Verkehrsprojekt seit den 30er Jahren...
Strecke München - Mitteldeutschland
oder
Neubaustrecke
München -
Nürnberg -
Erfurt - Halle
Seit Ende der 90er Jahre laufen die Bauarbeiten auf der ICE Neubaustrecke zwischen Nürnberg und Erfurt. Sicher denkt mancher das dieses Thema ihn nicht tangiert aber weit daneben, mit Inbetriebnahme der NBS wird sich der IC und ICE Fernverkehr bis auf wenige Ausnahmen an Tagesrandlagen oder an Wochenendverkehrstagen fast auf dem Streckenabschnitt Jena - Saalfeld - Lichtenfels zurückziehen. In den einmündenden Nahverkehrsstrecken wird zukünftig nur noch der Zustieg in den Fernverkehr möglich sein. In nördlicher Richtung in Naumburg, Halle und Leipzig. In nordwestlicher Richtung in Erfurt in südlicher Richtung in Bamberg. Alle ICE Knotenbahnhöfe werden dann im Stundentakt mit RE Zügen angefahren z.B. durchgehende RE Linie Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Saalfeld - Jena - Naumburg - Halle. Weiterhin sollen auf der Strecke Naumburg - Nürnberg aus nördlicher bzw. südlicher Richtung mit Einbindung der Strecke Würzburg - Bamberg mehr Güterzüge verkehren um die Strecken Hamburg - Fulda und die rechte sowie die linke Rheinstrecke zu entlasten.
Seit einigen Wochen sind die Bauarbeiten auf der noch im alten Stil betriebenen Hauptbahn zwischen Ebensfeld bei Lichtenfels und Nürnberg in vollem Gange bis Dezember 2017 wird die alte Hauptstrecke Berlin - München komplett ihr Aussehen verändern.
Mit Fahrplanwechsel im Mai 1939 begann der elektrische Zugverkehr zwischen Nürnberg und Saalfeld. Im Frühjahr 1939 durchfährt eine Schnellzuglok BR 01 mit einem Schnellzug München Hbf - Berlin Anhalter Bahnhof den Bahnhof Breitengüßbach aus Richtung Bamberg kommend. Links steht noch ein Stellwerk aus der Länderbahnzeit der Königlich Bayerischen Staatsbahn mit Läutewerk. Rechts im Hintergrund das neue DR Einheitsstellwerk kurz vor seiner Eröffnung und Inbetriebnahme.
Der erste große Umbau der Achse Berlin - Rom erfolgte ab dem Jahre 1934 mit dem Ausbau der gesamten Strecke auf höhere Achslasten, Vergrößerung der Radien, Bahnhofsumbauten und der Elektrifizierung der Strecke, was somit längere und schnellere Züge zulies und auf Grund des Einsatzes der E-Lokomotiven erhöhte Zugkraft sowie erhöhte Durchschnittsgeschwindigkeiten und des längeren Einsatzes von E-Lokomotiven auf längeren Streckenabschnitten.
Der Plan eines Schnellverkehres zwischen München und Berlin ist schon seit Ende der 20er Jahre im Gespräch.
Mit der Elektrifizierung Nürnberg - Saalfeld - Halle / Leipzig verkürzte sich die Fahrzeit der Schnellzüge München - Berlin auf 6 1/4 Stunden. Vorher bis 8 Stunden und länger. Nürnberg - Mitteldeutschland 350 km Strecke.
Fahrzeit ab 1900 8-12 Stunden
Fahrzeit bis 1945 6:15 Stunden
Fahrzeit nach 1945 ca. 20 Stunden
Fahrzeit bis 1994 10 - 12 Stunden
Fahrzeit im Sommer 2014 ca. 6:30 Stunden
Fahrzeit ab Dezember 2017 ca. 5 Stunden
Folgende Baumaßnahmen wurden ab August 1935 durchgeführt:
1.) Verkabelung der gesamten Strecke mit Erdkabel Fernmeldeleitung
2.) Errichtung einer Bahnstromleitung mit 375 km Länge
3:) Erweiterung eines Kraftwerkes um 33 000 Kw
4.) Errichtung eines Umformerwerkes und fünf Abspannwerken
5.) Neubau von 1400 km Fahrleitung nebst Speiseleitung
6.) Umbauten des Lichtraumprofiles von Brücken, des Erlanger Tunnel
87 Überbauten mußte angepasst werden
7.) Verkabelung der Licht- und Kraftleitungen auf den Bahnhöfen
8.) Errichtung von 6 Werkstätten für E-Lokomotiven
Nürnberg, Pressig-Rothenkirchen, Probstzella, Saalfeld,
Weißenfels, Halle, Leipzig
9.) Errichtung zweier Fahrleitungsmeistereien und Außenstellen
10.) Umbauten von 10 Lokschuppen zur Aufnahme von E-Lokomotiven
zur Wartung, Reparatur und Unterstellung
11.) Für den Zugdienst sind 93 E-Lokomotiven und 39 E-Triebwagen
zu beschaffen
12.) Baukosten 118 Mio. RM davon 72 Mio RM auf ortsfeste Anlagen und
46 Mio. RM auf Fahrzeuge
Material für den Bau in den 30er Jahren
- 80 000 Isolatoren
- 15 500 Stahlmasten
- 1200 Tonnen Kupfer
- 8778 Tonnen Rohaluminium
- 620 Tonnen Stahlseile
- 500 Tonnen Kupferpanzerstahldrähte
- 89 000 Kubikmeter Kies
- 11 000 Tonnen Cement
- 180 Tonnen Farbe
Zweck der Elektrifizierung war
1.) München - Mitteldeutschland Teilelektrifizierung
2.) Weiterelektrifizierung Großheringen - Erfurt - Frankfurt am Main
3.) Anschluß der Strecken nach Berlin ab Mitteldeutschland
4.) Elektrifizierungsanschluß an sächsische Netze bis Dresden,
Böhmen und weiter bis Breslau und Schlesien
5.) Fortführung der Elektrifizierung von Mitteldeutschland zu den Nord-
und Ostseehäfen
6.) Elektrifizierung ab Berlin bis Danzig und Königsberg geplant
7.) Einsparung von hochwertiger Lokomotiv Steinkohle,
Ersatz durch Wasserkraft
8.) Einsparung von Arbeitskräften
9.) Frankenwaldrampe Rothenkirchen - Probstzella soll ohne
Vorspannlok mit 350 Tonnen Wagenzuggewicht und mit 70 km/h
ohne Halt befahren werden
10.) Durch den Einsatz der E-Lokomotiven erhöht sich das Zuggewicht
der Reise- und Güterzüge und somit verbilligt sich der Transport
11.) Lärm- und Rußfreier Eisenbahnbetrieb für die Anwohner und
Beschäftigten
( Die Aufzeichnungen und Angaben stammen aus den persönlichen Unterlagen und Aufzeichnungen eines Mitarbeiters der Fahrleitungsmeisterei aus den 30er Jahren, die sich in meiner Sammlung befinden)
Wenige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg wird die einstige Achse Berlin - Rom bedeutungslos durch die Grenzziehung. Der DR Verkehr wird auf der Strecke Abzweig Saaleck - Probstzella auf knapp 100 km Länge auf einer "Torsoähnlichen" eingleisigen Hauptbahn durchgeführt mit Wegfall des zweiten Gleises, der Elektrifizierung und niedrigen Reisegeschwindigkeiten und einem auf das minimalste beschränkten Zugverkehres zwischen DR und DB. Der DB Abschnitt Falkenstein Landesgrenze - Hochstadt Marktzeuln wurde ebenfalls zurückgebaut auf eine eingleisige Streckebis auf den Abschnitt Förtschendorf - Ludwigsstadt der zweigleisig befahren wurde. Bis auf einige Güter- und Nahverkehrszüge und einige DB - DR Zugpaare ging der Verkehr erheblich gegenüber anderen DB Strecken unter. Ab Lichtenfels mit Einmündung der Werrabahn aus Richtung Coburg und der in Hochstadt einmündenden Ludwigs Süd Nordbahn aus Hof mit Anschluß aus Bayreuth wurde die Strecke Richtung Bamberg, Würzburg, Nürnberg, München belebt. Gerade auf dem Streckenabschnitt Lichtenfels - Bamberg verkehrten Güter-, Nahverkehr und Schnellzüge "gebündelt.
In den 80er Jahren kam folgende Überlegung auf:
Auf Grund des geringen Verkehres der Frankenwaldbahn im Nahverkehr von Kronach nach Ludwigsstadt wurden einige Überlegungen geäußert den Zugverkehr auf diesem Streckenabschnitt einzustellen. Der Verkehr zwischen der DB und DR sollte über Hof / Gutenfürst bzw. Bebra / Gerstungen geführt werden. Man zog auch die Unterhaltung und die Kosten für die Fahrleitung mit in Betracht, die von der Bundesbahn finanziert worden waren, da die Bundesbahn für die Unterhaltung der Fahrleitung zwischen Lichtenfels und Falkenstein Landesgrenze zuständig war. Ab Landesgrenze bis Probstzella die Fahrleitungsmeisterei Weißenfels. Auch hier war man über die Unterhaltungskosten des zwei Kilometer langen Teilstückes nicht erfreut und die Entfernung bis Weißenfels lag bei 125 km. Bis Kriegsende unterlag die Fahrleitung den Meistereien in Saalfeld und Pressig-Rothenkirchen. Die Frankenwaldbahn, war die einzigste Strecke die in der Zeit des kalten Krieges bis zu ihrem DR Grenzbahnhof Probstzella elektrisch betrieben worden ist und somit eine Besonderheit auch in der Wirtschaftlichkeit darstellte.
Schnellzugverbindungen
Neustadt b.Coburg - München
Neustadt b.Coburg - Meran (Dolomiten Express)
Hof - Würzburg - Frankfurt mit Kurswagen Bad Steben - Dortmund
Berlin Stadtbahn - München mit Kurswagen Oberstdorf, Zürich und Stuttgart
Leipzig - Nürnberg mit Kurswagen München und Stuttgart
Mit Bau des Abzweiges Höflein bei Bamberg konnten die Züge aus Lichtenfels ohne in Bamberg "Kopf machen" zu müssen in Richtung Schweinfurt - Würzburg bzw. ab Waigolshausen über die Werntalbahn nach Gemünden am Main geleitet werden.
Durch die Polster- und Korbwaren Industrie in Oberfranken, wurden zahlreiche Waren-, Rohstofflieferungen mit der Deutschen Bundesbahn transportiert. Ab Coburg und Lichtenfels verkehrten zahlreiche Güterzüge vorallem mit zahlreichen gedeckten Güterwagen, in denen Korb- bzw. Polstermöbel nach ganz Deutschland transportiert worden sind.
Wichtigste Güterzugtransportrichtungen waren:
Coburg - Nürnberg Rbf
Coburg - Schweinfurt - Würzburg Rbf
Hof - Bamberg
Lichtenfels - Nürnberg Rbf
Lichtenfels - Regensburg Ost
Lichtenfels - Ingolstadt / Augsburg - München
Lichtenfels - Würzburg Rbf
Lichtenfels - Gemünden a.Main - Bebra - Seelze b. Hannover
Probstzella - Nürnberg Rbf
Nach 1990 "wendet sich das Blatt" komplett
Mit der Grenzöffnung 1989 kam vorerst eine gigantische Reisewelle aus Thüringen auf die oberfränkische Region zu. 200% !!! besetzte Züge "über Nacht" wurden sofort Verbindungen geschaffen, Lokomotiven, Wagen, Personal geordert um den Strom von Fahrgästen zu bewältigen.
Lichtenfels und Bamberg waren "Dreh- und Angelpunkte"
In Lichtenfels kamen die Fahrgäste "gebündelt" nach und aus Richtung Sonneberg, Eisfeld, Hildburghausen, Saalfeld (Erfurt, Jena, Gera) und Hof (Plauen, Reichenbach, Zwickau)
Bamberg war die Hauptverkehrsrichtung von und nach Würzburg, Heidelberg, Südwestdeutschland, Frankfurt und das Main / Rhein Gebiet.
Hier bestand der weitere Zustieg in Schweinfurt der Reisenden aus Richtung Meiningen.
Man kann garnicht einschätzen was an Leistung dahinter steckt um die sich neu formierenden DB / DR Verkehre zu fahren. Keiner der beteiligten Eisenbahner hatte in seinem Leben eine Politische Wende oder eine Grenzöffnung mitgemacht.
Neben den sich verändernden Reiseströmen, änderte sich auch der Güterverkehr, alte klassische Verbindungen wurden aufgegeben auf Grund sich ändernden Marktbedingungen z.B. Schließung bzw. Verlagerung von Betrieben, somit Wegfall der Güterzugverbindungen. Der Güterverkehr wurde im Nahbereich auf den LKW verlagert es bestanden nur noch klassische durchgehende Ferngüterzugverbindungen über mehrere hundert Kilometer Entfernung.
Fahrpläne zur Ergänzung meiner Aufzeichnungen
Schlafwagenverbindungen der Mitropa im täglich verkehrenden D 300 /
D 301 Berlin - München und zurück. Im Winterfahrplan wurden auch bestimmte Angebote auf Grund geringer Nachfrage ausgedünnt, da verkehrten diese Schlafwagen nur in der Ferienzeit oder Weihnachten, Silvester, Drei König und Ostern.
Bis zur Gründung der DB AG am 01.01.1994 fuhr man Bezeichnungsmäßig "zweigleisig". Alle Fahrpläne, Broschüren, Dokumente waren mit dem Logo beider deutscher Bahnen versehen. Auch in der im Mai 1990 veröffentlichen Broschüre über neue und zusätzliche Reisezugverbindungen über die jeweiligen DB / DR Grenzbahnhöfe.
Im Einigungsvertrag wurde der sofortige Um- und Ausbau fast aller Grenzstrecken als vorrangigster Auftrag angesehen. Weiterhin kam es zum "Lückenschluß" auf einigen regionalen Strecken.
Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung
Rostock - Herrenberg - Lübeck
Berlin - Wittenberge - Schwanheide - Büchen - Hamburg
Berlin - Oebisfelde - Wolfsburg sowie zusätzliche ICE Trasse
Berlin - Magdeburg - Marienborn - Helmstedt
Erfurt - Gerstungen - Fulda mit Ausbau der "Berliner Kurve" in Bebra
Saalfeld - Probstzella - Ludwigsstadt - Bamberg - Nürnberg
Zweigleisiger Ausbau ohne Elektrifizierung
Plauen - Hof / Elektrifizierung ab Dezember 2013
Öffnung weiterer regionaler Strecken
Neustadt b.Coburg - Sonneberg (Thür.) Hbf / elektrisch
Mellrichstadt - Ritschenhausen
Ilsenburg - Vienenburg - Bad Harzburg
Stendal - Salzwedel - Schnega - Uelzen / elektrisch
Eingleisige Strecke nur mit Modernisierung
Nordhausen - Ellrich - Walkenried
München - Berlin
Baubeginn und Vermessungen zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Strecke schon im Sommer 1990 in mehreren Bauabschnitten.
Kompletter Neubau und Elektrifizierung von Camburg bis Probstzella - Landesgrenze 93 km
Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung Landesgrenze Probstzella - Hochstadt Marktzeuln 53 km
Nachträglicher und Schrittweiser Ausbau der Strecken
Bebra - Erfurt - Halle / Leipzig - Berlin
Lichtenfels - Bamberg - Nürnberg - Ingolstadt / Augsburg - München
ICE Neubaustrecke Nürnberg - Ingolstadt
Anmerkung der Ausbau der Strecken ist noch nicht abgeschlossen und dauert noch an Stand Mai 2014
Ingolstadt - München noch im Ausbau
Nürnberg - Augsburg - Pasing - Mü Hbf noch nicht ausgebaut
Treuchtlingen - Ingolstadt noch nicht ausgebaut
Blick auf die Bogenbrücke über die Rodach bei Redwitz im September 1993, die Brücke ist fertig montiert und ist am darauffolgendem Wochenende eingeschoben worden.
Nach dem zweigleisigen Ausbau und der Elektrifizierung begann man in Thüringen mit dem Bau der ICE Neubaustrecke ab Erfurt in Richtung Landesgrenze...
In vielen Informationen oder Broschüren zur NBS Nürnberg - Erfurt beruft man sich auf die Schaffung eines Thüringer Eisenbahnkreuzes von Friedrich List von 1850 !!! Die Hauptrelationen liegen den alten Handelswegen Nürnberg - Leipzig über Hof bzw. über Saalfeld / Jena zugrunde, für Nürnberg ist Erfurt bedeutungslos, Hauptverkehrsströme führen nach Mitteldeutschland und nach Berlin. Bedeutungsvoll für Erfurt sind die Reisendenströhme nach Frankfurt und Mitteldeutschland. Vielleicht ändert sich etwas mit Inbetriebnahme der ICE Neubaustrecke. Verlierer sind die Thüringer Regionen Jena/Saalfeld und Oberfrankens Kronach/Coburg/ Lichtenfels.
Ein Verkehrsprojekt wird nun verwirklicht
Auf der alten DB Strecke Ebensfeld - Nürnberg beginnt der Bau, der Bau beginnt im Frühjahr 2014 in Unterleiterbach bei Ebensfeld mit der neuen Überleitstelle zur ICE Strecke.
Vom 08. zum 09.März 2014 wurde die erste Weiche für den Abzweig Unterleiterbach wurde eingebaut.
Der neue und der alten Streckenabschnitt
Gestatten Sie mir noch zwei Anmerkungen:
es wird bei jeder Wetterlage fotografiert, Züge und Bauarbeiten gibt es bei jedem Wetter
Eigentlich wird die Hauptstrecke Nürnberg - Ebensfeld neu gebaut, die ICE Strecke zwar auch aber sie wird auf der alten Trasse neu verlegt.
Nördlich von den Eierbergen
...auf dem oberen Streckenstück bei Lichtenfels
...kurz hinter Bad Staffelstein -
fangen wir an, dort wo es losgeht...
Kurz vor der Zusammenführung der Strecken zwischen Unterzettlitz und Wiesen zwei Ortsteile von Bad Staffelstein. Kurz hinter Bad Staffelstein laufen beide Strecken zusammen, hier einige Bilder vom 08.Juli 2014.
Bahnhof Ebensfeld am 14.Mai 2014 - 08.Juli 2014 - 02.September 2014 -
Kilometer 18,6 südlich von Ebensfeld
am 08.07.2014
Kilometer 19,0 in Richtung Zapfendorf an der neuverlegten Trasse am 02.September 2014 aus östlicher Richtung
Bahnhof Zapfendorf am 14.Mai 2014
Haltepunkt Ebing am 14.05.2014
Cirka 1,2 km von Zapfendorf in Richtung Bamberg liegt schon der nächste Haltepunkt Ebing, nur einige hundert Meter entfernt, was geschichtlichen Charakter trägt. Zapfendorf war auf Grund der umliegenden Kiesgewinnung, einem Lagerhaus mit Gleisanschluß und den örtlichen Anliegern zum Bahnhof erklärt worden. Die nächste Marktgemeinde Rattelsdorf von Ebing ca. 2,5 km in westlicher Richtung hätte bei dem Bau der Ludwigs Süd Nord Bahn ebenfalls gern einen Bahnhof gehabt. Leider fiel die Entscheidung der königlich bayerischen Staatsregierung den Bahnhof in Zapfendorf zu bauen. Mehrere Petitionen an den Landtag ermöglichten schließlich den Bau einer Haltestelle mit Schranken- und Blocksignalanlage auf Grund des hohen Reisendenaufkommens in Ebing vorallem in Richtung Bamberg. Später erhielt die Gemeinde Rattelsdorf einen Bahnhof, der ca. 4 km weiter westlich von Ebing lag, an der Strecke Bamberg - Dietersdorf, die in Breitengüßbach abzweigte. Die Strecke wurde am 01.10.1913 eröffnet. Der Reiseverkehr wurde am 28.September 1975 eingestellt und 1981 erfolgte eine gesamte Stillegung der Strecke.
Auch heute noch benutzen zahlreiche Einwohner und viele Pendler sowie Schüler den Halt der Regionalbahnen vorallem in Richtung Bamberg, nachdem Ebing im Jahre 2011 zum Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) gekommen ist, und man mit günstigen VGN Tages- und Einzelkarten bis Nürnberg fahren kann z.B. Tageskarte 2 Personen, 2 Kinder für 16,90 € (Stand Mai 2014) haben sich die Fahrgastzahlen stark erhöht. Bis 1967 war Ebing Blockstelle danach Haltepunkt mit fernüberwachter Halbschrankenanlage.
Einfahrtsignal Breitengüßbach sowie Bahnübergang Kemmern
am 14.Mai 2014
Abzweigbahnhof Breitengüßbach in Richtung Ebern früher Verlängerung bis Maroldsweisach und Abzweig der zweiten Nebenbahn nach Dietersdorf über Seßlach bei Coburg. Von Dietersdorf sind es noch ca. 6 km bis in die thüringer Ortschaft Lindenau Landkreis Hildburghausen. Von Hildburghausen bis Lindenau Friedrichshall führte bis Ende 1945 eine 1000 mm Schmalspurbahn hin, ein "Lückenschluß" von Dietersdorf bis Lindenau ist bis 1945 nicht vollzogen worden, so das das in Lindenau gewonnene Bitterwasser für medizinische Zwecke immer mit Fuhrwerken bzw. LKW zur Güterabfertigung Dietersdorf zur Eisenbahnverladung transportiert wurde.
Besondere Relikte sind noch die Formsignale der DR aus den 30er Jahren, wie sie früher auf elektrischen Strecken vorhanden waren.
Am Bahnhof Breitengüßbach am 08.07.2014
Bilder vom Bahnhof Bamberg aus vergangenen Jahren
Der Bahnknoten Bamberg hat und hatte im fränkischen Raum große Bedeutung für den Reise- und Güterverkehr in folgende Richtungen:
- von Bamberg nach Norden
Lichtenfels - Coburg - Eisfeld - Eisenach - Bebra - Kassel (Werrabahn)
Lichtenfels - Saalfeld - Jena - Halle / Leipzig - Berlin
Lichtenfels - Kulmbach - Hof - Zwickau (Fortführung der Ludwigs - Süd - Nord - Bahn)
Breitengüßbach - Ebern - Maroldsweisach
Breitengüßbach - Seßlach b.Coburg - Dietersdorf
- von Bamberg nach Osten
Bamberg - Scheßlitz mit geplanter Weiterführung bis Bayreuth
- von Bamberg nach Süden
Bamberg - Strullendorf - Schlüßelfeld / Ebrach
Bamberg - Forchheim - Nürnberg - München / Regensburg - Passau
Bamberg - Nürnberg - Augsburg - Lindau (Fortführung der Ludwigs - Süd - Nord - Bahn)
(Bamberg) - Forchheim - Ebermannstadt - Behringersmühle
(Bamberg) - Forchheim - Höchstadt (Aisch) mit geplnter Weiterführung nach Neustadt (Aisch)
- von Bamberg nach Westen
Bamberg - Würzburg - Frankfurt (Main)
Bamberg - Würzburg - Osterburken - Lauda - Stuttgart und Heidelberg
Bamberg - Schweinfurt - Waigolshausen - Gemünden (Main) - (Werntalbahn)
Bamberg - Haßfurt - Hofheim
Neben den 16 aufgezählten Verkehrsrichtungen, war auch der Anschluß und die Bedeutung des Bamberger Hafens wichtig, wo gerade viele Frachten aus Oberfranken und Thüringen zu dem preiswerten Schiffsverkehr gebracht worden. Stromab im Main bis nach Antwerpen.
Bahnhof Strullendorf im km 54,8 der Hauptstrecke
Nürnberg - Bamberg
mit abzweigender Strecke nach Schlüßelfeld
Bahnhof Strullendorf in der Zeit des Umbaues Bilder vom 15.08.2023
Bahnhof Hirschaid am 14.Mai 2014
Interessant ist der Bahnhof Hirschaid mit seinen DR Einheitsstellwerken sowie den Formsignalen aus den 30er Jahren, was alles nach dem Umbau verschwinden wird.
Hirschaid 27.Juli 2013
...und nocheinmal Hirschaid Ausfahrt Richtung Nürnberg
am Stellwer 1 am 16.08.2014
Bahnhof Hirschaid im Bauzustand am 15.08.2023
Früher Bahnhof Buttenheim, heute Blockstelle am 14.Mai 2014
Buttenheim oder Altendorf am 16.08.2014
Wie es sooft üblich ist stehen Bahnhöfe in ihrer Bezeichnung auf anderen Gemeindeteilen oder Fluren, so auch der Bahnhof Buttenheim, der auf der Flur des dazugehörigen Gemeindeteiles Altendorf steht.
Der Geburtsort von Levi Strauß, im Umbau am 15.08.2023
Bahnhof Eggolsheim Bilder vom 14.Mai 2014 bei Gewitter
Noch etwas historisches Streckenmaterial am Bahnübergang
in Eggolsheim vom 08.07.2014
...der ländliche Raum rund um Eggolsheim am 16.08.2014
Eggolsheim,einstiger Endpunkt des VGN jetzt mittendrin, von hier aus starten viele Wander- und Radtouren in die umliegende Region auf Grund sehr guter Erreichbarkeit vorallem für die Städter aus Nürnberg, Fürth, Erlangen und Bamberg die gern ins Grüne möchten. Geheimtip die Whysky Destille "Zur Blauen Maus" ganz in Bahnhofsnähe.
Der Bahnhof Eggolsheim nach seinem Umbau am 15.08.2023
Haltepunkt Kersbach sonst nichts...am 08.07.2014
Früher war es stolz, wenn eine Gemeinde den großen Anschluß mit der Eisenbahn in die große weite Welt hatte. Begünstigt durch die Lage wurde der Gemeinde Kersbach bei Forchheim eine Station bewilligt. Zwar 1,5 km vom Ort entfernt aber durch ebene Landstraßen war der Kersbacher Bahnhof mit dem Rad oder gar zu Fuß relativ günstig und schnell zu erreichen. Ebenfalls für die weiteren umliegenden Ortschaften ist Kersbach heute mit S-Bahn Anschluß von Bedeutung. Wie vor vielen Jahren kommen viele Pendler und Schüler zum Bahnhof und nutzen das VGN Ticket zur Fahrt Richtung Erlangen, Nürnberg oder Forchheim, Bamberg. Für viele noch bequem kostenloses parken am Bahnhof. Am Bahnhof Kersbach besteht sogar Taktverkehr mit den integrierten Buslinien des VGN.
Kersbach war früher eine Blockstelle mit wärterbedienter Schranke und Fahrkartenverkauf. Im ersten OG befand sich eine Dienstwohnung der Bahn. Der HP Kersbach befindet sich unmittelbar an der Verwaltungsgrenze von Ober- und Mittelfranken.
Bildserie vom Bauzustand des Streckenabschnittes Ebensfeld - Bamberg am 26.Juni 2015
Ein kurzer Besuch an der NBS am 31.Oktober 2015
Diese Seite wird jetzt wärend des Umbau der ICE Strecke bis zur Inbetriebnahme im Dezember 2017 ständig aktualisiert. Das verwendete Bildmaterial stammt aus unserem Bilderarchiv meines Co-Autor``s D.S. und dem Bildarchiv Karsten Claus - Saalfelder Lokschuppen.