Modellbahnausstellung des MEC Münchberg 

im Februar 2024


Ein Highlight für Oberfranken, Thüringen, Vogtland und für Böhmen ist die Modellbahnausstellung des MEC Münchberg. Nicht nur wegen der zentralen Lage auch wegen der immer wieder faszinierenden Ausstellung`s Objekte in verschiedenen Maßstäben. Sicherlich auch Großanlagen haben ihre Reize. Der Trend zu Modul-, Dioramen und Kleinanlagen die jeder bauen, finanzieren und unterhalten kann setzt sich durch.  Respekt deshalb wer heute eine Großanlage betreibt. 


Die Auswahl der Fotos beschränkt sich deshalb auf die Klein- und Heimanlagen zur Anregung und auch für den Einstieg. Unterschiedliche Sichtweisen und Themen in Punkto Modellbahn. Lassen Sie sich einfach inspirieren von der gelungenen Ausstellung in Münchberg mit einer kleinen Bild Nachlese.


Unzählige Stunden Freizeit, Vorbereitung und Stress stecken in der Vorbereitung und Durchführung einer solchen Ausstellung. 

Danke auch an die zahlreichen Modellbahnfreunde, Aussteller und Helfer die zum guten Gelingen in Münchberg beigetragen haben.


Die Würze der Modelanlagen


Auf Grund von Finanzsorgen in Punkto Beschaffung, Corona und Mitgliederschwund werden auch die Clubanlagen immer Kleiner, was auch verständlich ist. Dabei sind die Modul- und Kleinanlagen sehr sehenswert. Gerade hier ist der Modellbau und die Kunst der Detailgestaltung sehr gut zu erkennen und bietet durchaus auch die Möglichkeit eigene Ideen mit den Ideen anderer Modellbahner umzusetzen. 


Aber trotz aller Widrigkeiten wurde hier allerhand geboten, es ist nur ein kleiner Streifzug durch die umfangreiche Fülle der zahlreichen Anlagen und Ausstellungsobjekte, die sich in diesem Beitrag auf Anlagen im Heimanlagen Modus beziehen. 


MEC Jena Modellbahnanlage Kunitz in Spur TT


Eine recht beachtliche Modulanlage in Spur TT kam von den Modellbahnfreunden aus Jena. Kunitz ein kleiner Ort bei Jena, der keinen Bahnhof hat aber hier für das Modell verwendet wurde. Ein kleiner Nachruf auf die Strecke Porstendorf - Bürgel - Eisenberg - Crossen, der "Eisenberger Esel". So wurden regionale Bahnanlagen gekonnt ins Modell umgesetzt. Einige Passagen der Anlage können sogar im Modell zu Hause umgesetzt werden.


Das nächste Kalksteinwerk mit Verladung befindet sich heute noch in Dornburg bei Jena und liegt an der "Saalbahn" Saalfeld - Großheringen, ca. 12 km nördlich von Jena. Die Größe der Dornburger Zementwerke würde den Rahmen sprengen. Aber das ca. 1,5 qm große Modul bringt schon mal optisch und fahrtechnisch alles auf den Punkt.

Alle erforderlichen Gleisanlagen sind super an den Betrieb einer Nebenbahn angepasst. Warum soll es kein Zementwerk an der Strecke nach Bürgel gegeben haben ???


Das Zementwerk aus der Gegenrichtung, recht aufwendig und sehr gut gestaltet obwohl auf engsten Raum.


Rangierbetrieb im Anschluss, die "AW Frische V 15" (Piko) der Werkbahn befährt die Gleisanlagen um den am Nachmittag abgehenden Ganzzug fertig zu bilden. 

Eine super Förderbandanlage vom Kalksteinbruch zum Werk. Bis in die 70er Jahre gab es hier eine Werkseigene Feldbahn, die aber der Geschichte angehörte. Im Zuge des Umbaues und der Modernisierung der Anlagen entstand hier ein moderner sozialistischer Betrieb. 

Am kleinen kurzen Bahnsteig warten die Kollegen der Frühschicht auf den Zug für ihre Heimfahrt. Zu Hause wartet die nächste Arbeit nach der Frühschicht, Hasen füttern, Zaun streichen, Gartenarbeit, beim Trabbi Zündkerzen wechseln...e.t.c.


Ein Backsteinbau aus der Zeit der Königlichen Eisenbahn Direktion Erfurt aus der Zeit nach 1900 ist das EG im Bahnhof Kunitz. Neben dem Reiseverkehr bildet der Güterverkehr hier das Rückrad des Bahnhofes. Ortsgüteranlagen für zahlreiche Firmen der Umgebung, Land- und Forstwirtschaft rechtfertigen einen täglichen Nahgüterzug von Göschwitz nach Kunitz. 


Sehr großzügig wurden die Gleisanlagen des Bahnhof Kunitz angelegt. Für den örtlichen Rangierdienst gibt es sogar eine Kleinlok, die hier täglich den örtlichen Rangierdienst übernimmt. Zugeteilt war sie der Einsatzstelle Göschwitz. Endbahnhof der Strecke im ländlichen Flair.




Im Bahnhofsgelände ist immer etwas Betrieb, die Zuglok des Nahgüterzuges aus Göschwitz unterstützt die Rangierer heute. Defekte Kleinlok muß erst von den Schlossern aus Göschwitz in Ordnung gebracht werden. Der Schienenbus für den Mittagszug nach Göschwitz macht etwas Pause. Ausreichend für die Fahrgastzahlen.




Auf Neben- und Hauptbahnhöfen wurden ältere Loks zur Ausmusterung abgestellt. Die alte Preußin wird nicht dem Schneidbrenner zugeführt, sondern in Meiningen zur Museumslok aufgearbeitet. Die Ablösung für die Kleinlok ist schon im Probe Einsatz. Vom Bw Gera wurde eine "Gartenlaube" BR 102 ausgeliehen. Sie soll nicht nur rangieren sondern einmal täglich einen Güterzug nach Göschwitz und zurück befördern. Doch der Einsatz war nicht so erfolgreich, also bleibt die BR 83/10 noch etwas im Einsatz bis im Bw Saalfeld eine oder zwei V 100 für Göschwitz umgesetzt werden können. 


In den letzten Kriegstagen 1945 wurde das Kunitzer Stellwerk gesprengt und seit Anfang der 50er Jahre durch ein Behelfsstellwerk ersetzt, daß bis zum Ende der Strecke überlebte. Leider gab es hier vom Reichsbahnamt Saalfeld kein "grünes Licht" für eine Neu Investition. Vorgesehen war ein Stellwerk mit EZMG Technik russischer Bauart. 


Täglich pendeln hier Kohlewagen für die Bevölkerungs- und Industrieversorgung nach Braunsbedra bei Merseburg und Kunitz. Die ortsansässige LPG bekommt einen neuen LKW W 50 mit Fäkalienaufbau für den Einsatz in der Landwirtschaft und in Kooperation mit der Gemeinde wird er auch zur Entsorgung von Fäkalien Gruben im Ort eingesetzt.

Auch im Ladestrassenbereich neue Investitionen für die Energieversorgung und Kies für den Straßenbau. 


Der VEB Forstwirtschaft verlädt hier einiges an Holz, daß mehrfach wöchentlich in

 E-Wagen nach Blankenstein versendet wird. 



Eine Spur in die Vergangenheit, die 80er in Spur TT der Schleizer Modellbahnfreunde


In den 80er Jahren der DDR waren oft zahlreiche Firmen und die Landwirtschaft auf den damaligen Höchststand der Technischen Möglichkeiten. Auch die Großproduktion an Rind-, Schwein- und Geflügelfleisch stand an der Tagesordnung. Nicht nur die Versorgung der Bevölkerung war das Ziel der DDR Regierung auch der Export von Fleisch aus LPG Mastställen in die Bundesrepublik brachte Devisen. Gerade Groß Schlächtereien profitierten von DDR Import Fleisch. Und mancher Sonntagsbraten aus Allgäuer Weiderind kam aus der DDR Tierproduktion. Unmittelbar an der A 9 bei Neustadt (Orla) war eine 10 000er Schweine Mastanlage die auf kurzem Weg per LKW aus Richtung Hof angefahren werden konnte und innerhalb weniger Stunden war der LKW mit leckeren Schweinefleisch an Ort und Stelle für Leberkäs, Schäufela und Weißwürste. 


Aber auf der Schleizer Modellbahn befindet sich ein Klasse gestaltetes Modul einer LPG Anlage, die die Modellbahn etwas in den Schatten stellt. Aber warum nicht mal völlig was anderes.


Aus der Vogelperspektive die LPG mit neuen Anlagen, LPG Wohnhaus und Ortszufahrts Strasse aus der Vogelperspektive. Auch hier werden selbst in TT einige "Meter" Platz benötigt für eine exakte Darstellung. Die Grundmodelle stammen aus dem Busch TT Zubehör Sortiment.


Hier waren Könner und Kenner am Werk, exakte Nachbildung der Stallanlagen und aller erforderlichen Ergänzungen zum Groß Stall.


Neben den Stallanlagen gab es die Werkstatt, Büro und Sozialräume. Auch ein Neubau für ein Strohlager ist bereits in vollem Gange. Es tat sich auch etwas in den 80er Jahren.


An die Anlehnung der Schleizer Bahnhofsanlagen erinnert der Bahnhof in TT. Rege Betriebsamkeit herrscht an dem Tag. Einfahrender Mittagszug aus Plauen o.Bf. nach Schleiz mit Anschluß nach Saalburg. Zwei Tillig 52er die Anfang der 80er Jahre auf Grund Ölmangels nochmals reaktiviert wurden und dem Bw Reichenbach zugeteilt wurden. Einsatz im Vogtland und bis nach Thüringen. Immerhin gehörte Schleiz zur Rbd Dresden.  Das Geraer U-Boot hat sich wie üblich zu dieser Zeit verabschiedet, die V 100 aus Plauen mußte hier einspringen mit Vorspann einer 52er hat die Ober Dispatcherleitung in Dresden entschieden. Ein Thema, das sich in entsprechender Form auch als Heimanlage mit viel Betrieb umsetzen läßt.


Einmal um den Burgstein mit den Weidaer Modellbahnfreunden


Eine Heimatgeschichte wenn man Weida kennt, Bahnanlagen mit preußischen und sächsischen Einflüssen. Preußen an der Strecke Leipzig - Gera - Saalfeld und Sachsen von Werdau über Weida nach Mehlteuer immer an der Landesgrenze entlang. 

Der Burgstein ist klar der Osterburg zu Weida gewidmet und das Stahlviadukt soll eine kleinere Darstellung des Weidaer Viaduktes sein. Eine Anlehnung an die Realität verspricht den gleichen Effekt wie ein "anstrengender Nachbau", der selbst auch mit umfangreichen Kompromissen verbunden ist. Auf einigen Quadratmetern verkörpert diese Anlage schon die Wunschvorstellung mancher Modellbahn im häuslichen Bereich bei entsprechendem Platz in der Spur TT.


Bahnhof Burgstein mit einer abzweigenden Nebenbahn ins benachbarte Sachsen. Mit typischen Bahn- und Wohngebäuden.


Lokeinsatzstelle Burgstein, die aus der Mitte heraus die Hauptstrecke bedient, Schub- und Vorspannleistung sowie Nebenbahnleistungen abdeckt. Auch der Rangier- und Übergabeverkehr im Nahbereich spielt eine wichtige Rolle. Heute war 18 201 aus Halle mit einem Sonderzug unterwegs, der dann mit dem Sächsischen Rollwagen weiter auf der Nebenbahn ins sächsische Vogtland unterwegs war. 


Ein recht stattliches Viadukt über den südlichen Ausfahrtbereich des Bahnhofes Burgstein führt in Richtung sächsisches Vogtland. 

Ein Kompromis der VT 642 auf der DR Anlage. 


Zweigeteilt, Mitten durch die Anlage führt die Bezirksgrenze vom Bezirk Gera und Karl-Marx-Stadt. Später ab 1990 Thüringen und Sachsen .


Ein bißchen Thüringen, Sachsen und Sachsen Anhalt die TTm Clubanlage des MEC Pößneck


Um die 50 Jahre ist es her das die Wuitzer Schmalspurbahn den Betrieb einstellte. Eine kleine Mammutaufgabe das Original im Modell wieder zu beleben. Stilechte Fahrzeuge, Gebäude und Anlagen mit Wiedererkennungswert lassen das Modul der Strecke auferstehen. 


Obwohl die Strecke zu knapp zwei Hälften jeweils in Thüringen und Sachsen Anhalt verläuft bemerkt der aufmerksame Beobachter auch den Sächsischen Einfluß gerade auf die Gebäude. Und Sachsen ist garnicht so Unrichtig, da die Bahnhöfe Zipsendorf und Wuitz Mumsdorf nach der DDR Gebietsreform zum Bezirk Leipzig also nach Sachsen fielen, Verwaltung Rbd Halle, den Rest Rbd Erfurt. Also geographische Besonderheiten. Das Modul Bramenau - Söllmnitz befindet sich östlich von Gera und verlief ziemlich parallel zur Sächsischen Landesgrenze des Kreises Werdau weiter zum Kreis Altenburg. Heute ist alles wieder in Thüringen eingemeindet nach der Rückstrukturierung 1990.


Ein umfangreiches Güteraufkommen sorgte für positive Entwicklung der Strecke. Ziegeleien, Braunkohle, Landwirtschaft und der Örtliche Güterverkehr in der Stadt Gera belebten das Eisenbahn Geschäft. Der Personenverkehr war nur im Berufsverkehr von Bedeutung gerade in Richtung Gera. Im übrigen Streckenteil war oft das Fahrrad Fortbewegungsmittel Nummer Eins. Spätere Buslinien nach Gera, Zeitz und Meuselwitz / Altenburg veränderten die Reiseverkehrsströme der Strecke die dann zur Einstellung führte.


Der Personenzug von Gera nach Wuitz wartet in Söllmnitz auf eine planmäßige Zugkreuzung. Gebäude Architektur mit Sächsischen Einfluß rund um den Bahnhof erinnert an die Realität. 


Im dreigleisigen Bahnhof Söllmnitz verläßt der T 1 den Bahnhof in Richtung Bramenau. Eine 99er wartet mit ihrem Zug im Anschluß auf die Beladung der Güterwagen, die mit einer Feldbahn beladen werden. Hochbetrieb in Söllmnitz war durchaus Realität.


Die Verladeanlage in Söllmnitz ein Blickfang mit zahlreichen Details und sie sorgt für allerlei Rangierbetrieb im Bahnhof.


Sehr "schmalspurig" die Anlagen mit Handweichen in Söllmnitz. Auch der VEB Kraftverkehr ist schon unterwegs. Ein Teil einer solchen Anlage lädt zum "austoben" ein. Hier ist nichts in fünf Minuten überstreut und gestaltet. Zahlreiche Wochen, Monate für diesen Teil. Langfristige Gestaltung mit der Modellbahn ein Teil unseres Hobbys.


Auch im Nachbarbahnhof Bramenau gibt es mehrfach täglich Kreuzungen und Überholungen. Anschließend kehrt die ländliche Ruhe wieder ein. 


Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Gebäude Ensemble am Bahnhof Bramenau mit seinen wenigen aber Top gestalteten Gebäuden unterschiedlicher Verwendung. Einfach nur Profi Modellbau im Selbstbau. Wohngebäude, Düngemittel Lagerschuppen der BHG und die Stückgut Halle. 


Mit Einfahrt des T 1 nach Pforten ist der dritte Zug in Bramenau. Stress für den Fahrdienstleiter der auch noch Fahrkarten am Schalter verkaufen muß und die Frachtbriefe für den Güterzug ausfüllen, Bremsprobe, Zugmeldung und Grüßen nicht vergessen...


Auch mal was für den Hobby Raum - Kleinanlage HO des MEC Münchberg


Eine HO Anlage mit Pfiff wie man sagt. Mehrzugbetrieb mit Feldbahn und Rangierverkehr. Neben einem VT wie hier im Bild und einem kurzen Schotterzug verkehrt noch die Busch HOf Feldbahn auf der Anlage. Eine Idee für platzgeplagte Modellbahner, nach dem Motto weniger ist oftmals mehr. Hier können auch andere Spurweiten und eigene Ideen durchaus zu guten Ergebnissen und Betrieb führen. Wir wünschen viel Spass.



Schmalspurig durch das Alpenland - MEC Münchberg HOe Anlage 


Angelehnt an das Vorbild der Marieazeller Bahn und als sehr gelungen rollt es hier von St. Pölten nach Mariazell im HO Maßstab. Roco Fahrzeuge, Straßenfahrzeuge, passende Gebäude. Restaurants und ein Weingut bieten ein authentisches Top Ergebnis in Punkto Modellbahn. Wie böse Zungen behaupten ein Wirtshaus, ein Kiosk, ein Weingut, die Anlage verleitet zum saufen....

Ein Achtel wie der Österreicher sagt mit guten Wein aus eigenem Anbau verleitet nicht zu Trinkgelagen, sondern dient der Entspannung und Erholung, bittschön meine Herrschaften...

Nicht nur die Modellbahn begeistert, auch die hervorragende identische Alpenlandschaft. 


Blick auf den ÖBB Schmalspurbahnhof "Groß Katzl Dorf", bescheidene Betriebsanlage mit anschließendem Ortsbereich wie oft üblich. Etwas Gewerbe, Handwerk, Pensionen, Gasthäuser und Polizei Station. Urlauns Idylle pur in HOe.


Abendstimmung, nach dem Abendgebet geht es zum Dämmerschoppen ins benachbarte Wirtshaus. Gemütlich zum Feierabend den Tag ausklingen lassen. Es zieht Ruhe und Gelassenheit im Ort ein, die letzten Züge verlassen den Bahnhof.


Der Supermarkt macht Feierabend, die letzten Kunden verlassen das Geschäft um 19:00 Uhr ist Feierabend auf dem Land. Wunderbare Stimmung in Szene gesetzt.


Nochmals ein Blick auf die Abendliche Stimmung im Ortsbereich. Wenige Gebäude, Straßen deuten einen beginnenden Ortsverlauf an. Zahlreiche Touristen besuchen den Ort, auch Kletterer und Wanderer verweilen hier. 


Sie letzte Zugkreuzung am Abend, danach sperrt der Fahrdienstleiter seinen Bahnhof zu und macht Feierabend. Betriebsruhe bis zum nächsten Morgen, durchaus üblich bei der ÖBB.  Exakt auch die Darstellung der Anlagen zum Betrieb der elektrischen Schmalspurbahn inklusive Zubehör und Fahrleitung.


Romantik am Bahnhofs Kiosk, eine ausrangierte U mit einem Speisewagen sorgen nicht nur für touristische Fotomotive auch für das leibliche Wohl der Gäste und Einheimischen die hier am Bahnhof verweilen. Auch zur Verwendung von älteren Fahrzeugen, für die es keine Ersatzteile mehr gibt ein sehr guter Verwendungsgrund.


Das ÖBB Wasserkraftwerk liegt Mitten in der Landschafts Idylle. Nur das Rauschen des Flußes am Wehr und ein Steyr Traktor beleben das Landschaftsbild bis zum nächsten Zug.


Im nahegelegenen Weingut an der Bahnlinie wird es jetzt turbulent. Neben Einheimischen und Touristen auch "Piefkes" genannt geht es hier so richtig zur Sache.


Typische Speisen

- Gabelbissen

- Wiener Schnitzel

- Tafelspitz

- Backhendl

- Krautfleck`l

- a Körbl, drei Stück Gebäck mit einem Verlängerten

- Gösser und Alkoholfreie Getränke

- Wein aus eigenem Anbau rot und weiß mit bestem Geschmack


Da tropft auch der Zahn an der Modellbahn wenn man an solche Menüs denkt. 


Beliebtes Fotomotiv ist die Überfahrt auf der Wildwasser-Brücke mit Feldweg Übergang und Marterl oder auch Bildstock genannt, wie es oft in katholischen Regionen anzutreffen ist.


Der letzte Abendzug hält nochmals unterhalb des Weingutes. Einige Fahrgäste verlassen den Zug zur Einkehr. Etwas Konkurrenz zur Schmalspurbahn auch der Postbus der Österreischischen Post, der aber nur wenige Kilometer Parallel zur Bahn verkehrt und dann in die höher gelegenen Alpendörfer abbiegt. So geht Leben und Leben lassen.


Umspurbahnhof Friedrichsburg in Spur 0 / 0e


Salonfähig durch die Lenz Serienproduktion der Spur 0 ist sie wieder geworden. Die einstige Heim- und Hausbahn Spur Null aus der später Halb Null entstand und der "Großen" etwas den Rang ablief. Seit Jahren steigt auch wieder der Anteil begeisterter Modellbahnfreunde in Spur Null. Warum auch nicht, wenn sich Möglichkeiten ergeben. Auch ein Teil Eigenbau und Kleinserie füllt die "Null Anlagen". 


DR Motiv der Umspurbahnhof Friedrichsburg, gekonnte Darstellung einer "Schmalspurigen Atmosphäre". Viel Betrieb, Rangieren e.t.c. auch hier auf kleinerem Raum. Sehr gut gestaltete Anlage. 


Nur Angedeutet der Normalspurteil mit Rangierbetrieb. So rangiert die T 3 nicht nur, sondern bringt die Güterwagen von und zum Anschlußbahnhof an der Hauptstrecke. 

Da heißt es nur Betrieb, Betrieb, Betrieb...


Klein aber Super Fein HOe Anlage polnischer Modellbahnfreunde im Wohnzimmer- oder Schreibtisch Format


Wer das Kleine Unscheinbare mag und liebt war hier als Besucher vom Flair der Anlage total beeindruckt und überrascht, was man auf wenigen "Metern Modellbahn" rausholen kann. Eigentlich nur eine eingleisige Schmalspurbahn die von einem Anschlußbahnhof im Stadtgebiet über einen Bahndamm in Vororte und weiter auf das Land führt. 

Das die polnischen Modelleisenbahner wahre Künstler in Punkto Modellbahn sind haben sie mit diesem Top Diorama wieder bewiesen. Die Besucher staunten und waren begeistert. Seit Jahren stellen die polnischen Modellbahnfreunde in Münchberg aus und werden immer wieder gelobt für ihre Top Anlagen.


Der erste Eindruck enttäuscht nicht. Auf einem künstlichen Bahndamm verläuft die Strecke hinter dem Stadtgebiet auf das Land. Die kleine Bahn lebt hauptsächlich vom Güterverkehr der Gewerbe- und Handwerksfirmen, sowie Land- und Forstwirtschaft der Region. Ein Schmalspurgüterzug mit Diesel bespannt befördert Bau Sand für eine geplante Baumaßnahme der Region.


Ein Wohnhaus aus Eigenbau ein echtes Kunstwerk grenzt am Stadtrand an die Strecke. Der Garten wird von den Anwohnern bewirtschaftet. Ein Super Übergang auch vom Modell zum Hintergrund. 


Fischbauch Brücke im Eigenbau überspannt den kleinen Fluß, der aus dem angrenzenden Gebirge talwärts fließt. Hier wäre Verwechslung Modell oder Wirklichkeit nicht auszuschließen.


Am Stadtrand befindet sich ein Fabrikgelände aus der Gründerzeit, das sehr reell gestaltet wurde im Halbrelief Profil. Ein Fabrik, die immer wieder im Laufe der Jahre angebaut und vergrößert wurde, wie es so war. Hier arbeiteten auch oft Generationen vom Großvater bis zum Enkel. Es war oft "ihre Fabrik", man war mit der Firma verwurzelt oder verheiratet und tat alles das es immer wieder Arbeit gab. Auch der Hintergrund ist in Verbindung mit der Anlage beachtlich und sehr stimmig. Eigentlich nur ein Top Modellbahn Traum auf kleinsten Raum.


Oberhalb der Fabrik verläuft der Bahndamm. Die Dampflok muß sich mächtig ins Zeug legen um die Steigung zu erklimmen. Neben einem leeren Wagen für Versandkisten einer Porzellan Fabrik wird noch ein K-Wagen mit einem Motor für die Landwirtschaft mitgeführt. Hinter der Kulisse befindet sich ein dreigleisiger Bahnhof, der die Anlage mit Zügen "versorgt". 


Herrliches Postkartenmotiv vergangener Eisenbahn Jahre. Bei dem Anblick solcher gekonnten Modellbahn Szenen schlägt das Romantiker Herz schon höher.  Ein würdiger Modellbahn Abschluß für die Besucher der Ausstellung. 


Das beste zum Schluß, Dioramen von Dr. Franz Rittig - "min Isenbahn"


Nicht nur aus Platzgründen, auch die Gestaltung und der Betriebliche Ablauf begeistern den Detail Liebhaber. Ein Modellbahn Urgestein Dr. Franz Rittig erzählt Modellbahngeschichten aus seiner Mecklenburger Heimat nach dem Motto, "...dad is min Isenbahn...". Motiv Klein Warnow in Mecklenburg ein Thema zum verlieben aus vielen Gründen. Die Palette von Modellbahnanlagen mit Norddeutschen Motiven sind sehr dünn gesät, da es in der Regel die Klassischen Mittelgebirgsthemen gibt. So erfordern doch solche Detail Anlagen ein Augenmaß der Besonderheit. Hier kommt es auf das simpelste und kleinste Detail an. Sicher sehr Hochtrabent, aber auch Dr. Franz Rittig hat einmal als junger Modellbahner angefangen und alles läßt sich lernen. Auch er hat Rückschläge und Niederlagen einstecken müßen. Aber aus Fehlern lernt man bekanntlicher Weise. 


Heute gibt es zahlreiche Informationen im Netz, in der Literatur und ganz andere Gestaltungsmöglichkeiten wie vor Jahren. Da waren die Ideen und Möglichkeiten sehr dünn gesät, so das sehr viel Selbstbau in Kauf genommen werden mußte. Heute gibt es die Möglichkeiten des Kaufes, des Eigenbaues oder der "Frisur" handelsüblicher Modelle. 


Genug der Vorrede genießen Sie die Warnower Dioramen, vielleicht auch mal eine Idee das Hobby in Richtung Norden zu verlegen oder mal etwas Besonderes auszuprobieren. Wie man bekanntlich sagt, kommt der Appetit immer beim Essen...

Ich wünsche hierzu gute Ideen, gutes Gelingen und Freude. Bei der Betrachtung der Bilder werden vielleicht Erinnerungen der Jugend oder aus Urlaubsreisen wach.


Idylle pur der Bahnhof Warnow, in typischer DR Formation der Epoche III. Sehr viel Zeit wurde hier in das Umfeld des Bahnhofes investiert. Das EG aus Auhagen Teilen und Bastelplatten, DR Beton Bahnsteigkanten, Alterung der Gleisanlagen und typische Sandformationen zwischen den Gleisen. Auch die Begrünung ist Eigenbau und Eigenkreation.  


Der Nachbarbahnhof von Warnow in typischer Mecklenburger Manier. Eine Augenweide für den Modellbahner, auch die kleine Ladestraße mit typischen Güterwagen und Ausstattung jener Zeit. Kleine Bahnhöfe mit "riesigen Deteils", auch die Fahrzeugalterung überzeugt Hundert Prozent. Das Verladen von Schlachtvieh in Mecklenburg gehörte damals zum Alltag, so mußten die Städte bis hin nach Berlin versorgt werden. Hinzu kamen weitere Landwirtschafts Produkte, die die Mägen der Stadtbevölkerung füllten. So erfüllte auch der kleinste Bahnhof mit Ladegleis seine im zustehende Funktion im Güterverkehr und trug zur Rentabilität kleiner Bahnen durchaus bei. Der Bahnhof liegt es etwas abseits vom Ort also kein ungewöhnliches Thema, so geht es etwas Gemütlich zu, Hektik kennt man nur aus dem Wörterbuch. Vom Bahnhof geht es entweder auch zu Fuß, zu Pferde war auch üblich oder mit dem "Drahtesel". Der Bahnhof erfüllt den Vereinigten Dienst, so erledigt ein Beschäftigter alles. Dazu gehören Fahrdienstleiter, Fahrkarten-, Gepäck-, Stückgut-, Wagenverkehr. Selbst die Pflege der Weichen und Bahnanlagen gehört zum Arbeitsalltag. 


Auch ein kleiner Lokschuppen steht im Nachbarbahnhof von Warnow. Neben den Behandlungsanlagen sticht auch das Wohnhaus im Fachwerk Stil ins Auge mit Top gestalteter Vegetation. Das Vorbild gibt für solche Anlagen auch genug Ideen, man muß nur richtig hinschauen. Auch der berühmte Spruch, "weniger ist oftmals mehr", trifft hier voll zu.


Der Bahnhof Warnow in seiner Gesamtlänge und seiner gesamten Schönheit. Mecklenburgischer geht es wohl kaum. Einfach nur eine Augenweide.


Der Tag in Warnow neigt sich dem Ende, der PwG wartet auf den nächsten Einsatz am Folgetag für den Nahgüterzug in die Kreisstadt. Der letzte Zug wird erwartet, es kommt noch Besuch aus Berlin. Hoffentlich war der Schnellzug pünktlich, es gab ja keine Möglichkeiten wie Internet e.t.c. um an Informationen zu kommen. Aber ein ungeschriebenes Gesetz war, daß der Fahrdienstleiter sich über die letzten Anschlüße informiert hat und die Wartenden im Warteraum Platz fanden bei Verspätungen. Auch die letzten Züge auf die Nebenbahn warteten auch auf den Anschlußbahnhöfen längere Zeit. Die letzten Züge versäumten eigentlich auch nichts mehr...


Auch ein VT kommt in verkehrsschwachen Zeiten auf der Strecke zum Einsatz. Ausfahrt des letzten Personenzuges in die Kreisstadt. Das Personal des VT übernachtet im Lokschuppen bis zum nächsten Morgen, der erste Zug um 04:55 Uhr steht als Folgeleistung bevor. 


Auch auf der Nebenbahn gibt es strukturierte Betriebs- und Arbeitsabläufe. Nach der Ankunft geht es an`s rangieren. Der PwG muß zur Seite, dann werden die Güterwagen zu den entsprechenden Gleisen rangiert. Wasser nehmen, Vorräte ergänzen, Lok abschmieren, untersuchen, eine kleine Pause, Vorbereitung zur nächsten Zugfahrt und schon geht es wieder zurück. Wunderschönes Ambiente am Gleis das zum Schwärmen und Verweilen einlädt.


Modellbahn Herz was willst Du mehr ,Klein Warnow (Meckl.) so ist die Tarifmäßige Bezeichnung des Bahnhofes in seiner vollen Blüte. Erinnerungen an eine wirklich schöne Eisenbahnzeit nicht nur in Mecklenburg. Vielen Dank Dr. Rittig für diese schönen Modelle und Erinnerungen in 1:87. 



Liebe Modellbahnfreunde, ich hoffe Sie haben genau so viel Freude an den Fotos und sie liefern Ihnen vielleicht einige Ideen für Ihre eigene Anlage. Warum nicht schauen kostet nix und manche Idee ist durchaus übertragbar. Vielleicht sind Sie bei der nächsten Ausstellung in Münchberg auch einmal Gast, es lohnt sich. 


Recht viel Freude wünscht Ihnen Karsten Claus - Saalfelder Lokschuppen


Alle Bilder:  Karsten Claus - Saalfelder Lokschuppen