Interessante Unterlagen


Bei Recherchen von Unterlagen, Nachlässen und meiner Sammlung führte mich der Weg zu hoch interessanten Unterlagen, in denen eigentlich neben der fachlichen Ausbildung zum Eisenbahner einige andere Ausbildungsunterlagen, die kaum dupliziert werden, oder mit denen sich kaum jemand beschäftigt. 


Um diese Aspekte erfassen zu können, muß man sich etwas in die damalige Zeit hinein versetzen oder einlesen. Grundsätzlich sind die damaligen Situationen in keinster Weise mit der heutigen zu vergleichen.


Es geht nicht nur um die Ausbildung des Lokführers oder des Maschinenpersonals, sondern um den Eisenbahner im Allgemeinen, da ja hier auch das Beamtentum und die Ausbildung in höchster Form erfolgte. 


Unglaublich viele Allgemeinbildende Aspekte wurden in dieser Zeit auch in Prüfungen eingefordert. So sind Prüfungen mit bis zu 150 Prüfungsfragen keine Seltenheit. 

Doch dazu später, auch mussten einige Kenntnisse in anderen Eisenbahn Sparten nachgewiesen werden um besonders in Gefahren Situation angemessen reagieren zu können und schwerwiegende Unfälle oder Situationen zu vermeiden. 


So wurde jeder einzelne Eisenbahner in verschiedenen Sparten der Eisenbahn geschult und Prüfungen enthielten hierzu einige Fragen.

Dabei galt es immer Gefahren, Unfälle und lebensbedrohliche Situationen abzuwenden.


Bis zur Gründung der DB AG galt die DR in ihrer Hirachie einer militärischen Struktur. 

Es herrschte die Befehlsgewalt vom Minister und Chef der Deutschen Reichsbahn bis zum untersten Mitarbeiter. 


Mit Gründung der DB endete diese Struktur durch die Beibehaltung des Berufsbeamtentums, da Beamte ja in Ihrer Dienstausführung dem Dienstherren unterstehen. In der DDR wurde das Beamtentum abgeschafft und somit eine militärische Struktur geschaffen. Was in gewisser Weise Pflichterfüllung, Gehorsamkeit, Treue, Loyalität etc voraussetzte und somit Parallelen schuf.


Wichtigster Grundtenor war die Schulbildung


Entsprechende Berufsgruppen der Bahn erforderte gewisse Grundkenntnisse wie schulische Grundfächer und Allgemeinbildung.

Weiterhin hatte die Bahn einen Fürsorgeauftrag, so wurden auch hier Personen beschäftigt, die auf Grund ihrer Bildung und ihres Wesens niedrigen beruflichen Anforderungen genügten. In der Regel waren dies sehr oft fleißige und zuverlässige Kräfte, die froh waren eine Arbeit zu besitzen und auch ein kleines aber regelmäßiges Einkommen. Man kann mit Fug und Recht behaupten, daß es auch eine Vielzahl Beschäftigte gab, die sich von niederer Tätigkeit in die mittlere Stufe hochgedient haben und fleißig waren. Oft waren diese freundlicher und dankbarer wie manche denen der Weg leichter geebnet wurde. 


Grundsätzlich haben Alle von der Pike aus angefangen, dies bedeutet Güterabfertigung, Bahnmeisterei, Werkstatt in den Grundzügen. Also gleiche Voraussetzungen für alle. 

Je nach Leistung und Anpassung öffnete sich der Weg allmählich nach Oben.

Oberste Priorität hatte Disziplin, Fleiß und Gehorsamkeit, dies waren neben Bildung die wichtigsten Eigenschaften für den Berufsweg. 


Lehrjahre sind keine Herrenjahre


Neben fachlicher Ausbildung gab es auch anderweitige Aufgaben. Kehren, Putzen, Haushalts- und Gartenarbeit für den Vorstand, Botengänge, Auch die Kinder des Vorstandes mussten beaufsichtigt werden, was kein Problem war, da viele Lehrlinge aus Familien mit einer großen Anzahl Kindern kam und größere auf kleinere Geschwister aufpassen mussten. Nicht nur Mädels das sei betont.

Also wurde alles erfüllt um nicht in Missgunst zu fallen. Später ging es dann zur eigentlichen Ausbildung je nach Fachgebiet, andere kamen nach und begannen ebenfalls bei Null.