
BR E 243 IV
BR E 250 IV
Güterzuglokomotiven Epoche II / III / IV
BR 41 in gemischten Plänen Ep.II / III / IV
BR 44 alle Epochen und Ausführungen
BR 45 II war zwar nicht eingesetzt passt aber zielgerichtet zum Güterverkehr Ep.II
BR 50 alle Ausführungen II / III / IV auch Öl
BR 52 alle Ausführungen II / III / IV
BR 53 leichter Güterverkehr Ep.II bis in die Nachkriegszeit
BR 54 II / III
BR 55 II / III zum großen Teil in Doppeltraktion bildete die G 8 das Hauptgeschäft als größter Lokbestand später wurde sie von den BR 41, 44, 50 und 52 verdrängt
BR 57 zusammen mit BR 55 im Einsatz nach 1900 bis in die 60er Jahre
BR 91 im Nahgüterbereich II / III
BR 92 (Elna) im Nahgüterbereich II / III
BR 93 im Nahgüterbereich und Rangierdienst II / III
BR 110 (V 100) III / IV
BR 118 DR B`B`/ C`C`Ausführung III / IV
BR 118 GFK Ausführung III / IV
BR 119 IV
BR 120 III / IV
BR 130 IV
BR 132 IV
BR 142 IV sporadisch
BR E 242 IV nach Elektrifizierung durch DR
BR E 243 IV
BR E 250 IV
Rangierdienst Epoche II / III / IV
BR 55 und BR 57 örtlicher Rangierdienst und Nahgüterzüge II / III
BR 93 örtlicher Rangierdienst und Nahgüterzüge II / III
V 15 und V 23 DR Kleinlok örtlicher Rangierdienst III
BR 100 (Kö DR) Kleinlok im Bahnhofsbereich
BR 101 DR Kleinlok örtlicher Rangierdienst IV / V
BR 102 (Gartenlaube) örtlicher Rangierdienst IV / VI heute noch im AW Wittenberge
BR 106 (V 60) örtlicher Rangierdienst und Nahgüterzüge III / V
BR 110 (V 100) örtlicher Rangierdienst und Nahgüterzüge III / V
Ab der Epoche IV 1990 und Epoche V sowie der Epoche VI gibt es für den Fahrzeugeinsatz "kein Halten" mehr. Ab dieser Zeit kann alles eingesetzt werden, was auf Deutschen Schienen seit über 30 Jahren verkehrt und wo der Modellbahner seine Freude hat.
Also nicht zu viel versprochen, wer sich diesem Thema widmet wird nicht nur alleine durch die Themengestaltung belohnt auch durch den Fahrzeugeinsatz. So kann die Sammlung richtig präsentiert werden.
Bahnhof Karstädt
Wie erwähnt wird der Bahnhof im Modell völlig vom Vorbild abweichen, was aber den Grund der Vielfalt hat um nicht nur im Fahrbetrieb sondern auch im Örtlichen Zugverkehr "alle Hebel zu ziehen". Angelehnt am Vorbild gibt es einen Bahnhof Karstädt in dem immer und ständig Zugverkehr herrscht, daß was sich der Modellbahner wünscht. In der Realität wäre das in jeder Stunde ein Schnell-, Eil-, Postzug von Wismar / Rostock nach Magdeburg / Halle sowie Hamburg / Berlin mit Verbindungen von Schwerin nach Berlin bzw. Leipzig. Es folgen Personenzüge zwischen Schwerin / Ludwigslust nach Wittenberge / Nauen und Stendal. Von den Güterzügen garnicht zu sprechen die ständig in Karstädt oder Grabow "auf die Seite" müssen um den Schnellfahrten Platz zu machen. Gerade in der Epoche II als Schnellfahrten Höchste Priorität hatten mußte die Strecke bis 15 Minuten vor der Schnellfahrt frei sein. Und es muß ein unbeschreibliches Ereignis in allen Facetten gewesen sein wenn Stromlinienlokomotiven oder SVT`s durch die Bahnhöfe "donnerten". Es erfüllte nicht nur die Eisenbahner mit Stolz auch die Bewohner werden solche Schnellfahrten gebührend gewürdigt haben auch wenn man nicht viel von der Bahn verstand waren dies denoch "hochrangige Ereignisse". Nun können wir das lediglich im Original mit ICE`s nachvollziehen aber es ist nicht die Atmosphäre einer Stromlinienära. So beschränken wir uns auf das Modell in Digital mit Sound.....
Heute sind es mindestens 1500 km täglich die ein ICE Zug zurücklegt !!! Nicht nur zu Dampflokzeiten gab es interessante Langläufe auf dieser Strecke. Seit 1994 mit Öffnung des DB Marktes herrscht auf dieser Strecke ein besonderes "buntes Sammelsurium" an Eisenbahnfahrzeugen. Auch interessant für den Loksammler "bunte Züge" quer durch Deutschland und den Modellbahnhof Karstädt.
Was hat unser Bahnhof Karstädt im Modell ???
Der Modellvorschlag "Karstädt" soll einiges typische für die Region haben was man sich hier vorstellen oder Wünschen kann. Auch soll er die moderneren Gegebenheiten des DR Verkehres auf einer internationalen Strecke der Epoche IV wiederspiegeln. Wir fahren in Karstädt mit dem DR Gleisbildstellwerk und DR Lichtsignalen auf Grund hoher Zugfolge. Auch der erwähnte internationale Verkehr nach Hamburg von Ost- und Südosteuropa, nach Dänemark und Skandinavien und zur Drehscheibe der Nordseehäfen ergibt ein umfangreiches und nicht unmögliches Fahrzeugaufgebot. Zwar donnert in Karstädt bis auf Bummel- und Nahgüterzüge alles durch, denoch wird hier rangiert von Früh bis Spät. Nicht nur Wagen zur Be- oder Entladung auch Leerverfügungen zur Wiederbeladung von anderen Bahnhöfen, Sammeln zu Leerzügen, Zwischenabstellung und Reserven alles was der DR Wagendienst bearbeiten muss. Typische verkehrliche Aufgaben die zu dieser Zeit erledigt werden mussten. Von Gleis 1 dem Hausbahnsteig geht es zum östlichen Anschlußbereich des Bahnhofes. Weiche 17 befindet sich in Grundstellung abweichend, so kann die DR Rangierlok in ihrem Bereich eigenständig rangieren, die weiteren Weichen 18-24 sind Handweichen und werden durch das Rangierpersonal bedienst. Nicht nur Weiche 17 ist der Schutz vor Flankenfahrten auch ein Gleissperrsignal das nur mit Erlaubnis überfahren werden kann sichert zusätzliche unerlaubte Fahrten nach Gleis 1. Schön für den Modellbahnbereich eigene digitale Fahrten mit Soundlokomotiven können schön langsam und genussvoll ausgeführt werden. Etwas für Profis und Geniesser. Als örtliche Arbeitgeber befindet sich hier die Molkerei, das Zuckerwerk, der Getreidespeicher, ein Schlachthof und der Hafen. Zu den Epoche IV Zeiten hätten hier ca. 500 Menschen in Lohn und Brot gestanden. Auch die kleine GA sorgt für Betriebsaufkommen. Nicht nur Leerwagen zur Beladung, auch Material, Brennstoffe, Baumaterialien, Zuschlagstoffe werden hier rangiert. Ein weiteres Rückrad der Region ist der Binnenhafen mit etwas Fischwirtschaft. Hinzu kommen noch unzählige Firmen der Region und Landwirtschaftsgüter auch Gestüte die hier vom Güterverkehr leben und er von ihnen. Eine Sympiose die sich von Jahr zu Jahr immer wiederholt und wo "Alles seinen Sozialistischen Gang geht"...
So bedient die Rangierlok oder eine Zuglok die Anschlüße und rangiert zu Gleis 1 wo Wagen an- und abgekoppelt werden. Ein Tagesfüllendes Programm nach dem Bedienungs- und Rangierarbeitsplan der für einen Lokführer, einen Rangierarbeiter und Rangierleiter vorgesehen ist.
Ein weiterer Baustein ist der Anschluß der Ziegelwerke in dem auch über 220 Menschen beschäftigt sind und im Halbrelief Gebäude ihrem Broterwerb nachgehen. Wenn man noch ca. 50 Eisenbahner und das Mitropa Personal der Bahnhofsgaststätte und einige "Existenzen" mitrechnet die am Bahnhof durchfahrende Züge beobachten, keine Eisenbahnfans dann kommt man auf ca. 800 Arbeitskräfte, was erheblich für diesen kleinen Ort wäre. Beachtlich und heute nicht mehr vorstellbar. So lebte jeder von jedem auch der Bahnhofswirt...
So soll doch das Ziegelwerk zum Teil im Halbrelief entstehen mit einer Halle um den Rangierdienst noch etwas aufzupeppen. Auch die Werklok hat in Früh- und Spät ihren Aufgabenbereich, Nachts hilft laut Vereinbarung die DR Lok aus.
Neben dem Rangier- und GA Personal gibt es noch den Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Aufsichter und auf dem Stellwerk den Fdl, den Helfer und Zugmelder. Einen Bahnhofsvorstand nebst Vertreter, Sachbearbeiter und Sekretärin. Hinzu kommen noch zahlreiche Kraftfahrer die vom VEB Kraftverkehr oder den LPG den Bahnhof nebst Bahnhofswirtschaft tangieren. Auch einige Buslinien des VEB Kraftverkehr Perleberg, Ludwigslust und Wittenberge kommen hier zum Bahnhof. Im Sommer gibt es auch einen Biergarten am Bahnhof ??? !!! Auch wenn Spritmangel herrscht kommt immer mal ein Wolga Taxi oder auch "Schwarztaxi" um Urlauber auf das Land zu "Kutschieren". So war der Alltag des real existierenden Sozialismus egal ob in Karstädt oder sonst wo überall das Gleiche...
Den Rest kennt man oder nicht, dann läuft es auch so im Modell, Schön ist das auch bei diesem Thema die Fans von Landwirtschaftsfahrzeugen auf ihre Kosten kommen, das umfangreiche Modellsortiment von Busch kann hier voll ausgelebt werden.
Nicht nur die Nahgüterzüge beider Richtungen werden in Karstädt bis an ihre Last- und Längengrenze ausgereizt. Auch Ganzzüge die leere Wagen zur Beladung bringen sind in der Erntezeit ständiger Gast. Die Hauptlasten des Güterverkehres tragen die 44er aus Wittenberge und die 50er aus Ludwigslust und Hagenow-Land. Die auch gleich mal einen Ganzzug über die Grenze fuhren. Zahlreiche Reko 50er der Bw`s trugen den Schneeräumer und waren zum Teil ein Markenzeichen der Dienststellen.
"Egon" - wir haben einen Plan...
Der Entwurf ist zwar keine "künstlerische Meisterleistung", halt eben nur ein Skizzenentwurf. Soll aber verdeutlichen, was im Modell gerade in der Fläche auch ohne Einengung möglich ist. Soll interessante Verknüpfungen des Durchgangsverkehres mit dem Regionalen Güter- und Nahverkehr darstellen. Wer es etwas größer mag, kann sich hier in verschiedenen Bereichen ausleben und soll zur Anregung dienen. Der persönliche Eigenentwurf jedes Interessenten kann "exact" mit dem Gleisplanprogramm erstellt werden, so kann "Karstädt" nochmals im Modell "Auferstehen".
Auch wenn der Plan abweicht und sich nicht im geringsten an das Vorbild hält, wurden zusätzliche Gleisplan Komponenten eingebaut die einen vielversprechenden Betrieb des Bahnhofes versprechen. Auch wenn er nur in Richtung HO tendiert, besagt das nichts das er nicht in anderen Spurweiten realisiert werden kann, man muß sich nur mit dem Angebot arrangieren und teils auch Eigenbauten "zaubern".
Ein kleiner Teil der Maschinen, die den Bahnhof und die Strecke befahren haben
Natürlich keine vollständige Bildgalerie, lediglich einige Standardmaschinen, die fast in jeder Sammlung vorhanden sein könnten, aus der Zeit, als es noch keine E-Lokomotiven auf der Strecke gab. Hier kann sich der Modellbahner in aller Form "austoben" auf Grund der Vielfalt.
Der Bahnhof, Industrie der Ort im Modell
Der eigentliche Ort liegt vom Bahnhof etwas weiter entfernt. Mit dem Bahnbau und der Eröffnung nach 1884 siedelten sich in der Gründerzeit um den Bahnhof zuerst Landwirtschaftliche Speicher und Verladestellen an. Im Laufe der Jahre entstand Gewerbe, Wohnhäuser und Klein Industrie um den Bahnhof Karstädt. So finden sich kleinere Anwesen, Beamtenwohnhäuser der Bahn rund um den Bahnhof. Neben den Speichern und der Ziegelwerke ist der Bebauungsplan recht übersichtlich und Modellbahnfreundlich. Einige kleine Wohnhäuser, eine Verlängerung der Bahnhofsstrasse zum Ort im Hintergrund erleichtern die Arbeit des Modellbahners. In erster Linie konzentriert sich hier alles auf den Bahnverkehr. Auch durch die strukturielle Besiedlung ist das Leben rund um den Bahnhof recht beschaulich außer in der Hauptverkehrszeit. Einige Fahrgäste die mal nach Wittenberge oder Ludwigslust müssen oder Busfahrgäste nach Perleberg, sonst einige Touristen und schon wird es etwas ruhiger. Große Reisendenströme eher sehr verhalten.
Einige Impressionen, rund um den Bahnhof Karstädt die zur Anregung im Modell dienen
Natürlich auch der Reiz in der Epoche V / VI
Heute kann jeder in der Prignitz genau wie Früher Ruhe und Entspannung tanken. Anbindung des Ortes durch den Zweistundentakt der ODEG RE Verbindung Cottbus - Berlin - Wittenberge - Ludwigslust - Schwerin - Wismar. So besteht direkte oder indirekte Verbindung ab Karstädt in alle Richtungen. Das Reisendenaufkommen wie eh und je teilweise bescheiden. Deshalb gibt es den Stundentakt der ODEG nur von Wittenberge Richtung Berlin, in Wittenberge besteht Anschluß zur S-Bahn Mittelelbe nach Stendal, Magdeburg, Halle, Leipzig. Nach Norden bis Ludwigslust mit Halt in Grabow und ab Ludwigslust besteht Stundentakt nach Norden mit dem Mecklenburg Takt einmal der ODEG nach Wismar und die nächste Stunde der DB Regio Takt mit "Flirt-Triebwagen" nach Rostock, mit Anschlüßen nach Hamburg und Stralsund. Der ehemalige HP Dergenthin und Bahnhof Klein Warnow an der Landesgrenze werden heute nicht mehr bedient.
Das Aufkommen am Bahnverkehr wächst auf der Strecke
Der Ganzzugverkehr in seiner ganzen Vielfalt von
Roco in 1:87
Wer ein Modellbahnfahrer ist, kann sich bei diesem Thema in jeder Spurweite in der modernen Bahnepochen "austoben". Der Schwerpunkt liegt im Ganzzugverkehr. Roco bietet jährlich ein umfangreiches Angebot an modernen Fahrzeugen, die sich mit hierzu ergänzen lassen. Mittlerweile sind wir von Lokomotiven der BR 145, 152, 182, 185, 189 schon Generationen weiter das Haupteinsatzgebiet wird schon von Lokomotiven der BR 193 (Vectron) übernommen. Mittlerweile gefolgt von Euro Dual Lokomotiven der BR 159. Auch bietet Roco gealterte Ganzzugset`s an, die einen optisch interessanten Güterverkehr im Modell versprechen. Selbstverständlich können Güterzüge auch mit anderen Herstellermodellen ergänzt werden.
Unsere Empfehlung zur dezenten Alterung von Güterwagen, Lokomotiven oder Gebäuden, die Wash Farben von Valejo (Faller Sortiment). Durch den Wash Effekt werden helle, dunkle oder verschmierte Effekte erzeugt die ein authentische Bild der Wagen vermitteln. Neben dem abgebildeten grauen Farbton finden sich weitere Farben im Wash Sortiment, die nicht unbedingt gebrusht werden müssen, dünne Faller Pinsel oder der Faller Fine Liner ermöglichen hier auch eine ansprechende Gestaltung.
"Taurus" , "Vectron" , ICE und Co von Roco
Der Nah- und Fernverkehr wird aus den üblichen Fahrzeugen der DB AG und privaten EVU`s gestellt. Auch im DRG und DR Epochen bilden sich Fahrzeugparks vieler Standardfahrzeuge der ehemaligen Bahngesellschaften. Die Vielfalt besteht aus der Weitläufigkeit und Größe des Verkehres. Bestehende Langlaufverbindungen quer durch Deutschland sowie im Regionalen Verkehr. Der Markt hierfür bietet in HO fast Alles was das Herz begehrt von der DRG Dampflok über "Edel-Russen" der DR bis zum Hochgeschwindigkeitszug der DB AG.
Auch wenn es Ausschreibungs- und Regionalbezüglich nicht die "richtig" bedruckten Modelle sind im Sinne der aktuellen EVU`s, so ist der VT 650 oder der 628 heute im modernen Nahverkehr im Einsatz. Auch wer andere Modelle einsetzen will, wir lassen laut Nahverkehrsausschreibung die DB Regio AG und die Agilis gewinnen...
Das Thema Norden oder Prignitz im Modell verspricht nach wie vor umfangreiche Abwechslung im Modell. Ein Vorschlag für die Planung einer thematisierten Anlage auch in anderen Modellbahnmaßstäben. Vielleicht findet der eine oder andere den "Modellbahn-Weg" in den Norden, viel Vergnügen.